04.12.2025 | 05:45
Silber und Silberaktien ziehen weiter durch! First Majestic, Fortuna Mining, Silver North Resources
Während die großen Indizes wie Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq in den letzten vier Wochen keine neuen Allzeithochs mehr erreichen konnten und in eine volatile Seitwärtsphase übergegangen sind, konnte das Edelmetall Silber diese Woche wieder stark auftrumpfen. Mit 58,95 USD bzw. 50,49 EUR erreichte die Silberunze das nächste Rekordhoch am gestrigen Handelstag. Da das Momentum bei Silber, aber auch bei den Silberaktien, stetig zunimmt, springen immer mehr Investoren auf den fahrenden Zug auf und beschleunigen die Aufwärtsbewegung entsprechend. Welche Aktien sind jetzt noch interessant?
Lesezeit: ca.
3 Minuten.
Autor:
Stefan Bode
ISIN:
CA3499421020 , CA8280611010 , CA32076V1031
First Majestic Silver mit neuen Rekorden
Der Silberpreis konnte sich mit dem Ausbruch über 50 USD in den letzten zwei Monaten oberhalb der psychologischen Marke und des letzten Allzeithochs aus 2011 etablieren. Der bisherige Widerstandsbereich ist zu einer wichtigen Unterstützungszone umgebaut worden. Durch den höheren Silberpreis werden nun in erster Linie die großen Silberproduzenten wie First Majestic Silver (WKN: A0LHKJ | ISIN: CA32076V1031 | Ticker-Symbol: FMV) profitieren. Dieser konnte den Umsatz im dritten Quartal 2025 um 95 % von 146,1 Mio. USD auf 285,1 Mio. USD gegenüber dem Vorjahrsquartal steigern.
Der durchschnittliche Verkaufspreis von Silber stieg im abgelaufenen Quartal auf 39,03 USD an und wird auch im aktuellen vierten Quartal neue Hochs erreichen. Es ist davon auszugehen, dass die Schallmauer der 300 Mio. USD Umsatzgrenze überschritten werden und sich das Umsatzwachstum auch in 2026 weiter fortsetzen wird. Der operative Cashflow konnte im Jahresvergleich um 101,6 Mio. USD auf 141,30 Mio. USD ansteigen. Entsprechend stark stiegen auch die Barmittelbestände des Unternehmens an, die nun bereits 542,4 Mio. USD betragen.
Da die Gesamtkosten der Produktion (AISC) einer Silberunze um 1 % auf 20,90 USD gesenkt werden konnte, wäre ein Anstieg der Bruttogewinnmarge im vierten Quartal 2025 auf über 50 % sogar denkbar. Die letzte Woche ausgeschüttete Dividende je Stammaktie betrug 0,0052 USD und könnte bei weiterhin ansteigenden Cashflows im Jahr 2026 ebenfalls deutlich ansteigen.
Silver North Resources 14.000 % bis Allzeithoch
Neben der hochgradigen Keno-Silbermine von Hecla Mining befindet sich die silberhaltige Haldane-Liegenschaft von Silver North Resources (WKN: A3ESA1 | ISIN: CA8280611010 | Ticker-Symbol: I90). Das kanadische Explorationsunternehmen konnte sich seinerzeit das Explorationsgebiet sichern und bereits 2024 - im letztjährigen Bohrprogramm - in vielen Abschnitten hohe Silbergehalte nachweisen. Mindestens drei Silbervenen wurden aufgespürt, die jeweils unterschiedliche Mächtigkeiten aufweisen. So wurden z. B. in Bohrloch 29 auf 15,8 m Länge herausragende Silbergehalte von 157,19 g/t und zusätzlich auf 5,3 m Länge noch einmal 52,96 g/t gefunden.
Im August 2025 folgte dann das diesjährige Bohrprogramm: Acht Bohrlöcher wurden bis Mitte November in Abständen von jeweils ca. 50 m ober- und unterhalb der vielversprechenden Bohrabschnitte des letzten Jahres niedergebracht. Insgesamt konnten 1.750 Bohrmeter entnommen und zur Analyse vorgelegt werden. Weiterhin wurde eine Fläche von 15 km² des Haldane Projektgebietes mittels LiDAR-System überflogen und die Bodenstruktur vermessen und kartografiert. Dies dient der Modellierung der Erzgänge und Silbervenen und es soll ein verbessertes 3D-Bild der unterirdischen Silbererz-Verläufe geschaffen werden.
Mittlerweile erreichten das Unternehmen die Ergebnisse der ersten drei Bohrlöcher von dem abgeschlossenen diesjährigen Bohrprogramm. Alle drei Bohrlöcher HLD25-31, 32 und 33 enthielten in unterschiedlichen Anteilen jeweils Silber, Gold, Blei und Zink, die zusammengenommen in Silberäquivalente (AgEq) umgerechnet wurden. Besonders hervorzuheben sind dabei die Bohrlöcher 31 und 32, bei welchen im Bohrloch 31 auf einer Länge von 13,15 m insgesamt 818 g/t AgEq und im Bohrloch 32 auf einer Länge von 22,65 m 187 g/t AgEq aufgespürt werden konnten. Auch in Bohrloch 33 waren auf 5,56 m noch 224 g/t AgEq zu finden; die Breite der wertvollen Metalle nahm hier aber im Vergleich ab.
Die Aktie konnte im Zuge der Edelmetallrallye zwar bereits von 0,065 CAD auf zuletzt 0,33 CAD ansteigen, von dem letzten Zwischenhoch in 2022 mit 1,24 CAD ist aber noch viel Anstiegspotenzial.
Fortuna Mining neues Allzeithoch
Ein führendes kanadisches Bergbauunternehmen im Bereich der Gewinnung von Gold und Silber ist Fortuna Mining (WKN: A40CFY | ISIN: CA3499421020 | Ticker-Symbol: F4S0). Wie auch die anderen Unternehmen profitiert der Wert von dem starken Anstieg des Gold- und Silberpreises und so entwickelt das Unternehmen sukzessive seine Projekte weiter. So konnten z. B. die Mineralreserven und Mineralressourcen in der Séguéla-Mine in der Elfenbeinküste erweitert werden. Das Unternehmen weist in der letzten Stellungnahme danach 1,2 Millionen Unzen Gold in den Mineralreserven, 794.000 Unzen Gold in den angezeigten Ressourcen und 712.000 Unzen Gold in den abgeleiteten Ressourcen aus.
Damit konnten die zum 31.12.2024 ausgewiesenen Vorkommen durch ein massives Bohrprogramm im Laufe der ersten neun Monate des Jahres 2025 um 11 % gesteigert werden. Bis zum Jahresende erwartet die Unternehmensführung die Umwandlung von bis zu 502.000 Unzen Gold aus der Kategorie angezeigte Ressourcen in Mineralreserven. Weiterhin laufen derzeit noch technische Studien, um die Kapazitätserweiterung der Anlagen um 25 % zu eruieren. Bis Ende des zweiten Quartals 2026 sollen diese Studien abgeschlossen sein.
Fazit
Der massive Anstieg des Gold- und Silberpreises hat sich bei den Aktien des Sektors unterschiedlich stark ausgewirkt. Während Fortuna Mining bereits am Allzeithoch notiert, müsste die First Majestic Aktie noch mindestens 64 % ansteigen, um dieses zu erreichen. Noch viele 1.000 % von neuen Allzeithochs entfernt ist die Aktie von Silver North Resources. Sollte auch diese Aktie das Hoch aus 2011 bei 47,50 CAD erreichen, wäre das vom aktuellen Stand aus betrachtet ein Anstieg von über 14.000 %.