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08.11.2023 | 05:25

Aktien die abheben? – Deutsche Lufthansa, Manuka Resources, Telefonica Deutschland Holding Aktie

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Bildquelle: pixabay.com

Die Gesamtproduktion der deutschen Industrie entwickelt sich weiter schwach und ging auf Monatssicht um 1,4 % zurück. Der Bau, Energie- und Industriesektor verringerten nochmals ihre Produktion, wie das Statistische Bundesamt am gestrigen Dienstag mitteilte. Damit wurden die Ökonomen wieder überrascht, die nur mit 0,1 % Rückgang gerechnet hatten. Doch während der DAX 40 die rezessiven Aussichten mit fallenden Kursen quittiert, sind die US-Märkte nach wie vor positiv gestimmt. Dort sehen die Marktteilnehmer das Ende der Zinserhöhung und preisen potenzielle Zinssenkungen für Mai 2024 ein. Das könnte die Märkte weiter in Bewegung halten und ggf. dort zu einer Jahresendrally führen.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: DE0008232125 , AU0000090292 , DE000A1J5RX9 , GB00BH4HKS39 , ES0178430E18


 

Hebt Deutsche Lufthansa Aktie jetzt ab?

Nach den Quartalszahlen aus der letzten Woche konnte die Aktie der Deutsche Lufthansa (WKN: 823212 | ISIN: DE0008232125 | Ticker-Symbol: LHA) den Sinkflug der letzten sieben Monate beenden und mit Vollgas durchstarten. Um über 14 % ging es in den letzten fünf Handelstagen aufwärts und der Kurs stieg von 6,51 EUR auf nun 7,44 EUR an. Mit diesem Anstieg konnte der steile Abwärtstrend der letzten zwei Monate auf Anhieb überwunden werden. Ob die Bullen noch weiter Kraft haben, muss sich in den nächsten Tagen zeigen, denn bei ca. 7,90 EUR verläuft im Moment der etwas flachere Abwärtstrend seit dem diesjährigen Hoch vom März 2023.

Treiber des Kursprunges war dabei nicht der Umsatz im dritten Quartal von 10,3 Mrd. EUR, denn die Marktteilnehmer hatten eher mit 10,8 Mrd. EUR gerechnet. Was die Börsianer überzeugte, war die deutlich angestiegene Profitabilität der Deutschen Lufthansa. So stieg das EBIT um 31 % auf 1,47 Mrd. EUR, während die Marge von 11,8 % im Vorjahr auf nunmehr 14,3 % gesteigert werden konnte. Netto blieben der Fluggesellschaft 1,192 Mrd. EUR zur Verfügung und so stieg der Gewinn je Aktie von 0,68 EUR auf 1,00 EUR an. Für die Experten von J.P. Morgan ist die Aktie ein „Overweight“ mit einem Kursziel von 13,00 EUR.

Manuka Resources mit Potenzial

Das australische Explorationsunternehmen und einer der jüngsten Goldproduzenten aus Down Under ist Manuka Resources (WKN: A2QAZR | ISIN: AU0000090292 | Ticker-Symbol: 6M0A). Erst im Juni 2023 konnte die Produktion auf der einst hochgradigen Goldmine Mt Boppy aufgenommen werden. Die einstige Mine hatte der australische Goldexplorer vor Jahren gekauft und in den letzten vier Jahren für die Wiederaufnahme der Produktion getrimmt. Innerhalb dieser Zeit konnten durch diverse Bohrprogramme die mineralische Ressourcen um 360 % auf 160.100 Unzen Gold erhöht werden. Der durchschnittliche Goldgehalt beträgt ca. 3,5 g/t und sorgt für mindestens drei Jahre Cashflow bei Manuka Resources. Das so erwirtschaftete Geld fließt unter anderem in das nächste Explorations- und Bohrprogramm, um die Minenlebensdauer weiter zu verlängern.

Doch neben der Mt Bobby Mine besitzt das Unternehmen auch das Silberprojekt Wonawinter sowie ein riesiges Vandium- & Titanmagnetisches Eisensandprojekt Taranaki VTM in Neuseeland. Im laufenden vierten Quartal 2023 wird eine Entscheidung der neuseeländischen Umweltschutzbehörde erwartet, welche Bedingungen und Genehmigungen für das Explorationsvorhaben noch erfüllt werden müssen. Die dortige Vanadium Ressource ist dabei bereits jetzt so gigantisch, dass zukünftig 15 % der globalen Vanadium-Produktion aus diesem Projekt stammen können und das für die nächsten 20 Jahre.

Telefonica Deutschland Holding Übernahme

Der Aktienkurs der Telefonica Deutschland Holding (WKN: A1J5RX | ISIN: DE000A1J5RX9 | Ticker-Symbol: O2D) ist in den letzten Monaten durch die Abwanderung der 1&1 AG (WKN: 554550 | ISIN: DE0005545503 | Ticker-Symbol: 1U1) und Hauptkunden signifikant eingestürzt. Notierte die Aktie im Mai 2023 noch bei 3,12 EUR, ging der Kurs nach Ankündigung des Wechsels der 1&1 AG zum Wettbewerber Vodafone (WKN: A1XA83 | ISIN: GB00BH4HKS39 | Ticker-Symbol: VODI) in den Sturzflug über. Bis Ende Oktober halbierte sich die Börsennotierung auf 1,55 EUR je Anteilsschein. Doch dann stieg das Kaufinteresse sowie der Aktienkurs in den letzten sieben Handelstagen wieder an. Der Hintergrund für die wachsende Nachfrage ist nun am gestrigen Handelstag gelüftet worden.

Der spanische Mutterkonzern Telefonica SA (WKN: 850775 | ISIN: ES0178430E18 | Ticker-Symbol: TNE5) will die ausstehenden Aktien der deutschen Tochter zu 2,35 EUR übernehmen. Einen Aufschlag zum Schlusskurs vom Montag von 37,6 % will die Telefonica SA zahlen, hat aber den Angebotspreis an keine Mindestannahmequote der bisherigen Aktionäre geknüpft. Es bestehen nach Auskunft des spanischen Konzerns keine Bestrebungen einen Beherrschungs- und/oder Gewinnabführungsvertrag abzuschließen, wohl aber soll die bisherige Dividendenpolitik überprüft werden. So wird den Börsenteilnehmern ein klares Signal gegeben, dass die derzeitige Bewertung viel zu niedrig ist. Ein Delisting der Aktie stünde laut Konzernchef Markus Haas bisher nicht an.

Fazit

Während die Lufthansa möglicherweise nun die Trendwende eingeleitet hat, sind die weiteren Kursambitionen bei den Aktien der Telefonica Deutschland Holding durch das Übernahmeangebot stark begrenzt. Dagegen könnte die Aktie von Manuka Resources im Zuge des steigenden Goldpreises vom höheren Cashflow profitieren. Sollten dann im Laufe des vierten Quartals die Auflagen der Umweltschutzbehörde das Taranaki Projekt kalkulierbar machen, könnte das der Turbo für das australische Goldunternehmen sein.



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