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25.10.2022 | 05:45

Wachstumskapriolen bei BYD, Deutsche Börse, Pathfinder Ventures Aktie

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Bildquelle: pixabay.com

Die Börse bewertet nicht die Vergangenheit, sondern die Zukunft. Dabei kommt es immer wieder zu Überraschungen, aber auch zu Übertreibungen in die eine wie auch die andere Richtung. Etliche Unternehmen werden dabei trotz guter Wachstums- und Gewinnkennzahlen von den Marktteilnehmern in Sippenhaft genommen und weiter unter Druck gesetzt. Das bietet Investoren je nach Ausrichtung der Anlagestrategie die Chance, sich bei langfristig interessanten Werten günstiger einzukaufen, als dies ggf. noch vor 12 Monaten der Fall war.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , DEUTSCHE BOERSE NA O.N. | DE0005810055 , PATHFINDER VENTURES INC | CA70323P1071


 

Pathfinder Ventures wächst weiter

Das Campingplatz- und Wohnmobilpark-Unternehmen Pathfinder Ventures (WKN: A3C9XU ISIN: CA70323P1071 Ticker Symbol: D0O0) konnte im abgelaufenen dritten Quartal 2022 wachsen. Wie das Unternehmen mitteilte, konnte die Auslastung der Anlagen auf 71% gesteigert werden. Im Vorjahrsquartal lag diese noch bei 54%. Das Wachstum konnte um 31,5% zulegen. Damit ist die Expansionsstrategie aus 2020/21 von CEO Joe Bleackley voll aufgegangen und das Unternehmen erntet nun die Früchte seiner Investitionen.

In 2021 konnte der Standort Agassiz-Harrison und Parksville in das Betriebskonzept eingegliedert werden und dies sind auch die beiden Standorte mit den stärksten Wachstumskennzahlen von 36% bzw. 40%. Ein wesentlicher Erfolg dabei ist das ansprechende und unterhaltsame Wochenendprogramm für Kinder und Familien. Das spricht sich rum und immer mehr Familien verbringen ihre Wochenendausflüge bei Pathfinder Ventures. Doch das Unternehmen profitiert sogar von der Inflation und steigenden Wohnkosten, denn immer mehr Menschen in British Columbia ziehen dauerhaft in Wohnmobile um. Das wiederum erhöht die Auslastung der Nebensaison von November bis März, denn die entsprechende Strom-, Abwasser- und Energieanschlussinfrastruktur gibt es in der Regel nur auf ausgebauten Campingplätzen.

Deutsche Börse als Outperformer?

Die Analystin Haley Tam von der Schweizer Bank Credit Suisse hat die Einstufung von Deutsche Börse AG bei einem Kursziel von 200 EUR sowie auf „Outperform“ belassen. Das dritte Quartal 2022 ist besser ausgefallen als erwartet und daher war eine Anpassung aus Sicht der Analystin erforderlich. Weniger optimistisch ist dagegen die britische Investmentbank Barclays. Diese reduzierte ihr Kursziel von 175 auf 170 EUR, belässt aber die Einstufung auf „Equal Weight“.

Die Briten sehen aufgrund von höheren Kosten bei dem Börsenbetreiber wenig Potential, die Gewinne kurzfristig zu steigern, auch wenn die Tochtergesellschaft Clearstream durch anziehende Zinsen zukünftig einen etwas höheren Ertrag für die Muttergesellschaft beisteuern dürfte. Gleichzeitig führen die höheren Zinsen aber auch zu einer Anpassung des Abzinsungsfaktors und das führte für Barclays zu einer Reduzierung des Kursziels auf 170 EUR

BYD im Abwärtssog trotz steigender Gewinne

Nachdem der chinesische Elektrobauer in der letzten Woche seine Prognose für das dritte Quartal deutlich nach unten korrigiert hat, steht die Aktie weiterhin unter Abgabedruck. Am Montag fiel der Kurs erstmalig wieder unter die 24 EUR Marke je Anteilsschein, der bei der Aktie zuletzt im März diesen Jahres gesehen worden ist. Problematisch wird vom Markt derzeit die zweite Wiederwahl von Xi Jinping gesehen. Unter dessen Regierung ist die strikte Null-Covid-Politik eingeführt worden und daher gehen die Börsen davon aus, dass diese Politik auch weiter fortgesetzt werden wird. Gerade bei fertigungstiefen Produktionsprozessen wie bei BYD kann es daher immer wieder zu Einschränkungen bei der Produktion kommen, wobei das Unternehmen diese Herausforderungen erstaunlich gut meistern konnte.

Am Freitag gibt das Unternehmen dann die Quartalszahlen für das dritte Quartal bekannt und die Ergebnisprognose liegt zwischen 5,5 bis 5,9 Mrd. Yuan. Das entspricht in etwa 770 bis 826 Mio. EUR und wäre mehr als eine Verdreifachung gegenüber dem Vorjahresquartal. Es überraschte auch die Experten von HSBC, die mit deutlich weniger Gewinn gerechnet hatten. Sie bestätigten daher ihre Kaufempfehlung und erhöhten das Kursziel von 433 auf 441 HKD (Hongkong-Dollar) bzw. umgerechnet 56,23 EUR auf 57,27 EUR. Dennoch sollte jeder Anleger das wachsende geopolitische Risiko bei Aktien aus China berücksichtigen, denn die Spannungen zwischen den USA und China nehmen wegen der Taiwanfrage immer weiter zu.


Durch den Abverkauf an den Finanzmärkten ist die Zeit für Antizykliker gekommen, sich wieder günstiger bei Aktien einzudecken. Bei den vorgestellten Aktien könnte dabei ein tieferer Blick in das Geschäftsmodell lohnen, um sich ein besseres Bild der jeweiligen Unternehmen zu vermitteln.


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