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06.02.2024 | 05:45

Handelsüberschuss + X – Bristol Myers Squibb, Deutsche Lufthansa, Klimat X Developments Aktie

  • Bristol Myers Squibb
  • Deutsche Lufthansa
  • Klimat X Developments
Bildquelle: pixabay.com

Mit einem Handelsbilanzüberschuss von 22,2 Mrd. EUR konnte die deutsche Wirtschaft den Dezember 2023 beenden. Für das Gesamtjahr 2023 wurden 209,6 Mrd. EUR mehr Waren exportiert als mit 1.352,5 Mrd. EUR importiert worden sind. Doch auch wenn damit ca. 120 Mrd. EUR mehr Handelsüberschuss als im Vorjahr erzielt werden konnte, sinkt die Höhe der exportieren Güter um 42 Mrd. EUR. In 2022 waren es noch 1.594 Mrd. EUR. Doch bei den importierten Waren und Roherzeugnissen zeigt sich eine massive Diskrepanz. Waren es 2022 noch 1.505 Mrd. EUR importierte Güter und Dienstleistungen, so sind es in 2023 nur noch 1.352,5 Mrd. EUR. Hier zeigt sich bereits deutlich das weiter sinkende Vertrauen der Unternehmen in den deutschen Standort durch das Verringern der Wertschöpfungsprozesse hierzulande. Welche Unternehmen dennoch interessant sind:

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: US1101221083 , DE0008232125 , CA49863L1067


 

Klimat X Developments investiert weiter

Im abgelaufenen vierten Quartal konnte das kanadische Wiederaufforstungsunternehmen Klimat X Developments (WKN: A3DNQL | ISIN: CA49863L1067 | Ticker-Symbol: Q1C) mit BP Carbon Trading Ltd. einen weiteren Finanzierungspartner finden. Das Handelsunternehmen finanziert mit 2,5 Mio. USD die Waldsanierung in Sierra Leone. In dem von Armut geprägten Staat in Westafrika forstet Klimat X Developments in der ersten Phase bis zu 5.000 ha Wald mit einheimischen Bäumen auf und will u. a. ehemalige Mangrovenwälder wieder zum Leben erwecken. Zudem bedient sich das Unternehmen regionaler Arbeitskräfte und bringt den dortigen Familien bessere Zukunftsaussichten.

Anfang Januar konnte das Unternehmen zudem die dritte Meilensteinzahlung über 500.000 USD aus einem im Juni 2023 geschlossenen Vertrag erhalten. Diese Zahlung kommt von einem Fortune-100-Unternehmen, das insgesamt 2,5 Mio. USD in die Wiederaufforstung abgeholzter Wälder investiert. Je nach Erreichung von Pflanzzielen und deren Nachweis gibt das Unternehmen die nächsten Zahlungen frei. In 2024 ist somit mit zwei weiteren Geldeingängen aus diesem Vertrag zu rechnen und dies dürfte, wie auch in 2023 zu einer Anpflanzung von mehr als 1.000 ha Wald führen. Im Gegenzug erhält der Investor die validierten und verifizierten Emissionszertifikate, um gesetzliche Vorgaben zur CO2-Reduktion über diesen Weg zu erfüllen.

James Tansey, CEO von Klimat X Developments, sagte zur dritten Meilensteinzahlung gekürzt folgendes: „… Unsere Entscheidung, auf das neue von Verra für Ende 2023 angekündigte Sanierungsprotokoll umzusteigen, stellt sicher, dass unsere Projekte mit unserem Anspruch an Emissionszertifikate mit hoher Integrität übereinstimmen. ... Unser Team pflegt die Aufforstung von 2023 und bereitet derzeit die weitere Steigerung der Aufforstungsarbeiten für dieses Jahr vor."

Kostenfreie Anmeldung ist über diese Internetseite möglich.

