Menü

10.09.2025 | 05:40

Nervenkrankheiten, ein Milliardenmarkt! BioNxt Solutions

  • BioNxt Solutions
  • Roche
  • Merck KGaA
Bildquelle: pixabay.com

Nervenkrankheiten sind in der westlichen Welt immer weiter auf dem Vormarsch. Die Gründe sind vielfältig und reichen von der alternden Bevölkerung, über zunehmende Schadstoffbelastungen in Nahrungsmitteln, einen ungesunden Lebensstil bis hin zu einer verbesserten Diagnostik durch die moderne Medizin. Eine dieser entzündlichen und chronischen Nervenerkrankungen ist Multiple Sklerose (MS). Diese befällt durch eine Fehlregulierung des Immunsystems das eigene zentrale Nervensystem im Gehirn und Rückenmark. Je nach Patienten kommt es infolgedessen zu Erinnerungs- und Koordinationsproblemen und zur Muskelschwäche.

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: CA0909741062


 

Jahresumsatz mit Multiple Sklerose Medikamenten

Mit Medikamenten gegen MS wurden in 2024 weltweit ca. 21,1 Mrd. USD umgesetzt. Experten rechnen bis zum Jahr 2032 mit einer knappen Verdopplung bis 39 Mrd. USD, was einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von ca. 7,9 % entspricht. Die meisten Umsätze werden mit 48 % und damit knapp der Hälfte in den USA erzielt. Das bisher umsatzstärkste Medikament hat der Roche-Konzern mit Ocrevus (Ocrelizumab) im Portfolio, mit welchem in 2024 ca. 7,6 Mrd. USD (6,7 CHF) umgesetzt wurden. Das entspricht etwas mehr als einem Drittel des gesamten globalen Umsatzes der MS-Medikamente und ist für Roche mit 11 % Anteil am Gesamtumsatz das wichtigste Medikament. Doch der Patentschutz in den USA läuft in 2029 und in Europa Ende 2028 aus und bisherige Versuche des Unternehmens, das Patent durch Neuerungen zu verlängern, scheiterten wie zuletzt in einer klinischen Phase-III-Studie. Daher wird die Geschäftsführung bereits nach Ersatz suchen und könnte bei diesem Unternehmen fündig werden:

BioNxt Solutions vor Patenterteilung

Das Biowissenschaftsunternehmen BioNxt Solutions (WKN: A3D1K3 | ISIN: CA0909741062 | Ticker-Symbol: BXT) hat in den letzten Jahren an einer sublingualen Schmelzformulierung des Wirkstoffes Cladribin bei der Behandlung von Multiple Sklerose gearbeitet. Im Vergleich zum Wettbewerb setzt das Biotech-Unternehmen nicht auf Tabletten oder Injektionen, sondern auf die Wirkstoffaufnahme über die Mundschleimhaut. Das bringt nach den Erkenntnissen der Wissenschaft eine viel schnellere und effektivere Aufnahme des Wirkstoffes als die bisher standardmäßige Verabreichung von Medikamenten in Tablettenform. Daher hat das Unternehmen auf eine ganze Patentfamilie bei dem Europäischen Patentamt (EPA), wie auch der Eurasischen Patentorganisation (EAPO) die Patentanmeldung eingereicht. In den USA ist dies ebenfalls erfolgt, aber hier hat das Unternehmen das sogenannte Fast-Track-Verfahren beantragt. Bis spätestens März 2026 muss nach den US-Gesetzen der Antrag bearbeitet und beschieden sein. Sollte der Bescheid positiv sein und das Patent auch auf dem wichtigsten Absatzmarkt erteilt werden, würde nicht nur die rechtliche Sicherheit gewährleistet sein, sondern dem Unternehmen auch eine signifikant höhere Bewertung zustehen.

