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27.12.2021 | 05:45

Private Banking und Kryptowährungen – Bitcoin Group, CoinAnalyst, Deutsche Bank Aktie

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  • CoinAnalyst
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Bildquelle: pixabay.com

Mit anziehender Inflation und der Verteuerung von Produkten wird immer mehr Menschen bewusst, dass sie Alternativen zum Sparbuch und der klassischen Rentenversicherung benötigen. Würden sie in diesen Produkten mit ihrem Geld verbleiben, dann zieht die Inflationssteuer bereits jetzt 5,2% der Kaufkraft ab. Tendenz deutlich zunehmend, da Strom- und Gaspreise alle Produkte der Wertschöpfung bereits jetzt in den Produktionsbetrieben verteuert hat. Unternehmen die hier innovativ und schnell auf Veränderungen reagieren, sei es im Bereich der Digitalisierung, der Künstlichen Intelligenz oder auch im Kryptowährungsmarkt, können deutlicher schneller wachsen und damit den Aktionären einen Mehrwert liefern.

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: BITCOIN GROUP SE O.N. | DE000A1TNV91 , CoinAnalyst Corp. | CA19260U1084 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008


 

Bitcoin Group beschenkt die Kunden

Deutschlands wohl bekanntestes Unternehmen im Kryptowährungshandel ist die Bitcoin Group SE (WKN: A1TNV9 ISIN: DE000A1TNV91 Ticker: ADE). Das in Herford ansässige Unternehmen hat im deutschsprachigen Raum bereits mehr als eine Millionen Kunden, die den Marktplatz für den Kauf und Verkauf von Kryptowährungen nutzen. An jeder Transaktion verdient das Unternehmen eine Gebühr und was nach Kostendeckung übrigbleibt, investiert das Unternehmen in die Erweiterung seiner Produktpalette und kauft regelmäßig Bitcoin und Ethereum dazu. Zum 27.12.2021 hielt das Unternehmen Kryptowährungen im Gegenwert von ca. 200 Mio. Euro im Bestand zzgl. von ca. 15 Mio. Euro an Cashbeständen. Damit erhält der Investor bei einer Marktkapitalisierung von 207 Mio. Euro, das ganze Unternehmen zu einem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von unter 1. Dazu beschenkte das Unternehmen kurz vor Weihnachten seine Kunden und sich selber mit der nächsten Erweiterung der Plattform.

Über das Tochterunternehmen futurum bank AG bietet die Bitcoin Group nun einen Kryptowährungshandelsplatz an, der auch den reinen Handel von Krypto-Währungspaaren ermöglicht. Bisher konnten Kryptowährungen nur gegen Fiatwährung wie den Euro ge- und verkauft werden. Doch die Nachfrage vieler Kunden sich auch außerhalb der Fiatwährungen zu bewegen war so hoch, dass ab sofort die drei populären Krypto-Paare für den Handel freigeschaltet worden sind. Dabei handelt es sich um Ethereum (ETH), Ripple (XRP), Dogecoin (Doge) die nun auch gegen Bitcoin (BTC) direkt gehandelt werden können. Aufgrund derart positiver Geschäftsentwicklung und dem skalierbaren Geschäftsmodell, sehen die Analysten der GBC AG den Aktienkurs deutlich höher und geben ein Kursziel von 120,00 Euro je Aktie aus.

CoinAnalyst und Copy-Trading

Hoch innovativ ist auch die Big-Data-Analyseplattform CoinAnalyst (WKN: A3C6UA ISIN: CA19260U1084 Ticker: 1EO). Auch wenn erst seit November 2021 an der Börse notiert, sollten Anleger sich auch dieses kanadische Unternehmen anschauen. Die Analyseplattform bietet ihren Kunden eine Datenplattform für digitale Assets an. Hier können die Nutzer ähnlich der Bloomberg Plattform, verschiedenen digitalen Coins, NFTs, Token und Kryptowährungen analysieren und auswerten. Die Datenauswertung wird mit Hilfe von Algorithmen durchgeführt und spürt zum Beispiel wiederkehrende Bewegungsmuster am Kursverlauf auf oder durchforstet verschiedene großen Gruppen bei Telegram, Reddit oder WhatsApp auf häufige Erwähnungen oder mögliche Manipulationsabsprachen.

