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20.08.2021 | 05:45

Den Anschluss nicht verpassen – BYD, Tembo Gold, NEL ASA

  • Gold
  • E-Mobilität
Bildquelle: pixabay.com

In den letzten Monaten kam es vermehrt zu Engpässen bei vielen Rohstoffen und Vorprodukten. Das Herunterfahren von Produktionskapazitäten durch Lockdowns, führte zu einer massiven Angebotsverknappung von Halbleitern, Holz- und Erdölprodukten. Nach dem Einsetzen von Lockerungsmaßnahmen, traf steigende Nachfrage auf knappes Angebot und dies führt zwangsläufig zu deutlich anziehenden Preisen. Doch nun droht in wenigen Wochen weiteres Ungemach und die Fortsetzung der Preisspirale. Nach dem wochenlangen Teil-Lockdown von Chinas drittgrößten Hafen Yantian, ist nun seit letzter Woche auch der zweitgrößte Hafen Chinas Ningbo-Zhoushan mit 2.000 Mitarbeitern letzte Woche in einem Teil-Lockdown geschickt worden. Bereiten sie sich daher in den kommenden Wochen auf weitere Turbulenzen vor und profitieren sie davon.

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Dr. Tim Faustmann
ISIN: BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , TEMBO GOLD CORP. | CA87974N4057 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235


 

Inflations- und Teuerungsspirale nutzen - Tembo Gold

Die seit Monaten anziehende Teuerungsrate, landläufig Inflation genannt, ist laut Beruhigungspille der Notenbanken und Politik nur vorrübergehend. Genauso, wie wie das Aussetzen der Golddeckung des USD vor gut 50 Jahren, am 15. August 1971 durch Richard Nixon, nur vorrübergehend sein sollte? Seitdem kletterte der Goldpreis, unter teilweise starken Schwankungen, von 35 USD auf 1.800 USD je Unze Gold. Von diesem Anstieg und der zunehmenden Sorge vieler Investoren und Privatanleger über die zukünftige Währungsstabilität profitieren gerade Unternehmen aus dem Edelmetallsegment. Mit darunter sind Explorer wie Tembo Gold (WKN: A2P9RS ISIN: CA87974N4057 Ticker: T23A), die in Tansania (ehemals Deutsch-Ostafrika) nahe dem Victoria-See aktiv nach Gold suchen. In der dortigen Goldregion befinden sich mehrere Multi-Millionen Goldunzen, die teilweise schon von bekannten Unternehmen wie Barrick Gold seiner Bulyanhulu Goldmine und Anglogold Ashanti seiner Geita Goldmine zu Tage gefördert werden.

Tembo Gold hat sich in dieser geologischen Verwerfungszone über 174 qkm Land gesichert und sucht in unmittelbarer Nachbarschaft zu den beiden oben genannten Goldminen weitere Goldfunde nachweisen. Bei den letzten Bohrungen konnten bereits signifikante Goldanteile über viele Meter nachgewiesen werden. Von 3,13 g/t Gold über knapp 36m bis hin zu 22,81 g/t Gold über 15m. Teilweise lagen die Goldfunde in nur 19m bis 80m Tiefe, so dass zukünftige Bohrungen ggf. auch einen späteren Tagebau (zumindest anfänglich) erlauben könnte. Der wäre deutlich günstiger aufzubauen und könnte ggf. in Eigenregie oder mit einem starken Partner vorangetrieben werden. Eine Untergrundmine dürfte später dagegen eher zum Abverkauf der Liegenschaft an einen der großen Goldproduzenten führen. Doch nun muss erst einmal das Gebiet noch genauer erkundet werden und dafür macht Tembo Gold gerade eine Kapitalerhöhung zu 0,15 CAD je Aktie (0,09 EUR) und will bis zu 3 Millionen CAD einsammeln. Der Hedgefonds Phoenix Gold Fund schlug jedenfalls schon zu, sicherte sich die erste Tranche und erhöhte seine Aktienposition an Tembo Gold auf 11,75%.