Hauptprodukt BNT23001

Die sublinguale Schmelzformulierung von Cladribin bei der Behandlung von Multiple Sklerose (MS) heißt bei BioNxt Solutions derzeit noch BNT23001 . Für dieses Produkt sieht die Geschäftsführung um CEO Hugh Rogers das größte Potenzial, soll doch darüber ein milliardenschwerer Wachstumsmarkt bedient und erobert werden. Um dies zügig zu erreichen, sind die Patentanträge in den USA, Europa, Kanada, Japan, Australien und Neuseeland und damit auf den wichtigsten globalen Absatzmärkten bereits gestellt. Derzeit arbeitet das Unternehmen bereits an den Vorbereitungen einer Bioäquivalenzstudie am Menschen, die gleich nach der Patenterteilung voraussichtlich in Europa gestartet werden soll.

Plattformentwicklung

Die Fokussierung von BioNxt Solutions liegt derzeit noch auf der Behandlung von schubförmig remittierenden Multiplen Sklerose (RRMS) mithilfe der Cladribin basierenden Dünnfilmformulierung. Doch dahinter steht - nach Auskunft des Unternehmens - eine neue Plattform für die sublinguale Verabreichung verschiedenster Wirkstoffe. Ziel dieser Plattformtechnologie ist die verbesserte Arzneimittelaufnahme beim Patienten, die somit zu einer schnelleren Wirkung und einem schnelleren Therapieerfolg führen soll. Ebenfalls versprechen sich die Wissenschaftler weniger Nebenwirkungen, denn wenn der Wirkstoff über die Mundschleimhaut direkt in den Blutkreislauf gelangt, können aufwendige Zusatzstoffe zur Vermeidung des vorherigen Wirkstoffabbaus durch Magensäure und Leber vermieden werden. Auch kann die Dosierung des Wirkstoffes verringert werden, da die vorherige Aufspaltung und der Abbau des Wirkstoffes durch die menschlichen Entgiftungsorgane verhindert wird. Entsprechend dürften die Entgiftungsorgane Leber, Magen, Darm und Niere entlastet und das Versagen durch eine Überbeanspruchung oder durch Folgeerkrankungen selbiger verringert werden.

Pharmaindustrie

Nicht nur BioNxt Solutions forscht an dem Wirkstoff Cladribin, auch der deutsche Pharmakonzern Merck KGaA führt eine klinische Phase-III-Studie zur Bewertung von Cladribin-Kapseln durch. Anwendung finden diese bei der chronischen Autoimmunerkrankung der generalisierten Myasthenia gravis (gMG).
Bei der Erkrankung gMG behindert das Immunsystem die Signalübertragung zwischen den Nerven und den Muskeln. Investoren sollten daher die Entwicklung bei dieser Studie beobachten, denn bei einem erfolgreichen Abschluss dürfte das Interesse an BioNxt Solutions seitens der Merck KGaA zunehmen. Doch nicht nur die Merck KGaA wird sich nach dem kanadischen Unternehmen umschauen, auch der Schweizer Roche-Konzern dürfte die weiteren Entwicklungen von Wirkstoffkandidaten wie BNT23001 beobachten, läuft doch das umsatzstärkste Patent Ocrevus, wie oben erwähnt, in wenigen Jahren aus.

Interesse aus den USA wächst

Interessant für Investoren dürfte auch das wachsende Interesse aus den USA sein. Um auch US-amerikanischen Anlegern und Investoren den vereinfachten Zugang zur Teilhabe am Unternehmen zu ermöglichen, konnte BioNxt Solutions in der vergangenen Woche das Upgrade der Aktie zum Over-The-Counter (OTC) Handel in den USA erreichen. Dort ist es unter dem Kürzel BNXTF zu finden und das Unternehmen stellt über die OTC Markets-Website den dortigen Aktionären regelmäßig weitere Informationen zur Verfügung. CEO Hugh Rogers erhofft sich mit der OTC-Notierung eine weitere Zunahme der Handelsaktivitäten mit der Aktie, um so für alle Aktionäre eine verbesserte Liquidität zu erreichen.

