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21.11.2025 | 05:45

Vor dem nächsten Kursschub – KGHM, Kobo Resources, Hecla Mining

  • Kobo Resources
  • Hecla Mining
  • KGHM
Bildquelle: pixabay.com

Die vielen Crashpropheten haben vor einem Platzen der KI-Blase gewarnt und lagen damit zumindest bisher falsch. Und auch dieses Mal wurden die Mahner enttäuscht, denn einer der Hauptspieler im KI-Hype - NVIDIA - konnte zum wiederholten Male die Erwartungen der Analysten bei den Quartalsergebnissen übertreffen. Damit beruhigten sich die angespannten Nerven der Investoren, die Aktienmärkte atmeten durch und zogen wieder an. Die Anleger haben wieder Hoffnung auf eine Jahresendrally und genau das dürfte für den nächsten Kursschub sorgen.

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: PLKGHM000017 , CA49990B1040 , US4227041062


 

Hecla Mining tilgt massiv Schulden

Hecla Mining (WKN: 854693 | ISIN: US4227041062 | Ticker-Symbol: HCL) hat im dritten Quartal einen beeindruckenden Quartalsbericht vorgelegt. Unter der Führung von CEO Robert Krcmarov stiegen die Umsatzerlöse auf 410 Mio. USD an. Davon entfielen fast die Hälfte und eine Steigerung von 2 % auf Silber, wovon 4,6 Mio. Unzen produziert wurden. Die andere Hälfte des Umsatzes steuerten 15.600 Unzen Gold und Basismetalle bei. Das bereinigte EBITDA von 196 Mio. USD spiegelt dabei eine deutliche Profitabilitätssteigerung wider.

Dank starker Nebenproduktgutschriften lagen die Gesamtkosten (AISC - All-in-Sustaining-Cost) bei 11,01 USD je Unze. Finanzvorstand Russell Lawlar verwies auf einen operativen Cashflow von 148 Mio. USD und einen konsolidierten freien Cashflow von 90 Mio. USD. Alle vier Bergwerke – Greens Creek, Lucky Friday, Casa Berardi und Keno Hill steuern seit zwei Quartalen mit positivem freien Cashflow zu den tollen Ergebnissen bei. Dadurch konnte die Nettoverschuldung binnen eines Jahres von 1,8 x auf 0,3 x des Eigenkapitals massiv gesenkt werden.

Mit Blick auf 2026 und darüber hinaus bestätigte das Management eine straffere Prognose für Produktion und Kosten und konkretisierte das Kapitalprogramm für Wachstum und Instandhaltung. Krcmarov betonte, dass das Unternehmen von einer kapitalbeschränkten zu einer kapitalflexiblen Position übergegangen sei. COO Carlos Aguiar erläuterte, dass auf Basis der bisherigen Jahresleistung insbesondere die Silber- und Goldproduktion für Greens Creek und Keno Hill nach oben korrigiert und die Kapitalaufwendungen moderat angepasst werden. Selbst für Lucky Friday und Casa Berardi wurden die Produktionsziele gestrafft, während die Kostenerwartungen bestätigt, beziehungsweise geringfügig erhöht wurden. Damit unterstreicht Hecla seine kostenbewusste Finanz- und Projektsteuerung und schafft eine solide Grundlage für nachhaltiges Wachstum bei gleichzeitiger Risikominimierung.

Kobo Resources bestätigt großes Goldvorkommen

Der australische Goldexplorer Kobo Resources (WKN: A3D70W | ISIN: CA49990B1040 | Ticker-Symbol: Q1Z) entwickelt sein in der Elfenbeinküste befindliches Goldprojekt Kossou. Bisherige Bohrergebnisse bestätigen bereits jetzt ein hohes Goldvorkommen. Im September 2025 nutzte das Unternehmen das günstige Marktumfeld, um frisches Kapital aufzunehmen und das laufende Bohrprogramm von 12.000 m um weitere 3.000 m auf insgesamt 15.000 m auszudehnen. CEO Edward Gosselin kündigte diese Erweiterung angesichts vielversprechender Bohrergebnisse an.

