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18.10.2021 | 05:45

Die Stagflation 2.0 ist da! – AMD, Silver Viper Minerals, Volkswagen

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Bildquelle: pixabay.com

Unter dem Deckmantel der „vorrübergehenden“ Inflationsrelativierung ist die deutlich anziehende Teuerungsrate nicht mehr zu halten. Diese ist nicht nur in den USA oder Großbritannien, sondern nun auch mit voller Wucht in Deutschland angekommen. Die Basis der Produktionsgüter wird mit den anziehenden Energie- und Spritpreisen deutlich verteuert und trifft auf eine durch die politischen Lockdowns verursachte Güterknappheit. Dies hat Angebot und Nachfrage weit auseinandergebracht und lässt aktuell Preise explodieren. Ernteausfälle und Düngermangel lassen zudem auch die Nahrungsmittelpreise stärker steigen. Kurzum: Die Stagflation 2.0 ist nach dem Ölpreisschock vor 50 Jahren wieder da.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: ADVANCED MIC.DEV. DL-_01 | US0079031078 , SILVER VIPER MINER. CORP. | CA8283341029 , VOLKSWAGEN AG VZO O.N. | DE0007664039


 

Noch genauer - Silver Viper Minerals

Der in der nordwestlichen Provinz Sonoro (Mexiko) tätige Silberexplorer Silver Viper Minerals (WKN: A2DYLN ISIN: CA8283341029 Ticker: S06) besitzt dort mehrere gold- und silberhaltige Liegenschaften. Am dortigen Standort La Virginia konnte das Unternehmen bereits 154.300 Unzen Gold und 6,929 Mio. Unzen Silber bei der Gold-Silber-Liegenschaft El Rubi in der Kategorie Indicated (Angezeigt) vorweisen. Weitere 246.300 Unzen Gold und 12,489 Mio. Unzen Silber fallen in die Kategorie Inferred (geschlussfolgert) und verteilen sich auch auf die Liegenschaften Con Virginia, El Oriental und Las Huatas. Das gesamte Konzessionsgebiet wurde seinerzeit von Pan American Silver (WKN: 876617 ISIN: CA6979001089 Ticker: PA2) übernommen und wird nun sukzessive bebohrt und entwickelt.

Nach letzten Meldungen des Unternehmens wurde Quantec Geoscience mit tiefreichenden geophysikalischen TITAN-160-Untersuchungen unter der Lagerstätte El Rubi beauftragt. Silver Viper geht davon aus, dass die bisher bereits gefundenen Gold- und Silbermineralisierungen sich auch in der Tiefe noch deutlich weiter fortsetzen. Mit Hilfe der TITAN-160-Untersuchung wird zum einen die Widerstandsfähigkeit tieferer Gesteinsstrukturen bis in 750m erkundet und zum anderen mithilfe der magnetotellurischen Daten die Erzführung bis in eine Tiefe von 1.500m angezeigt. Die Daten sollen Ende Oktober/ Anfang November vorliegen und ausgewertet werden. Darauf aufbauend können weitere Bohrprogramme noch genauer geplant und ausgerichtet werden.

Beruhigung bei Volkswagen?

In der letzten Woche kochten in Wolfsburg bei Volkswagen (WKN: 766403 ISIN: DE0007664039 Ticker-Symbol: VOW3) die Wellen wieder sehr hoch. Bis zu 30.000 Jobs sollen laut Insiderberichten in Deutschland möglicherweise auf der Kippe stehen. Die Produktivität ist durch massive Teileknappheit gerade aus dem Halbleitersegment stark abgefallen. Das ist zwar aus Sicht der Arbeitnehmer unverschuldet, denn die Bestellstornierung von Halbleitern in 2020 war ein Managementfehler, dennoch sind die Auswirkungen drastisch und deshalb rumort es in der Belegschaft. Mit Hilfe von Kurzarbeit lagert der Konzern bereits Kosten auf die Allgemeinheit der Steuerzahler aus, doch bei fehlenden Verkaufsprodukten kann auch kein Umsatz erzielt werden.

Volkswagen-Konzernchef Diess relativierte am Samstag vor Führungskräften das Thema des drastischen Personalabbaus, denn diese seien aus dem Zusammenhang gerissen und spielten auf Produktivitätsprobleme vor zig Jahren an, die aber ebenfalls bewältigt worden sind. Um die Führungskräfte aufzumuntern, konnte Diess sogar den Chef von Wettbewerber Tesla, Elon Musk, für eine Videomitteilung gewinnen. Dieser sagte, dass Volkswagen den Branchenwandel meistern werde und sieht den deutschen Konzern als größten Herausforderer im internationalen Wettbewerb. Das bekräftigte auch Diess und dass die größte Transformation in der VW-Geschichte gemeistert wird. VW müsse sich jedoch strecken, damit das Unternehmen auch am Ende des Jahrzehnts ein starker und erfolgreicher Konzern bleibt.

Der Profiteur – AMD

Einer der großen Profiteure der Halbleiterkrise ist natürlich die Halbleiterbranche selbst. Diese kann bei starker Nachfrage und knappem Angebot Preise anheben und tut das auch beständig. Beim dem im NASDAQ notierten Unternehmen Advanced Micro Devices (WKN: 863186 ISIN: US0079031078 Ticker-Symbol: AMD) konnte dadurch der Unternehmensumsatz im zweiten Quartal 2021 fast verdoppelt werden und das bei bereits starken Vorquartalen. Durch die Preiserhöhungen konnte die Bruttomarge des kalifornischen Chip-Designers wie auch die operative Marge verbessert werden. Zudem wächst das Unternehmen schneller als der ohnehin stark wachsende Gesamtmarkt.

Wesentlicher Partner des nach Intel zweitgrößten Herstellers von Computerprozessoren ist dabei Taiwan Semiconductor TSMC (WKN: 909800 ISIN: US8740391003 Ticker-Symbol: TSFA ). TSMC stellt dabei sämtliche Produkte für AMD her, denn diese haben die komplette Halbleiter-Produktion auf diese ausgelagert. Diese Kooperation klappt hervorragend, denn AMD konzentriert sich auf den Vertrieb und gewinnt mit Server-Chips weiterhin Marktanteile von Intel hinzu. Auch charttechnisch hat sich die Lage bei AMD deutlich aufgehellt. Durch den Ausbruch aus dem abfallenden Keil bei 105 USD sind nun wieder neue Allzeithochs freigeschaltet und darüber hinaus liegt der nächstgrößere Widerstand im Bereich von 140 bis 148 USD.

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Fazit

Während große Produktionsunternehmen durch die Halbleiterkrise und den Wandel zur E-Mobilität unter starkem Stress stehen, sieht es bei Zulieferunternehmen noch deutlich schlimmer aus. Erste Insolvenzen aus dem Segment dürften in den nächsten Monaten die Krise bei den Autobauern sogar noch verschlimmern. Für AMD sind dagegen die Aussichten sehr positiv. Das Unternehmen dürfte in den kommenden Monaten weiterhin deutlich profitieren. Auch die deutlich zunehmende Inflation dürfte den Fokus wieder vermehrt Richtung Edelmetalle verlegen und das sollte sich am Kurs von Unternehmen wie Silver Viper auch bemerkbar zeigen.


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