24.03.2025 | 05:45
Befeuert Friedenspolitik die Börsen? Benton Resources, Fortuna Mining, Salzgitter AG
Die US-Administration unter US-Präsidenten Donald Trump gab am gestrigen Sonntag bekannt, eine weitere Eskalation im Ukraine-Krieg stoppen zu wollen. Laut Medienberichten soll bis zum 20. April 2025 eine umfassende Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine angestrebt werden. Herbeiführen soll die Vereinbarung US-Chefverhandler Steve Witkoff. Sollte sich tatsächlich eine Entspannung abzeichnen und ggf. daraus gar ein Friedensabkommen entwickeln lassen, wäre das nicht nur für die Menschen in beiden Ländern ein Hoffnungsschimmer, sondern auch für die global vernetzte Wirtschaft. Mit Wegfall des Krieges und der harten Sanktionen gegen Russland könnten die Börsen ggf. einen nächsten Kursschub erhalten.
Lesezeit: ca.
3 Minuten.
Autor:
Alfred Laugeberger
ISIN:
CA0832981090 , CA3499421020 , DE0006202005
Fortuna Mining intensiviert Goldexploration
Eines der führenden kanadischen Bergbauunternehmen im Bereich der Gewinnung von Gold und Silber ist Fortuna Mining (WKN: A40CFY | ISIN: CA3499421020 | Ticker-Symbol: F4S0). Um seine bereits abgebauten Gold- und Silbervorkommen zu ersetzen, führt das Unternehmen stetig Explorationsarbeiten durch, um neue Vorkommen zu entdecken und später zu erschließen. Intensiviert hat das Unternehmen nun seine Explorationsaktivitäten in der Séguéla-Mine in der Elfenbeinküste.
Die dortige Kingfisher-Lagerstätte soll weiter ausgebaut werden und die jüngsten Bohrungen brachten beeindruckende Ergebnisse zum Vorschein. So konnte auf einer Länge von 31,5 m ein Abschnitt mit 7,2 g/t Gold entdeckt werden. Dieser Fund unterstreicht das Potenzial der Mine und dürfte für das Unternehmen ein wichtiger Bestandteil für zukünftiges Wachstum sein. Vom bisherigen Bohrprogramm konnten bereits 10.978 m der geplanten 28.000 m abgeschlossen werden. Hierbei wurde in einem 733 m tiefen Abschnitt auf Séguéla in der Sunbird-Lagerstätte ein 23 m breiter 4,3 g/t goldhaltiger Abschnitt gefunden. Insgesamt will Fortuna Mining auf Séguéla 73.000 Bohrmeter bis Ende 2025 niederbringen, um so seine Ressourcen und Reserven an Goldvorkommen weiter ausbauen zu können.
Benton Resources hochgradige Treffer
Das kanadische Gold- und Kupferexplorationsunternehmen Benton Resources (WKN: A1J1ME | ISIN: CA0832981090 | Ticker-Symbol: BR0) ist im Besitz mehrerer Lagerstätten von Gold- und Kupfervorkommen. Beide Rohstoffe machten in den letzten Wochen und Monaten auf sich aufmerksam, zumal Gold von Allzeithoch zu Allzeithoch schnellte, während der Kupferpreis um 20 % anstieg und zuletzt wieder die 5 USD je Pfund Kupfer erreichen konnte.
Ein Vorteil für das Unternehmen ist der gute infrastrukturelle Anschluss der Liegenschaften, welcher die Kostenbelastungen für Erreichbarkeit und Versorgung stark reduziert.
Bei den bisherigen Funden auf der Liegenschaft des Gold-Kupfer-Projektes Great Burnt in Neufundland werden bei der Mineralressourcenschätzung 667.000 t mit 3,21 % Kupferanteilen angezeigt und weitere 482.000 t mit 2,35 % Kupferbestandteilen abgeleitet. Die weiteren Explorationsziele erstrecken sich auf über 25 km Streichlänge und verfügen über sechs Kupfer-Gold-Silber-Zonen, die jeweils durch neue Bohrungen erweitert werden können und auch sollen. Erst Ende Januar 2025 konnte im letzten Bohrbericht wieder ein hochgradiger Treffer auf einer Länge von 22 m mit 7,47 % Kupfer, 3,76 g/t Silber und 0,03 % Kobalt erzielt werden. Die Insel Neufundland durchzieht eine vulkanogene Massivsulfidlagerstätte (VMS), in der bereits eine ganze Reihe von hochangereicherten Rohstoffvorkommen aufgespürt worden sind.
In dieser VMS befindet sich auch die zweite Liegenschaft von Benton Resources, die South Pond Gold Zone. Diese liegt ca. 7,5 km nördlich von Great Burnt und enthält Kupfer und Gold. In 2024 überraschte das Explorationsunternehmen dort mit einem Bohrlochergebnis, bei dem in 74,20 m ein Goldanteil von 1,43 g/t und in weiteren 43,75 m 1,62 g/t Gold aufgespürt werden konnten. In diesem Jahr will das Unternehmen ein 15.000 m langes Bohrprogramm umsetzen. Unterstützung fand das Unternehmen hierbei von Investoren wie Eric Sprott, dem kanadischen Rohstoffmilliardär, der zum Aktionärskreis des Unternehmens gehört und auch im letzten Jahr die Kapitalerhöhung mitzeichnete.
Salzgitter auf Einsparkurs
Aufgrund anhaltender wirtschaftlicher Schwäche und roter Zahlen erhöht der Stahlkonzern Salzgitter AG (WKN: 620200 | ISIN: DE0006202005 | Ticker-Symbol: SZG) seine Sparbemühungen. Das bereits laufende Sparprogramm wird verdoppelt und bis 2028 sollen jährlich 500 Mio. EUR eingespart werden. Hier liegt der Fokus vor allem auf der Umsetzung von Effizienzmaßnahmen. Vorstandschef Gunnar Groebler teilte mit Bezug auf den verschärften Sparkurs mit, dass die strukturellen Einsparungen in den Bereichen Einkauf, Logistik und Vertrieb umgesetzt werden.
Aber auch der Bereich Personal wird betroffen sein, wenngleich dies nicht im Zentrum der Effizienzmaßnahmen steht. Da Personalabbau nicht vermieden werden kann, wird dieser sozialverträglich stattfinden und mit den Arbeitnehmervertretern besprochen werden. Der führende deutsche Stahlhersteller ist durch rückläufige Stahlnachfrage, zunehmender Importkonkurrenz sowie hoher Energiepreise im Geschäftsjahr 2024 in einen Nettoverlust von 348 Mio. EUR gerutscht. Maßgeblich dafür waren Wertberichtigungen, Rückstellungen und Restrukturierungskosten, die auf die Bilanz des Unternehmens drückten.
Fazit
Während Unternehmen wie die Salzgitter AG aufgrund wachsender Konkurrenz und schwächelnder Nachfrage zu leiden haben, sieht es im Bereich der Gold-, Silber- und Kupferproduzenten wie auch im Bereich der Explorer deutlich besser aus. Die Nachfrage nach Aktien im Edelmetallbereich wächst am Allzeithoch des Goldpreises weiter an und das sollte die Aktien von Benton Resources oder auch Fortuna Mining weiter beflügeln.