Der Kampf um die Rohstoffe und Lieferketten – Seltene Erden und Batterien - NEO Battery Materials

Chinesische Dominanz im Batteriesektor

Die Dominanz von China in vielen Bereichen der Rohstoffversorgung ist gewaltig und Unternehmen, besonders europäische und nordamerikanische Konzerne, sind von dem Funktionieren der internationalen Lieferketten - besonders aus China - hochgradig abhängig. China hat durch gezielte Politik nicht nur im Bereich der Seltenen Erden eine monopolähnliche Dominanz aufgebaut, auch im Batteriesektor sieht es ähnlich aus. Von der Rohstoffgewinnung über die Verarbeitung bis hin zur Produktion von Batteriezellen beherrschen vor allem die chinesischen Unternehmen CATL und BYD die globalen Lieferketten. Diese Dominanz wurde durch milliardenschwere staatliche Subventionen über zwei Jahrzehnte aufgebaut und dabei auch ein unschätzbares Know-how erworben. Dieses Know-how fehlt nun den westlichen Unternehmen in vielen Bereichen und sie können es auch nicht von heute auf morgen erwerben. Daher werden Unternehmen mit diesem Know-how und der Innovationskraft als neue Produzenten und Lieferanten interessant.

Exportbann auf Hochleistungsbatterien

Während die Verschärfung der Exportbeschränkungen bei Seltenen Erden die mediale Aufmerksamkeit auf sich zog und die Kurse der Unternehmen in diesem Segment stark ansteigen ließ, ist es um den Batteriesektor bisher noch sehr ruhig geblieben. Doch auch dieser Bereich ist betroffen und zwar für Hochleistungsbatterien mit mehr als 300 Wh/kg. Das betrifft Lithium-Ionen, aber auch Festkörperbatterien, die in China hergestellt werden. Oftmals werden solche High Performance Batterien in Elektroautos, Gabelstapler, führerlosen Transportsystemen, Robotern aber auch in Drohnen für zivile wie auch militärische Zwecke verwendet. Da schätzungsweise 70 – 80 % der weltweiten Hochleistungsbatterien aus China stammen, wird dem Westen nun auch im nächsten Wirtschaftssegment seine Schwachstellen aufgezeigt.

Batteriematerialien und -systeme von Neo Battery Materials

Dass die chinesischen Unternehmen im Batteriesegment die Vorherrschaft innehaben, ist in der Fachwelt unumstritten. Umso mehr werden westliche Staaten nun auch in diesem Bereich enorme Anstrengungen unternehmen müssen, um ihre Abhängigkeiten so schnell wie möglich zurückzufahren. Doch das wird nur mit hohen Investitionen möglich sein, von denen Spezialunternehmen wie NEO Battery Materials (WKN: A2QQBV | ISIN: CA62908A1003 | Ticker-Symbol: 1BC) nun deutlich profitieren dürften.

NEO Battery Materials ist ein Spezialunternehmen für leistungsstarke Batterielösungen mit hoher Energiedichte und schnellen Ladezyklen. Das in Kanada und Südkorea ansässige Unternehmen entwickelt im Kundenauftrag maßgeschneiderte Kleinserien, die derzeit noch nicht in hohen Stückzahlen produziert werden können. So erhielt das Unternehmen erst kürzlich einen 4,5 Mio. CAD Auftrag eines asiatischen Drohnenherstellers, der neben Industriedrohnen für schwere Lasten auch Drohnenmodelle für militärische Anwendungen anbietet.

Auch konnte Anfang Oktober 2025 ein Abnahmevertrag für vier Jahre über 50 Tonnen von NEO Battery Materials Siliziumanodenmaterialien NbMSiDE P 200 und P300 N unterzeichnet werden. Der Käufer des Materials ist ein nordamerikanisches Lithium-Ionen-Batterieunternehmen, das sich u. a. auf unbemannte Luftsysteme (UAS), Drohnen und verteidigungsbezogene mobile Systeme fokussiert hat. NEO Battery Materials baut nun seine Kapazitäten weiter aus, um bereits in 2026 über 20 Tonnen des Materials liefern zu können. Die weiteren Pläne des Unternehmens sehen vor, die Kapazitäten deutlich auszuweiten, um die international anziehende Nachfrage bedienen zu können. Ziel ist es, nach weiteren Material- & Leistungsvalidierungen, die Produktion auf 240 Tonnen im Jahr auszuweiten. Gleichzeitig sollen die produzierten Materialien dazu verwendet werden, die eigenen Batterieherstellungskapazitäten hochzufahren.

Spencer Huh, der CEO von NEO Battery Materials äußerte sich zu den letzten Fortschritten wie folgt: „Diese Abnahme und gemeinsame Entwicklungsvereinbarungen mit dem nordamerikanischen Lithium-Ionen-Batterieunternehmen stellen einen weiteren wichtigen Meilenstein bei der Kommerzialisierung der Siliziumbatterietechnologie von NEO dar, da wir derzeit in synergetische, umsatzstarke Bereiche des Batteriedesigns und der Batterieherstellung expandieren. Durch die Partnerschaft treiben wir unsere Mission voran, eine robuste und hochwertige nordamerikanische Batterie-Lieferkette aufzubauen. Für die westliche Welt strebt unser Unternehmen an, die erste Wahl für hochleistungsfähige Batteriematerialien und -komponenten für jede Endanwendung zu werden.“

Charttechnische Betrachtung

Nicht nur aus geopolitischer Betrachtung kann die Aktie überzeugen, sondern auch aus charttechnischer Sicht sieht es derzeit sehr gut aus für das kanadische Unternehmen. Nach einer starken Aufwärtsbewegung im vergangenen Jahr konsolidierte der Wert bis in den September 2025 hinein. Mit der stetigen Verschärfung der Maßnahmen und Gegenmaßnahmen seitens der USA und China ist auch das Interesse an NEO Battery Materials wieder angestiegen. Das führte bereits zu einem ersten Anstieg von ca. 50 % in den letzten fünf Wochen auf 0,74 CAD (0,47 EUR). Doch der Blick der Investoren dürfte nicht beim letzten Hoch bei 1,10 CAD (0,72 EUR) halt machen, sondern wie es andere Aktien im kritischen Bereich zeigen, deutlich darüber hinaus gehen. Das dürfte nicht nur fundamentalorientierte Anleger anlocken, sondern auch für Trader ein interessanter Kaufkandidat sein.

Fazit

Die USA haben mit ihren verschärften Zollmaßnahmen den Konflikt mit China gesucht und bekommen. Die entsprechenden Gegenreaktionen der Chinesen wirbeln nun die internationalen Warenströme durcheinander und zeigen die gegenseitigen Abhängigkeiten mehr als deutlich auf. Bis sich hier ein neues Gleichgewicht einstellen könnte, werden wohl Jahre vergehen, doch Unternehmen wie NEO Battery Materials sollten davon enorm profitieren können.