30.10.2020 | 07:44
Die Trendwende ist eingeläutet –Silver Viper Minerals, Royal Dutch Shell, Nicola Mining
Die Ölbranche gehörte mit zu den gebeutelsten Branchen in diesem Jahr. Hunderte von Milliarden USD Marktkapitalisierung gingen verloren, viele kleinere und mittelgroße Produzenten stehen vor der Insolvenz und die Dividenden der einstigen Dividendenaristokraten wurden kassiert oder massiv gekürzt. Der Leidensprozess innerhalb eines Schweinezyklus ist hart, bietet aber auch Kaufgelegenheiten, wenn Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist. Investoren im Edelmetallbereich sind da zurzeit mehr auf der Sonnenseite des Schweinezyklus. Aber auch hier gibt es immer wieder Kursrücksetzer von 50 – 80 %, die ein langfristiger Investor als Zukaufgelegenheit nutzen kann.
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2 Minuten.
Autor:
Stefan Bode
ISIN:
CA8283341029
Silver Viper Minerals – Gold und Silberkursrückgang nutzen
Der Gold- und Silberpreisrückgang in der überfälligen Preiskorrektur erwischt die Produzenten und Explorer meist deutlich stärker, da sie einen natürlichen Hebel auf den jeweiligen Edelmetallkurs haben. Was bei steigenden Kursen positiv ist, wirkt sich bei fallenden Preisen negativ aus. Für kurzfristig anlegende Marktakteure ein kraus, aber für Langfristinvestoren eine sehr interessante Einstiegsphase, zumindest wenn mittel- und langfristig von steigenden Edelmetallpreisen ausgegangen wird.
Silver Viper Minerals (WKN: A2DYLN ISIN: CA8283341029 Ticker: S06) ist einer dieser Hebelkandidaten. Seit September 2020 ist der Kurs um ca. 50% eingebrochen, ist aber seit Jahresanfang 2020 immer noch 50% im Plus. Der kanadische Gold- und Silberexplorer ist in Mexico in der nordwestlichen Provinz Sonora aktiv. Dort wird u.a. das Gold-Silber Projekt La Virginia betrieben. Die durchgeführten Bohrungen weisen eine Gold-Silbervene mit einer Mächtigkeit von bis zu 20m Durchmesser aus. Den unterirdischen Verlauf aufzuspüren und zu erkunden, gehört zum diesjährigen Bohrprogramm.
Positiv waren auch Ausreißer-Ergebnisse bei Bohrungen mit 22,6 g/t Gold und 1.431 g/t Silber. Die aktuellen Kursrücksetzer sollten hier noch ein paar Tage beobachtet werden, denn kommen aber die nächsten Bohrergebnisse in den nächsten Wochen auf den Tisch, könnte die Schwächephase sehr schnell vorbei sein und der nächste Schub starten.
Royal Dutch Shell – überrascht mit Dividendenerhöhung
Über 70 Jahre lang war die Dividende bei Royal Dutch Shell (WKN: A0D94M ISIN: GB00B03MLX29 Ticker: R6C) nie gesunken. Doch dann kam 2020 und der Absturz des Ölpreises. Dem Ölkonzern macht seitdem Milliarden Verluste und rasierte die Quartalsdividende um 66% von USD 0,47 auf nur noch USD 0,16 je Aktie.
Wenn ein Dividendenaristokrat nach sieben Jahrzehnten eine solche Maßnahme ergreift, dann muss nachhaltig etwas im Argen sein.
Der Gewinn im Jahresvergleich ging um 83% zurück: Von USD 5,9 Milliarden auf nun mehr nur noch USD 489 Millionen. Das Gasgeschäft schrieb genauso wie das Ölfördergeschäft rote Zahlen. Nur noch durch die weitere Wertschöpfungskette von den Raffinerien über das Tankstellennetz des Konzernes, konnte noch ein Gewinn erzielt werden. Auch wenn die Umsätze und Gewinne zurückgingen, waren die Analysten viel pessimistischer. Damit überraschte der Konzern in diesem herausfordernden Marktumfeld. Auch die Mitteilung, den Verschuldungsgrad des Unternehmens auf USD 65 Milliarden zurückzuführen und die Dividende leicht auf USD 0,165 je Aktie anzuheben, lies positiv aufmerken. Die steigenden Umsätze der letzten beiden Tage sowie eine positive Divergenz im RSI Relativen-Stärken-Index zeigt eine wahrscheinliche, übergeordnete Trendwende an. Bei einem Kurs von USD 23,31 am 30.10.2020 beträgt die Dividendenrendite ca. 2,8 % p.a.. Wahrlich nicht viel, aber langfristig besser und inflationsausgleichender als sein Geld bei einer Bank versauern zu lassen.
Nicola Mining – 50% Trefferquote
Die News von Montag dieser Woche (26.10.2020) bei dem Silberunternehmen Nicola Mining (WKN: A14T7S ISIN: CA65405R1047 Ticker: HLI) waren wieder einmal gut.
Diesmal gab es Ergebnisse vom Dominion-Gold-Projekt und den dort gesammelten Splitterproben. Hier wurde bei zwei von vier Proben hohe Gold- und Silberwerte gefunden.
In der besten Probe wurden 34,9 Gramm Gold und 176 Gramm Silber pro Tonne gefunden.
Wohlgemerkt, es handelt sich dabei um Proben aus den bereits bestehenden Schürfgräben und aus dem dortigen Gangmaterial. Das prüfende Labor verwendete zum auswaschen der Gold- und Silberbestandteile das Flotationsverfahren, ähnlich dem der Aufbereitungsanlage von Nicola Mining in der Merritt Mill. Wenn weiter Ergebnisse aus dem Dominion-Gold-Projekt vorliegen, hat Nicola Mining die Option bis zu 75% des Konzessionsgebietes zu erwerben. Damit hat sich Nicola Mining nun die Option für ein weiteres vielversprechende Projekt gesichert, jedoch müssen hier noch weitere Ergebnisse herausgefunden werden.