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12.01.2022 | 05:45

Stottert der Wirtschaftsmotor? Alibaba, Diamcor Mining, LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton Aktie

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Bildquelle: pixabay.com

Durch die verschiedenen Corona-Virus Varianten und das restriktive Vorgehen der chinesischen Zentralregierung in Peking bei der Bekämpfung der Virusausbreitung, schlagen die Maßnahmen bereits auf die Konjunktur des Wirtschaftsmotor der Welt durch. Der in Bedrängnis geratene chinesische Immobilienriese Evergrande steht symbolhaft für die Immobilienbranche Chinas, die mit einem BIP-Anteil von gut 25% für einen Großteil der Wirtschaftsleistung des Landes steht. Auch die zunehmende Kaufzurückhaltung in der Luxusgüterindustrie zeigt eine Abschwächung des Marktumfeldes an. Wie geht es weiter?

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: ALIBABA GR.HLDG SP.ADR 8 | US01609W1027 , Diamcor Mining Inc. | CA2525312070 , LVMH EO 0_3 | FR0000121014


 

Diamantenindustrie wächst und wächst – Diamcor Mining

Die weltweite Diamantennachfrage wächst und wächst. Die Flucht aus dem Geld in hochwertige Anlageklassen ist im vollen Gang. So konnte erst zum Jahresanfang 2022 die israelische Diamantenindustrie neue Rekorde für 2021 verkünden. Die Importe von Diamanten stiegen um 91% auf 2,94 Mrd. USD und die Exporte um 54% auf 3,65 Mrd. USD. Jahrelang befand sich der israelische Diamantenhandel im Abschwung, weil der Wettbewerb aus Indien und Dubai deutlich billigere Arbeitskosten vorweisen konnte. Doch durch den Anstieg der weltweiten Nachfrage wurde der israelische Marktplatz wieder attraktiv. Von diesem Anstieg profitieren aber gerade auch Unternehmen wie Diamcor Mining (WKN: A0LFF0 ISIN: CA2525312070 Ticker: DC3A). Der börsennotierte Diamantenproduzent kümmert sich in Südafrika um die Weiterentwicklung und Ausbeutung der Krone-Endora Mine.

Dieses befindet sich in unmittelbarer Nähe zur riesigen Venetia Mine von De Beers. Jede Frau wird zwar Diamcor Mining nicht kennen, aber zumindest den Hauptabnehmer der zu Tage geförderten Diamanten. Das ist nämlich kein geringerer als das für Luxus- und Edelschmuck bekannte Unternehmen Tiffany. Das Vorkaufsrecht der in der dortigen Mine produzierten Diamanten hat sich in 2021 Tiffany & Co aus Kanada gesichert, um überhaupt der starken Nachfrage nach Diamanten Herr zu werden. Das lässt sich auch bei den Absatzzahlen von Rohdiamanten bei Diamcor Mining herauslesen. Die ausgelieferte Gesamt-Karatzahl an Rohdiamanten im letzten Quartal stieg um 25% auf 5.443 Karat. Der daraus generierte Bruttoerlös von ca. 1.075.000 USD entspricht einem Durchschnittspreis von 197,50 USD pro Karat.

LVMH - Louis Vuitton Moët Hennessy

Die Aktie LVMH (WKN: 853292 ISIN: FR0000121014 Ticker: MOH) mit den bekannten Luxusmarken Louis Vuitton, Christian Dior und Tiffany & Co. notiert trotz aller Widrigkeiten des chinesischen Gesamtmarktes mit 714,90 EUR je Aktie nahe dem Allzeit-Hoch von 758,50 EUR. Auch die Schweizer Großbank UBS ist nach wie vor optimistisch für die Luxusgüterbranche gestimmt.

Das Jahr 2021 war für viele Unternehmen ein Jahr mit Umsatzrekord und entsprechend hoch sollten die Gewinne im abgelaufenen Jahr 2021 gewesen sein. Die Analystin Zuzanna Pusz erwartet sogar für 2022 einen weiteren Umsatzanstieg von 12% und ein Gewinnwachstum von 3%. Für LVMH wurde die Einstufung daher auf „Buy“ belassen, aber das Kursziel von 736 EUR auf 855 EUR angehoben. Ob dies aber direkt erreichbar ist, darf bezweifelt werden, denn zum einen trübt sich der wichtige chinesische Markt ein und der charttechnisch wichtige Relative-Stärke-Index (RSI) Indikator bestätigt die aktuellen Hochs nicht mehr. Anleger sollte daher Kurs absichern und besser auf Kursrückgänge warten, ehe ein Einstieg wieder interessanter werden dürfte.

Turbulenzen bei Alibaba vorbei?

Durch die regulatorischen Maßnahmen der chinesischen Zentralregierung ist die Aktie von Alibaba (WKN: A117ME ISIN: US01609W1027 Ticker: AHLA) seit Oktober 2020 stark unter Druck geraten. 60% Kursrückgang in den letzten 16 Monaten mussten die Aktionäre bereits verkraften. Vom Allzeit-Hoch bei 319,32 USD je Aktie (270,50 EUR) fehlt bei derzeitigen 128,30 USD je Aktie (113,70 EUR) nun nicht mehr viel, um sogar kurzfristig noch einmal in die Einstelligkeit zu testen. Die nächste Unterstützungszone liegt auch erst wieder bei 91,20 USD bzw. bei ca. 78,40 EUR.

Durch den Kursrückgang hat sich aber auch ein großes Stück der vorangegangenen Übertreibungsphase abgebaut. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) lag noch in 2020 bei über 42 und ist nun auf unter 19 gefallen. Auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) ist von 28 auf 11,6 zurückgekommen. Trotz all der Hindernisse die Alibaba in den letzten Monaten in den Weg gelegt worden sind, ist das Unternehmen weiterhin einer der größten Monopole auf dem chinesischen Markt. So sieht es auch Charlie Munger, der Kompagnon von Warren Buffet, und erhöhte die Anteile im vierten Quartal an Alibaba auf 602.060 Anteile. Damit haben sich die Anteile im Vergleich zum Vorquartal verdoppelt. Da der 98-jährige Antizykliker weiß, wie die Börse funktioniert, dürfte es nicht verkehrt sein auch ein paar Anteile von Alibaba-Aktien einzusammeln.


Fazit

Während die Zentralbanken mit unfassbar stark ausgeweiteten Geldmengen (Inflationierung) die Erde mit Geld überschwemmen, werden Sachwerte und Luxusgüter immer gefragter. Auch wenn sich die wirtschaftliche Entwicklung in China abschwächt, so wächst die Wirtschaft dennoch beständig weiter. Wer davon profitieren will, kann direkt und indirekt über die Konsumnachfrage nach Luxusartikeln wie LVMH oder Diamcor Mining profitieren oder aber antizyklisch bei der stark abgestraften Alibaba Aktie zugreifen.


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