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13.07.2021 | 05:45

CO2-neutrale Gold- und Kupferproduktion – Tencent, Teamviewer, QMines Limited

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  • Kupfer
Bildquelle: pixabay.com

Viele Anleger achten bei der Investition in Unternehmen darauf, dass nicht nur die harten Bilanzkennzahlen überzeugen, sondern auch Umweltaspekte von der jeweiligen Geschäftsführung bei strategischen Unternehmensentscheidungen berücksichtigt werden. Noch sind diese Anleger in der Unterzahl, aber immer mehr Fonds- und ETF-Konstrukte achten stärker auf Nachhaltigkeit im Investmentprozess. Wenn bestimmte Branchen einfach gemieden werden, gestaltet sich die Wachstumsfinanzierung für kleinere Unternehmen komplexer. Oftmals sind bilanziell kerngesunde Unternehmen auszumachen, die im Marktvergleich noch unterbewertet sind. Doch an der Börse finden Kapitalangebot und Kapitalnachfrage aktuell immer einen Weg.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Dr. Tim Faustmann
ISIN: TENCENT HLDGS HD-_00002 | KYG875721634 , TEAMVIEWER AG INH O.N. | DE000A2YN900 , QMines | AU0000141533


 

CO2-neutrale Gold- und Kupferproduktion

Das Kupfer-, Goldexplorations- und Erschließungsunternehmen QMines (WKN: A2QSAM ISIN: AU0000141533 Ticker: 81V) aus Australien hat ambitionierte Ziele. Das Unternehmen möchte Australiens erster CO2-neutraler Kupfer- und Goldprojektentwickler werden. Hauptprojekt ist Mount Chalmers in Zentral-Queensland, im Westen von Australien. Die einstige Gold-Kupfer-Mine wurde in den 1980er Jahren mit heute sehr attraktiven 1,15% Kupfergehalt, 0,81 g/t Gold und 8,4 g/t Silber geschlossen. (entspricht 1,9% Kupferäquivalenten). Viele Unternehmen halten heute trotz sinkender Kupfer- und Goldanteile im Erz ihre Produktion aufrecht.

Um das Potential der Mine zu heben will QMines durch gezielte Bohrungen die bereits nachgewiesenen Kupfervorkommen mehr als verdoppeln. Da die Aktie seit dem 12. Juli 2021 ausgesetzt ist, dürfte davon auszugehen sein, das erste Bohrergebnisse aus dem laufenden Bohrprogramm verkündet werden. Bereits im Mai 2021 konnte das Unternehmen Bohrabschnitte mit 1,55% bis 3,55% Kupferanteilen verkünden. Potentielle Investoren sollten derzeit 'Gewehr bei Fuß' stehen und die News des Unternehmens in den kommenden Stunden genau durchlesen. Mittel- bis langfristig hat die Aktie von QMines aufgrund der deutlich gestiegenen Gold- und Kupferpreise das Potential stark anzusteigen. Als marktenger Wert sollten Anleger aber unbedingt mit Limit arbeiten.

TeamViewer vor der Gegenbewegung

Der letztjährige Coronagewinner und Profiteur von Homeoffice, TeamViewer AG, (WKN: A2YN90 ISIN: DE000A2YN900 Ticker: TMV) kommt im Zuge eines deutlichen Abverkaufes nicht zur Ruhe. Die negativen Nachrichten rund um das Videokonferenzunternehmen reißen nicht ab und mit den unterdurchschnittlichen Quartalszahlen (vorläufig) war die angefangene Bodenbildung der Aktie bei 29 EUR wieder hinfällig. Bisher konnte zumindest die 27 EUR-Marke je Aktie noch verteidigt werden, doch dafür muss der Vertrieb des Unternehmens nun langsam wieder mehr Gas geben. Ausgegeben wurde von der Geschäftsleitung ein Abrechnungswachstum von 20% für das zweite Quartal 2021, aber es wurden tatsächlich nur 15% (währungsbereinigt 18%) erreicht.

Das ist für ein Technologieunternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 5,65 Mrd. EUR zu wenig, um die bisher hohe Bewertung zu rechtfertigen. Wettbewerber wie Zoom wuchsen im Vergleich um über 100%und sind im selben Marktsegment unterwegs. Hier sollte das profitable Unternehmen aus Göppingen mit seiner Fernwartungssoftware den eigenen Vertrieb besser intensivieren, um nicht zu schnell Marktanteile an Wettbewerber wie Zoom zu verlieren. Bei einer EBITDA-Marge von ca. 47% im zweiten Quartal sollte beim Vertrieb definitiv nicht am falschen Ende gespart werden. Solange das Unternehmen aber auf das Gesamtjahr gesehen den unteren Bereich der ausgegebenen Abrechnungs- und Umsatzerzielungsabsicht erreicht, könnten Investoren die aktuellen Rücksetzer für den Einstieg nutzen.

Regulierungswut verbreitet Schrecken

Mit einer Fülle an Auflagen greift die chinesische Marktaufsichtsbehörde rigoros gegen chinesische Tech-Konzerne durch. Zuerst begann es im letzten Jahr bei Alibaba und dem daraufhin abgeblasenen Börsengang der Ant Group. Dann traf es unmittelbar nach dem Börsengang von Didi Global das Fahrdienstunternehmen mit der Entfernung der App aus dem chinesischen Appstore wegen Datenschutzverstößen. Nun trifft es mit Tencent das nächste Tech-Unternehmen und das gleich in doppelter Hinsicht. Die chinesische Aufsichtsbehörde SAMR will zum einem das Zusammengehen von Huya und DouYu blockieren. Beide Unternehmen sind in den USA börsennotiert und haben zusammen einen Marktwert von ca. 4,4 Mrd. EUR. Tencent ist mit 36,9% größter Eigentümer von Huya und mit gut einem Drittel gehört dem Unternehmen auch das Unternehmen DouYu.

Hauptgrund für die Blockade der SAMR ist, dasd durch die Fusion ein Monopol im Bereich Videospiel-Live-Streaming mit einem Marktanteil von 80% entstehen könnte, weil Tencent bereits einen 40%igen Marktanteil im Online-Gaming-Segment aufweist. Tencent reagierte zwar umgehend und war zu Zugeständnissen bereit. Diese gingen aber der SAMR nicht weit genug. Auch soll die SAMR laut Insiderberichten ein Auge auf den Musiklizenzen-Bereich geworfen haben. Dieser wurde bereits im Frühjahr kritisch beäugt und nun soll Tencent exklusive Deals mit Sony, Universal und Warner auch für kleinere Konkurrenten freigeben.


Während der Gold- und Kupferbereich mittel- und langfristig durch starken Nachfrageüberhang gekennzeichnet ist, sollte man von chinesischen Konzernen die Finger lassen. Bei einem weiterem Abverkauf könnte aber der Aufbau von strategischen Positionen durchaus attraktiv sein, genauso wie beim abgestraften Homeoffice-Profiteur TeamViewer, denn der nächste Lockdown kommt bestimmt.


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