In der Road Cut Zone erzielten die ersten Bohrlöcher herausragende Resultate. Das Bohrloch KDD 95 gab auf einer Länge von 17 m Goldgehalte von 3,87 g/t aus. Die Bohrlöcher KDD 98 und KDD 99 fielen ebenfalls sehr gut aus. Bohrloch KDD 98 erzielte 1,48 g/t Gold bei einer Länge von 6 m und das Bohrloch KDD 99 wies 3,82 g/t Gold auf 5 m Länge aus.

Anfang November 2025 kamen dann die nächsten Bohrergebnisse und auch diese bestätigen das enorme Potenzial der Liegenschaft. In KDD 104 fand man in 72 m Tiefe über 7 m 1,2 g/t und ab 93 m über 13 m 1,49 g/t Gold. Das Bohrloch KDD 109 lieferte sogar drei goldreiche Abschnitte. Der erste Abschnitt war über 10 m lang und begann in einer Tiefe von 41 m und beinhaltete 2,5 g/t Gold. Weitere 10 m mit 1,86 g/t Gold starteten in einer Tiefe von 204 m und noch einmal 11 m mit 0,51 g/t Gold fanden sich ab einer Tiefe von 229 m.

Auch die Jagger Zone bestätigte ihr Potenzial. Bereits Bohrloch KDD 96 und 97 lieferten mehrere Abschnitte zwischen 1,48 g/t bis 2,82 g/t Gold. Das neu veröffentlichte Ergebnis von Bohrloch KDD 100 setzte die Glücks- bzw. besser Goldsträhne weiter fort. In einer Tiefe von 38 m fanden sich über 1 m sensationelle 17,3 g/t Gold. Ebenfalls 1 m lang waren in 94 m Tiefe noch 3,72 g/t nachzuweisen. Ab 172 m waren in 9 m Länge 1,04 g/t und ab einer Tiefe von 188 m auf 11 m Länge 1,26 g/t Gold im entnommenen Bohrkern vorhanden.

KGHM, zweitgrößter Silberproduzent der Welt

Nach Fresnillo ist der polnische Kupferkonzern KGHM Polska Miedz (WKN: 908063 | ISIN: PLKGHM000017 | Ticker-Symbol: KGHA) der zweitgrößte Silberproduzent der Welt. Dies ist den wenigsten Marktteilnehmern bekannt, denn dieser gibt sich selbst nur als Kupferkonzern aus. Unter den Top 10 der größten Kupferproduzenten sind die Polen dabei auf Platz 10. Dank gestiegener Kupfer- und Silberpreise profitiert das Unternehmen und so konnte die Aktie binnen weniger Wochen um 50 % ansteigen. Ebenso wird KGHM von der geänderten Bergbausteuer in Polen in den nächsten Quartalen profitieren. Die Senkung der Rohstoffförderabgabe (MET) könnte die EBITDA-Prognose für 2026 – 2028 um 7 % – 10 % erhöhen.

Das letzte Quartal konnte KGHM zwar nur mit einem Umsatzrückgang im Jahresvergleich von 1 % abschließen, dafür stieg aber das bereinigte EBITDA um 16 % deutlich an. Der EBITDA-Sprung war möglich, weil die Betriebskosten gesenkt und die operative Effizienz gesteigert werden konnte. Der CFO Piotr Krzyzewski betonte die vollzogene Ausrichtung des Unternehmens und fasste sie wie folgt auf den Punkt zusammen: „Wir produzieren weniger, aber wir schaffen es, mehr zu verdienen.“

Fazit

Die Kursrücksetzer von Kobo Resources bieten noch nicht investierten Investoren die Chance, Positionen innerhalb der Korrekturphase aufzubauen. Dies wird schwerer bei der Aktie von KGHM, die wie Hecla weiterhin nahe dem Jahreshoch notiert. Sollte es auch hier noch einmal zu Kursrücksetzern kommen, werden auch diese Aktien für Zukäufe interessant.



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