Nahe dem Allzeithoch - BYD

Ein weiterer Profiteur der wirtschaftlichen Umwälzungen ist das chinesische Unternehmen BYD (WKN: A0M4W9 ISIN: CNE100000296 Ticker: BY6). Im Vergleich zu vielen anderen chinesischen Unternehmen, die in den letzten Wochen deutlich „unter die Räder“ gekommen sind, schleicht sich der Elektoautomobilbauer BYD langsam wieder an die Allzeithochs vom Februar dieses Jahres ran. Der Technologiekonzern hat den Vorverkauf seinen neuen NEV-Modells Dolphin gestartet und ist mit dem Blade-Batteriesystem ausgestattet. Nach Abzug staatlicher Subventionen kostet das Basismodell des Dolphin auf dem chinesischen Markt nur umgerechnet 13.000 EUR und ist damit für eine breite Zahl der chinesischen Mittelschicht erschwinglich.

Auch im Ausland fasst BYD immer mehr Fuß. Mit dem britischen Bushersteller Alexander Dennis Limited (ADL) hat das Unternehmen bereits mehrere Aufträge für die Lieferung von Elektrobussen erhalten. Den ersten dreiachsigen Elektrobus des Modells BYD ADL Enviro200EV XLB konnte bereits am gestrigen Mittwoch an den Neukunden Auckland Transport nach Neuseeland ausgeliefert werden. BYD ist mittlerweile auf Platz 4 der weltweiten Automobilbauer nach Marktkapitalisierung aufgestiegen. Die ersten Plätze gehen an Tesla, Toyota und Volkswagen. Um Volkswagen von Platz 3 zu verdrängen ist aber noch ein gutes Stück Kurszuwachs zu gehen, denn eingeholt wäre der Deutsche Platzhirsch erst bei einem nochmaligen Kursanstieg um ca. 50%, während die Volkswagen-Aktie nicht weiter steigen dürfte.

Übertreibung ist abgebaut, Stabilisierung setzt ein? - NEL ASA

In einer Hype-Phase an der Börse sind fast alle Marktteilnehmer wie paralysiert und hecheln von einem Hoch zum anderen. In den Foren, Zeitungen und Onlinegazetten übertrumpfen sich die Autoren und Forenschreiber mit positiven Nachrichten, die nur einem Außenstehenden nur suspekt vorkommen können. Doch der Hype nährt den Hype und die Psychologie-Falle schlägt immer wieder erneut zu – nur die Aktien und Branchen wechseln. So ist es derzeit auch bei Nel Asa (WKN: A0B733 ISIN: NO0010081235 Ticker: D7G) deutlich ruhiger geworden. Die Aktie verlor vom Allzeithoch am 08. Januar 2021 nun knapp mehr als 62% der Marktkapitalisierung. Damit erreicht die Aktie aktuell wieder ein Niveau, wie zuletzt im April 2020 und stabilisiert sich am langfristigen Aufwärtstrend. Damit könnte die Übertreibung nun langsam abgebaut sein zumindest, wenn die Aufwärtstrendlinie bei 12,60 NOK bzw. im Eurochart 1,02 EUR nicht nachhaltig verletzt wird. Nächste Unterstützung wäre dann erst wieder an der 200er Wochenlinien zu finden, die im Moment bei 11,01 NOK bzw. im Euro sogar leicht oberhalb des wechselkursbedingt anders verlaufenden Aufwärtstrends bei 1,06 EUR liegt.


Während BYD den Markt derzeit deutlich outperformt, hat sich der Wasserstoffsektor mit der Nel ASA Aktie bereits stark abgekühlt. Eine Bodenbildung beim norwegischen Wasserstoffunternehmen sollte zwingend vor neuen Investitionen abgewartet werden. Fundamentalen Rückenwind durch steigende Inflationszahlen dürfte dagegen Tembo Gold erhalten, denn diese profitieren nicht nur von einer erstklassigen Lage zwischen zwei Goldminen sondern auch von der zunehmenden Unsicherheit im internationalen Währungssystem.


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