Bristol Myers Squibb durchwachsenes Quartal

Im vierten Quartal konnte der Pharma-Riese Bristol Myers Squibb (WKN: 850501 | ISIN: US1101221083 | Ticker-Symbol: BRM) einen Umsatz von 11,5 Mrd. USD verzeichnen. Der Anstieg um ca. 1 % zum Vorjahresquartal lag unter anderem an den höheren Verkäufen aus dem neuen Produktportfolio mit den Medikamenten Eliquis und Opdivo. Diese konnten die Umsatzrückgänge von 36 % auf 1, 5 Mrd. USD mit Revlimid ausgleichen und übertrafen gleichzeitig die Annahmen der Analysten. Vor allem zogen die Umsätze bei dem zusammen mit Pfizer vermarkteten Antikoagulans Eliquis an. Hier konnte ein Wachstum von ca. 7 % gegenüber dem Vorjahr erzielt und der Umsatz auf 2,9 Mrd. USD gesteigert werden. Mit Opdivo wurden 2,4 Mrd. Umsatz erreicht und das Wachstum betrug zum Vorjahresquartal sogar 8 %.

Das neue Medikament, die CAR-T-Zelltherapie Abecma, das zusammen mit 2seventybio vermarktet wurde, blieb mit 100 Mio. USD deutlich hinter den Erwartungen zurück. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich der Umsatz um ca. 20 %. Einhergehend mit den durchwachsenen Umsätzen reduzierte sich die Bruttomarge von 77,9 % auf 76,4 %. Der Nettogewinn ging um ca. 10 % zurück und fiel auf 3,5 Mrd. USD. Im Gesamtjahr erzielte der Pharmakonzern einen Umsatz von 45 Mrd. USD, was einem Rückgang von 2 % zum Vorjahr 2022 entspricht. Der Nettogewinn sank um 5 % auf 15,6 Mrd. USD. Für 2024 rechnet Bristol Myers Squibb mit einen niedrigen einstelligen Wachstum und einem Gewinn je Aktie von 7,10 bis 7,40 USD.

Lufthansatochter streikt weiter

Der Jahresstart für die Aktie der Deutsche Lufthansa (WKN: 823212 | ISIN: DE0008232125 | Ticker-Symbol: LHA) war bisher sehr durchwachsen. Der Sink- und Steigflug der Aktie passt symbolbildlich perfekt auf die größte deutsche Fluggesellschaft. Startete der Januar mit einem Hoch bei 7,99 EUR, fiel die Aktie bis Mitte Januar auf 7,30 EUR zurück, um dann bis vergangenen Freitag die 8,03 EUR Marke zu erreichen. Aktuell steht der Pilotenstreik der Lufthansa Tochter Discover Airlines im medialen Fokus. Die Pilotgewerkschaft Cockpit fordert einen Erst-Tarifvertrag für die angestellten Piloten. Die Unternehmensseite will ein verbessertes Angebot bis Mittwoch, den 7.2.2024 vorlegen.

Die Lufthansatochter wurde im Zuge der Umstrukturierung der Muttergesellschaft innerhalb der Corona Krise vor 2,5 Jahren gegründet und betreibt 24 Flugzeuge. Der Arbeitskonflikt, die Unsicherheit bzgl. der Dauer der kommenden Streiks und die Flugausfälle belastet die Aktie des Konzerns, die nach thyssenkrupp der zweitschlechteste Wert im MDAX in diesem Jahr ist.

Fazit

Auch wenn die Aktie der Deutschen Lufthansa derzeit noch günstig bewertet erscheint, drängt sich ein Einstieg bei bestehender Unsicherheit mit der Pilotengewerkschaft Cockpit nicht auf. Interessanter scheint dagegen die Aktie von Bristol Myers Squibb zu sein, die nach den Kursrücksetzern der letzten 1,5 Monate mit einer Dividendenrendite von 4,9 % p. a. lockt. Mit einer Marktkapitalisierung von 4,5 Mio. CAD scheint die Aktie von Klimat X Developments ein interessanter Kandidat für ESG interessierte Anleger zu sein. Immer mehr Unternehmen benötigen CO2 Zertifikate und mit der Wiederaufforstung von Wäldern setzt das Unternehmen auf einen langfristigen Wachstumsmarkt und verdient damit Geld.



Interessenskonflikt

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