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21.12.2021 | 05:45

Lithium, das Benzin von Morgen – Albemarle, Noram Lithium, Tesla, Volkswagen Aktie

  • Albemarle
  • Noram Lithium
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Bildquelle: pixabay.com

Das Benzin von Morgen dürfte für jeden Investor relativ klar Lithium sein. Doch ist Lithium für die E-Mobilität überhaupt genug vorhanden? Klar ist, der Bedarf wird über die nächsten Jahre stark steigen, da Lithium längst ein Basisrohstoff für die Industrie geworden ist. Lithium kommt vorwiegend in der Glas- und Keramikindustrie, bei PCs, Laptops, Telefonen, E-Bikes, Stromspeicher und natürlich in der Batterietechnik zur Anwendung. Damit ist der weiße Rohstoff aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Doch um allein die Versorgung der Autoindustrie mit Lithium zur Herstellung der Batterien sicherzustellen, müssen neue Quellen von Lithium gefunden und erschlossen werden.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: ALBEMARLE CORP. DL-_01 | US0126531013 , Noram Lithium Corp | CA65542K1030 , VOLKSWAGEN AG VZO O.N. | DE0007664039 , TESLA INC. DL -_001 | US88160R1014


 

Das weiße Gold – Noram Lithium

Das Unternehmen Noram Lithium Corp. (WKN: A1JAZU, ISIN: CA4598201065, Ticker-Symbol: IAH) mit Sitz in Vancouver könnte ein sehr interessanter Player im Lithiummarkt werden. Das kanadische Explorationsunternehmen, mit dem Ziel Lithiumlagerstätten zu erschließen und ein kostengünstiger Lieferant zu werden, betreibt die hochgradige Lithiumlagerstätte Zeus in Clayton Valley (Nevada). Diese ist weniger als eine Meile von der Albemarle Silver PEAK Mine entfernt. Das Zeus-Projekt verfügt gemäß einer kürzlich aktualisierten Ressourcenschätzung über 363 Millionen Tonnen mit einem Lithiumgehalt von 923 ppm. Das ist ein vielversprechendes metallurgisches Ergebnis und das Gebiet ist bereits sehr gut infrastrukturell durch die Albemarle und Zulieferbetriebe angeschlossen.

Die Standortinfrastruktur besteht bereits aus Laboren, Zerkleinerungsanlagen und Lithiumrückgewinnungsanlagen. Die kürzlich erstellte Vormachbarkeitsstudie (PEA) des Lithiumprojektes Zeus weist eine robuste Wirtschaftlichkeit, lange Produktionsdauer sowie eine geringe Umweltbelastung aus. Durch diese Studie sieht sich Noram Lithium als neuer kostengünstigster Lithiumproduzent in Nordamerika etabliert, der zudem hochgradiges Lithium liefern könnte. Langfristig wollen die Kanadier ein multinationales Lithiummineralienunternehmen aufbauen, um Lithium auf den Märkten Nordamerikas, Europas und Asiens zu produzieren und zu verkaufen.

Hohe Profitabilität - Tesla

Bei Tesla (WKN: A1CX3T ISIN: US88160R1014 Ticker-Symbol: TSLA) geht’s nächstes Jahr richtig los. Die Werke in Deutschland (Grünheide) und den USA (Austin, Texas) nehmen die Serienfertigung auf und das Werk in Shanghai erhöht die Produktionskapazität. Auf Basis der starken Zahlen aus Q3 2021 erwartet Tesla noch bessere Zahlen für das vierte Quartal in 2021. Der Umsatz bzw. die Stückzahlen werden 2022 nochmals einen erheblichen Sprung machen. Durch weitere Skaleneffekte als auch durch die sehr hohe Produktivität im Herstellungsprozess im Vergleich zu den anderen OEMs sollte der Gewinn nochmals weiter zulegen. Da Tesla die Geschäftsfelder autonomes Fahren, Energieversorgung und -speicherung bereits bespielt, ist das Unternehmen klar als First-Mover und Innovationstreiber gesetzt.

Lediglich Probleme bei der Teileversorgung könnten das Wachstum von Tesla etwas hemmen. Doch gerade die im Automobilsektor vorherrschende Chipmangelproblematik hat Tesla deutlich besser im Griff als die meisten Marktbegleiter. Durch die erheblichen Abverkäufe von Aktien durch Elon Musk, um seine Steuerzahlungen begleichen zu können, ist die Aktie seit Anfang November 2021 unter Druck gekommen. Bisher ging es dadurch bereits um 25% abwärts und sollte die Unterstützung bei 928 USD je Aktie nicht halten, dann würde die nächste Haltezone bei 878 USD erst 50 USD tiefer wieder halt liefern können.

Doch die Verkäufe von Elon Musk sollten demnächst abgeschlossen sein, so dass im kommenden Jahr der Aktienkurs neue Allzeit-Hochs in Angriff nehmen dürfte.

Aufholjagd - Volkswagen

Mit einer Kurslücke eröffnete die letzte Börsenwoche vor Weihnachten den Kurs der Volkswagen-Aktie. Scheinbar haben einige Aktionäre die Veränderungen in der Zentralbankpolitik über das Wochenende noch einmal durchdacht und im Anschluss die Papiere von Volkswagen aber auch anderen deutschen Aktiengesellschaften abzustoßen. Ein weiterer Grund könnte auch die Mammutaufgabe der Reorganisation von Volkswagen (WKN: 766403 ISIN: DE0007664039 Ticker: VOW3) selbst sein. Durch den Wandel weg von der Verbrennertechnologie hin zur E-Mobilität werden einige zehntausend Mitarbeiter in Zukunft nicht mehr gebraucht. Auf der anderen Seite erschwert das Land Niedersachen (20-prozentiger Anteilseigner von VW) natürlich einen massiven Stellenabbau, vor allem in den Stammwerken Wolfsburg und Hannover.

Um vor dieser bereits feststehenden Herausforderung den Burgfrieden zu wahren, wurde für die nächsten Jahre ein Milliarden-Investitionspaket für die E-Mobilität verabschiedet. Damit soll der Anschluss im Elektromobilitätsbereich gewahrt und der Vorsprung von Tesla reduziert werden. Andererseits kann auch darüber spekuliert werden, ob die Porsche-Beteiligung wieder an die Börse gebracht wird. Mit den erheblichen Einnahmen könnte VW die Digitalisierung und Elektromobilisierung weiter voranbringen. Gleichzeitig könnte ein stetiges Konfliktthema zwischen Volkswagen und den Eigentümerfamilien von Porsche & Piëch behoben werden, indem Porsche & Piëch Anteile an Volkswagen verkaufen und ihre Porsche-Anteile dafür aufstocken. Ein Investment sollte daher sorgfältig geprüft werden, da eine gewisse Volatilität aufgrund der o.g. Rahmenbedingungen vorprogrammiert ist.


Die Elektrifizierung der Autoindustrie wird weiterhin massiv zunehmen. Die Batterietechnik wird zukünftig mehr und mehr zur Schlüsseltechnologie. Lithium-Ionen-Batterien werden weltweit immer stärker nachgefragt werden, das Zeigen allein schon die Investitionspläne der Automobilkonzerne und deren Zulieferer. Längerfristige Szenarien zeigen weiterhin ein starkes Wachstum der Lithiumnachfrage in den kommenden zehn Jahren. Hierdurch kann durch ein Investment in Lithium-Lieferanten überproportional profitiert werden, auch wenn die Schwankungsbreite in diesem Sektor sicherlich hoch bleiben dürfte.


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