26.06.2023 | 05:45
Abgabedruck erhöht sich – BASF SE, Defiance Silver, K+S AG Aktie
Am Freitag ging aus Börsensicht eine enttäuschende Börsenwoche zu Ende und fast alle größeren Indizes mussten Federn lassen. Der DAX verlor 477 Punkte in einer Woche und ging mit einem -2,92 % aus dem Freitagshandel. Der Dow Jones verlor im selben Zeitraum 1,67 %, der S&P 500 verlor 1,39 % und beim Technologieindex Nasdaq 100 waren die Verluste auf 1,28 % beschränkt. War das der Startschuss einer größeren Korrektur an den Märkten, oder nur ein normales Durchatmen der Märkte nach dem deutlichen Anstieg der letzten drei Monate?
Lesezeit: ca.
3 Minuten.
Autor:
Sven Ferber
ISIN:
BASF SE NA O.N. | DE000BASF111 , DEFIANCE SILVER CORP. | CA2447672080 , K+S AG NA O.N. | DE000KSAG888
DIE BESTEN BOHRERGEBNISSE BEI DEFIANCE SILVER
Der kanadische Gold-, Silber- und Kupferexplorer Defiance Silver Corp. (WKN: A1JQW5 | ISIN: CA2447672080 | Ticker-Symbol: D4E) besitz zwei Explorationsprojekte in Mexiko. Zum einem das Silberprojekt Zacatecas in einer der bekanntesten Silberbergbauregionen des Landes, die ebenfalls Zacatecas heißt. Zum anderen das Gold- und Kupferprojekt Tepal in der mexikanischen Provinz Michoacan. Innerhalb des laufenden Zacatecas Silberbohrprogramms konnte das Unternehmen nun im Bohrabschnitt des Teilgebietes San Acacio die wohl besten Ergebnisse der Unternehmensgeschichte vorweisen.
Hier trafen gleich mehrere Bohrlöcher die dort verlaufende Silbervene „Veta Grande“ und das auf einer bisher nie dagewesenen Länge. Das Bohrloch 23-64 konnte in der Tiefe von 219 m bis 260 m drei Teilabschnitte mit hohen Silbergehalten nachweisen. Dies sind einmal 1,63 m mit 136,44 g/t Silber; 4,8 m mit 349,37 g/t Silber und 4,65 m mit 144,63 g/t Silber.
Im Bohrloch 23-65 waren nur 2 Abschnitte von 1,12 m mit 64,94 g/t Silber und 1,50 m mit 85,06 g/t Silber zu finden, aber dafür überzeugte das dritte Bohrloch vollends. Hier konnten über einer Länge von 41,83 m 157,3 g Silber je Tonne ab einer Tiefe von 225,60 m aufgespürt werden.
K+S AG MIT DREI ANALYSTENEMPFEHLUNGEN
Um mehr als 60 % verlor die Aktie der K+S AG (WKN: KSAG88 | ISIN: DE000KSAG888 | Ticker-Symbol: SDF) seit April 2022 in der Spitze und notierte zum 14. Juni 2023 im Tief bei nur noch 14,35 EUR je Anteilsschein. Nach diesem Kurssturz setzte mit diesem Tief aber eine seit 2 Wochen anhaltende starke Nachfrage nach den Aktien von K+S AG ein und mehr als 14,7 Mio. Aktien wechselten in den letzten 12 Tagen den Besitzer. Dabei überwog die Kaufnachfrage und der Aktienkurs stabilisierte sich knapp unter der 16 EUR Marke bei 15,85 EUR. Damit sollte die schwierige Nachfragesituation am Düngemittelmarkt eingepreist sein. Die Börsianer blicken nun optimistischer auf das zweite Halbjahr und die zunehmende Nachfrage aus den Märkten der Südhalbkugel, allen voran aus Brasilien.
Der Analyst Chetan Udeshi von J.P. Morgan sieht das Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) bei diesem zyklischen Sektor mittlerweile als günstig an. Warburg Research sieht die Aktie des Salz- und Düngemittelproduzenten als „Buy“, reduzierte aber das Kursziel von 24 EUR auf 17 EUR. Der Analyst Oliver Schwarz meint, dass die Kalipreise im Laufe des zweiten Halbjahres einen Boden finden, was für die K+S AG positiv sein dürfte. Am optimistischsten sieht derzeit die Aktien noch das Analysehaus Jefferies. Diese haben ihre Einstufung ebenfalls auf „Buy“ belassen und reduzierten das Kursziel lediglich um 2 EUR auf 25 EUR.
BASF MIT PROGNOSEANPASSUNG?
In nur einem Monat, am 28. Juli, wird die BASF (WKN: BASF11 | ISIN: DE000BASF111 | Ticker-Symbol: BAS) ihre Kennzahlen zum zweiten Quartal 2023 publizieren. Hierbei sind die Vorzeichen für die Branche derzeit noch auf Minus gestellt, denn die ersten Wettbewerber kürzten Ihre Prognose bereits für dieses Jahr, wegen schwächelnder Nachfrage. Dies haben auch der Analyst Peter Spengler von der DZ Bank bei seinen Erwartungen berücksichtigt und rechnet nur noch mit einem bereinigten EBIT von 899 Mio. EUR für das zweite Quartal 2023. Das wäre zum Vorjahresquartal ein Minus von ca. 60 %. Der Vorstand der BASF erwartet für das Gesamtjahr bisher noch einen Umsatz zwischen 84 bis 87 Mrd. EUR und ein bereinigtes EBIT zwischen 4,8 bis 5,4 Mrd. EUR.
Der Analyst der DZ Bank sieht daher eine Schätzung von 82,9 Mrd. EUR Umsatz und 4,8 Mrd. EUR EBIT als realistischer an. Den Gewinn je Aktie kalkuliert er nun mit 4,11 EUR statt vorher mit 4,39 EUR. Er reduzierte die Gewinnerwartung für 2024 von 5,30 EUR auf 5,24 EUR. Daher bleibt es beim aktuellen Kursniveau von 42,23 EUR bei der Einstufung „Kaufen". Das Kursziel wurde aber von 60 EUR auf 56 EUR reduziert. J.P. Morgan, bzw. deren Analyst Chetan Udeshi dagegen veränderte die Ansicht zur BASF nicht und belässt die Einstufung bei „Overweight“ mit einem Kursziel von 58 EUR.