Menü

20.02.2023 | 05:45

Parkinson Medikament weckt Hoffnung – Bayer, BioNxt Solutions, Evotec Aktie

  • Bayer
  • BioNxt Solutions
  • evotec
Bildquelle: pixabay.com

Nach dem Corona-Hoch hat sich das Marktumfeld unter den Pharmaunternehmen und dem Biotechsektor geändert und ist nach anfänglichem Überschwang wieder auf dem Boden der Tatsachen zurückgekommen. Die milliardenschweren Geschäfte im Coronafieber mit den verschiedensten Staaten der Welt waren nicht nachhaltig, sorgten aber für hohe Gewinnmargen bei Big-Pharma. Gewinne, die nun in Neuentwicklungen und Übernahmen investiert werden, um sich die Milliardenmärkte von morgen zu sichern.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017 , Bionxt Solutions Inc. | CA0909741062 , EVOTEC SE INH O.N. | DE0005664809


 

Pflaster gegen Parkinson – BioNxt Solutions

Mit einem hautdurchlässigen (transdermalen) Pflaster mit dem Wirkstoff Rotigotin hat das kanadische Biotech-Unternehmen BioNxt Solutions (WKN: A3D1K3 ISIN: CA0909741062 Ticker-Symbol: BXT) der Parkinsonkrankheit den Kampf angesagt. Das Pflaster ist dabei von der deutschen Tochterfirma Vektor Pharma TF GmbH aus Baden-Württemberg entwickelt worden. Am 18. Oktober 2022 veröffentlichte BioNxt die sehr guten In-vitro- bzw. Ex-vivo-Ergebnisse und bereitet nun die klinische Pilotstudie vor. Start der randomisierten Cross-over-Pilotstudie soll im zweiten Quartal 2023 erfolgen. Die Vergleichsstudie wird dabei nach den Leitlinien der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) sowie der Guten Klinischen Praxis (GCP) durchgeführt.

Parallel plant BioNxt den Aufbau von entsprechenden Kapazitäten für die kommerzielle Herstellung der Pflaster in seinem deutschen Tochterunternehmen und Arzneimittelentwicklungsbetrieb. Wesentlicher Unterschied durch die Gabe von Rotigotin über Pflaster statt der oralen Einnahme ist die bessere Wirksamkeit des Dopaminagonisten. Die Bioverfügbarkeit des Wirkstoffes kann als Pflaster auf 24 Stunden erhöht werden bei gleichzeitig langsamer und gleichmäßiger Abgabe des Rotigotin an den Körper. Das wäre für die ca. 10 Mio. an Parkinson erkrankten Menschen weltweit eine enorme Erleichterung des Lebens und der Umsatz wird von dem Marktforschungsinstitut Wissen Market Research für 2021 mit 518 Mio. USD angegeben. Da immer Menschen an Parkinson erkranken, wird der therapeutische Markt für Rotigotin Pflaster bis 2030 auf ca. 766 Mio. USD anwachsen.

Evotec baut neue Anlage

Ein unbesichertes Darlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB) über 150 Millionen EUR erhält die Evotec (WKN: 566480 ISIN: DE0005664809 Ticker-Symbol: EVT), um ihre Forschung und Entwicklung zu erhöhen sowie eine neue Produktionsstätte aufzubauen. Die Investitionen sollen u. a. an der Produktionsstätte für Biologika, J.POD® in Toulouse erfolgen. Der Wissenschaftskonzern ist dabei auf die Erforschung. Entwicklung und Herstellen von Präzisionsmedizin spezialisiert und arbeitet mit allen der Top-20-Pharmaunternehmen der Welt zusammen sowie mit über 800 Biotechnologie.

Die EIB-Finanzierung soll dabei über einen Zeitraum von drei Jahren an Evotec zu einem niedrigen festen Zinssatz ausgegeben werden und die Rückzahlung soll nach sieben Jahren der Auszahlung erfolgen. EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle sagte dazu: „Wir sind sehr erfreut Evotecs Investitionen in Forschung, Entwicklung und Innovation mit dieser zweiten Vereinbarung, die mit der Europäischen Investitionsbank unterzeichnet wird, unterstützen zu können. Durch die Finanzierungsvereinbarung mit Evotec bestätigt die EIB ihr Engagement für europäische Biotech-Unternehmen an der Spitze der Innovation in einer Branche, die von sehr starkem globalem Wettbewerb geprägt ist. Die EIB-Investition wird sich auch erheblich auf die Aktivitäten in der Region Toulouse auswirken, da sie zur Finanzierung eines 12.000 Quadratmeter großen Werks beitragen wird, das mehr als 200 hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen wird.“

Bayer mit BioTech-Chef

Nach der Forderung von größeren Anteilseignern, einen Umbau in der Führungsetage bei dem Bayer-Konzern (WKN: BAY001 ISIN: DE000BAY0017 Ticker-Symbol: BAYN) vorzunehmen, will der Konzern dieser Forderung bereits im zweiten Quartal 2023 nachkommen. Am 08. Februar 2023 verkündet Aufsichtsratschef Norbert Winkeljohann die vorzeitige Nachfolge für den bisherigen CEO Werner Braun. Statt wie angenommen den Führungswechsel mit Auslaufen seines Vertrages in 2024 vorzunehmen, wird Werner Braun bereits zum 01. Juni 2023 von Bill Anderson abgelöst. Der neue CEO kommt aber nicht wie bisher üblich aus dem Bayer-Konzern selbst, sondern als Wissenschaftler und Biotech-Experte vom Schweizer Pharmakonzern Roche.