Was im Frühjahr zum Beispiel zum gezielten Aufkaufen der AMC Aktie zu Verwerfungen bei Hedgefonds, die auffallende Kurse gesetzt hatte, zu Milliarden-verlusten führte, finden auch bei Kryptowährungen statt. Hier wird sich gezielt in den verschiedenen Gruppen zu gezielten Käufen und Verkäufen verabredet und damit starke Kursbewegungen in Marktengen Werten durchgeführt. Wenn der Suchalgorithmus von CoinAnalyst solche Auffälligkeiten feststellt, können darauf basierend Handelssignale generiert und vom Händler/Trader entsprechende Kauf- oder Verkaufsentscheidungen getroffen werden. Um erfolgreiche Händler und Trader auch nachhandeln zu können, investiert CoinAnalyst in den Bereich des Copy-Tradings und baut diesen sukzessive aus. Bereits seit Start in diesem Jahr konnte zwischenzeitlich eine Performance von knapp 60% erzielt werden. Spannend dürfte sein, wie sich das System in den vergangenen Wochen gehalten hat, als die Kryptowährungen teils zweitstellig prozentuale Kursrückgänge zu verzeichnen hatte. Sollte sich das Handelssystem gut behauptet haben, dürfte die Marketingmaschine des Unternehmens anlaufen und viele Kunden auf die Plattform bringen.

Schwieriger Spagat bei Deutsche Bank

Mit Christian Sewing an der Spitze, konnte die Deutsche Bank (WKN: 514000 ISIN: DE0005140008 Ticker-Symbol: DBK) in den vergangenen Jahren die Trendwende schaffen und wieder in etwas ruhigeres Fahrwasser manövriert werden. Einfach war dies nicht und schmerzlichen Einschnitten waren bei der Deutschen Bank nötig. Die Digitalisierungs- und Regulierungsmaßnahmen wurden und mussten weiter vorangetrieben werden, stellen aber auch die gesamte Branche vor großen Herausforderungen. Die Kosten für die Erfüllung der Regulierungserfordernissen steigen dabei von Jahr zu Jahr und die Ankündigung von Verdi bei den Postbankmitarbeitern sechs Prozent mehr Lohn durchsetzen zu wollen, dürften im Januar 2022 das vorherrschende Thema im Unternehmen sein.

Die Nord LB und deren Analyst Michael Seufert sieht das Branchenumfeld als Neutral und gibt daher ein Kursziel von 11,50 Euro für die Aktie der Deutschen Bank aus. Auch wenn bis 2023 insgesamt 200 Filialen geschlossen und zahlreiche Stellen wegfallen werden, ist die Ertragslage herausfordernd und unbeständig. Der Tech-Chef der Deutschen Bank, Bernd Leukert, warnt sogar, dass durch 27 Regeln in 27 europäischen Ländern, die Rechtslage so kompliziert ist, das strukturelle Nachteile für europäische Banken gegenüber den US-Wettbewerbern bestehen. Die Fragmentierung auch in der Regulatorik, werden nur wenige Banken dauerhaft meistern können und warnt vor einer Abhängigkeit der europäischen Banken von den US-Banken.


Fazit

Die Finanzbranche ist seit der Finanzkrise von 2007 - 2009 im Umbruch und die Deutschen Bank konnte erst unter Christian Sewing den seit 14 Jahren anhaltenden Abwärtstrend umkehren und im ersten Quartal 2021 sogar verlassen. Damit befindet sich das einstige Aushängeschild der Deutschen Unternehmen nun in einer noch wahrscheinlich viele Monate andauernden Bodenbildungsphase. Das bietet besonders kurzfristig orientierten Anlegern und Daytradern auf die Auf- und Abwärtsbewegung zu setzen. Wenig Ballast aus der Vergangenheit haben dagegen die jungen Unternehmen CoinAnalyst und die Bitcoin Group. Durch ihre Fokussierung im Kryptowährungsmarkt könnten beide Unternehmen in wenigen Jahren interessante Übernahmekandidaten werden, denn viele Banken, so auch die Deutsche Bank, bauen in diesem Segment ihre Kapazitäten aus. Warum sich nicht gleich das Know-how vom Wettbewerb einkaufen, denn immer mehr Kunden wollen gerade auch im Private Banking Bereich in diesem Segment investiert sein?


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