Fazit

Wird BioNxt Solutions das Patent auf die ganze Patentfamilie erteilt, könnten über die nächsten 20 Jahre auch andere Medikamente mit besserer Wirkweise entwickelt werden. Da durch die sublinguale Schmelzformulierung das oftmals als lästig und unangenehm empfundene Schlucken von Tabletten wegfallen könnte, wären neben dem Entwicklungspotenzial auch die Wachstumsmöglichkeiten enorm.



Interessenskonflikt

Gemäß § 85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Ita Joka S. A. sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Ita Joka S. A. (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Die Ita Joka S. A. ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Ita Joka S. A. für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Ita Joka S. A. bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Ita Joka S. A. und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Ita Joka S. A. und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Pharma und Biotech im Blockbustermarkt - BioNxt Solutions

Pharma und Biotech im Blockbustermarkt - BioNxt Solutions

Kommentar vom 23.10.2025 | 05:30

In den Industrienationen hat die Häufigkeit von Erkrankungen des Nervensystems in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen. Zu den Hauptursachen gehören das steigende Durchschnittsalter, erhöhte Schadstoffbelastungen in Lebensmitteln, ungesunde Lebensgewohnheiten sowie die verfeinerte Diagnostik moderner Medizin, die eine Früherkennung erst möglich macht. Zu den chronisch-entzündlichen Leiden des Nervensystems zählt auch die Multiple Sklerose (MS). Dabei attackiert das fehlgelenkte Immunsystem fälschlicherweise das zentrale Nervensystem, welches sich in Gehirn und Rückenmark unterteilt. Je nach individuellem Verlauf leiden Betroffene unter Gedächtnisproblemen, Koordinationsstörungen und Muskelschwäche.

Zum Kommentar


Milliardenumsatz mit Nervenkrankheiten! BioNxt Solutions

Milliardenumsatz mit Nervenkrankheiten! BioNxt Solutions

Kommentar vom 30.09.2025 | 05:30

In den Industrieländern nimmt die Zahl der Nervenkrankheiten in den letzten Jahrzehnten beständig zu. Ursächlich dafür sind zahlreiche Faktoren – dazu zählen etwa das steigende Durchschnittsalter der Bevölkerung, höhere Schadstoffkonzentrationen in Lebensmitteln, ungesunde Lebensgewohnheiten sowie deutlich verbesserte Diagnosemöglichkeiten mithilfe der modernen Medizin. Zu den chronisch-entzündlichen Erkrankungen des Nervensystems gehört auch die Multiple Sklerose (MS). Bei dieser Krankheit greift das fehlgeleitete Immunsystem irrtümlich das zentrale Nervensystem an, das sich aus Gehirn und Rückenmark zusammensetzt. Abhängig vom individuellen Krankheitsverlauf treten unter anderem Gedächtnisstörungen, Koordinationsschwierigkeiten und eine Schwächung der Muskulatur auf.

Zum Kommentar


Weiterentwicklungen bei Diabetes und Multiple Sklerose - BioNxt Solutions

Weiterentwicklungen bei Diabetes und Multiple Sklerose - BioNxt Solutions

Kommentar vom 18.09.2025 | 05:45

Aufgrund von Schadstoffbelastungen in Nahrungsmitteln und einem ungesunden Lebensstil werden immer mehr Menschen häufiger krank. Da sich die Diagnostik und die Behandlungsmethoden der modernen Medizin stetig verbessern, wird die Bevölkerung statistisch zwar immer älter, aber gleichzeitig treten bestimmte Krankheitsbilder immer häufiger auf. So sind Nervenkrankheiten wie Alzheimer und Multiple Sklerose auf dem Vormarsch. Durch den Wohlstandsgewinn vieler Länder in den letzten Jahrzehnten hat auch die Fettleibigkeit stark zugenommen und entsprechend deutlich hat sich die Krankheit Diabetes-Typ II ausgeweitet. Hier verdiente Novo Nordisk mit seinen Medikamenten Ozempic und Rybelsus in den letzten Jahren Milliarden, genauso wie die Nummer 2 aus den USA, Eli Lilly.

Zum Kommentar