Damit heftet dem neuen CEO nicht der Stallgeruch und mögliche Betriebsblindheit von Eigengewächsen an und soll damit den Konzern wieder auf die Erfolgsspur bringen. Seit der stark kritisierten Übernahme von Monsanto durch den Bayerkonzern ist die Aktie abgestürzt, denn mit Monsanto wurden milliardenschwere Verbindlichkeiten und Prozessrisiken eingekauft. Der Aktienkurs sackte in der Spitze um 71 % ab und notiert seit Monaten auf dem Niveau von 2007 bzw. 2008. Lag der Buchwert im Übernahmejahr noch bei 49,30 EUR je Aktie, so ist dieser durch diverse Abschreibung bis Ende 2021 auf nur noch 33,61 EUR gesunken. Seitdem geht es aber wieder aufwärts mit der Unternehmensentwicklung, aber um den strukturellen Neuanfang auch personell und den Investoren gegenüber zu zeigen, wurde die CEO-Stelle bewusst mit einem Externen besetzt. Mit Spannung erwarten daher die Aktionäre, wie das Unternehmen in Zukunft geführt wird und ob es ggf. eine Aufspaltung der einzelnen Teilbereiche von Bayer geben könnte.


Interessenskonflikt

Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Tailerstone Limited sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Tailerstone Limited (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Die Tailerstone Limited behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Tailerstone Limited sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Tailerstone Limited für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Tailerstone Limited bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Tailerstone Limited und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Tailerstone Limited und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Jahresanfangsrally stockt – Bayer, Defense Metals, Redcare Pharmacy Aktie

Jahresanfangsrally stockt – Bayer, Defense Metals, Redcare Pharmacy Aktie

Kommentar vom 06.03.2024 | 05:45

Während die Wirtschaft am Standort Deutschland schrumpft, ist ein Ende des Rückwärtsgangs in diesem Jahr nicht zu erkennen. Neben hohen Energiekosten und Steuerabgaben kommt neben wirtschaftspolitischer Unsicherheit auch zunehmend eine Eskalation des Ukrainekrieges mit der NATO auf den Schirm der Investoren. Was gut für die Rüstungsindustrie ist, führt zwangsläufig zu noch mehr Zurückhaltung der Unternehmen, was den Bereich der Investitionen hierzulande angeht. Doch welche Aktien könnten von dieser Gemengelage profitieren?

Zum Kommentar


Hilft nur eine Radikalkur? Bayer, First Hydrogen, Orsted, RWE Aktie

Hilft nur eine Radikalkur? Bayer, First Hydrogen, Orsted, RWE Aktie

Kommentar vom 23.01.2024 | 05:35

Der Bayer-Konzern kommt seit der Monsanto-Übernahme nicht zur Ruhe. Belastend für den Konzern sind nicht nur die vielen anhängigen Klagen in den USA bzgl. Glyphosat, sondern auch der auslaufende Patentschutz mehrerer Blockbuster sowie die hohe Verschuldung. Von Wachstum kann daher nicht die Rede sein und ein Gewinneinbruch wird von vielen Analysten für 2024 einkalkuliert. Besser positioniert und mit deutlich stärkeren Wachstumsaussichten können die folgenden Aktien aufwarten.

Zum Kommentar


Aufstieg und Verfall – Bayer, BASF, Cardiol Therapeutics Aktie

Aufstieg und Verfall – Bayer, BASF, Cardiol Therapeutics Aktie

Kommentar vom 19.12.2023 | 05:30

Kaum eine Branche ist so stark mit dem deutschen Industriestandort verbunden wie die chemische Industrie. Die Wertschöpfungstiefe sucht weltweit ihres Gleichen und ist Basis für eine jahrzehntelange Innovations- & Wachstumsstärke des deutschen Gesamtmarktes gewesen. Alle Herausforderungen der letzten Jahrzehnte konnte der Sektor bisher bestehen und ist daraus gestärkt hervorgegangen. Auch die aktuellen, von der Politik geschaffenen Probleme dürfte der Sektor lösen und mit noch aggressiveren Standortverlagerungen lösen wollen. Das bietet Risiken aber auch Chancen, die es zu nutzen gilt.

Zum Kommentar