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18.01.2022 | 05:45

Auf dem Einkaufszettel – Mainz Biomed, Gazprom, Tembo Gold

  • Mainz Biomed
  • Tembo Gold
  • GAZPROM
Bildquelle: pixabay.com

Die Konjunktur in China schwächelt und die Wirtschaft wächst im vierten Quartal 2021 langsamer als erwartet. Die Immobilienkrise mit Evergrande, das harsche Vorgehen gegen Corona durch Abschottung von Millionenstädten und der Mangel an Strom, der zu regelmäßigen Stromausfällen führt, drücken auf die Stimmung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Dennoch wächst die Wirtschaft um 4% und damit deutlich stärker als die von den USA oder gar Deutschland. Welche Unternehmen sind gut gerüstet und gehören auf den Einkaufszettel?

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: MAINZ Biomed | NL0015000LC2 , TEMBO GOLD CORP. | CA87974N4057 , GAZPROM ADR SP./2 RL 5L 5 | US3682872078


 

Gegen den Trend - Tembo Gold

In den letzten sechs Monaten konnte mit Anziehen der Inflationsrate auch der Goldpreis wieder zulegen. Seit August 2021 mit 1.678 USD je Unze im Tief, konnte sich der Goldpreis wieder auf 1.819 USD je Unze hocharbeiten. Davon profitierte auch die kanadische Tembo Gold Aktie (WKN: A2P9RS ISIN: CA87974N4057 Ticker: T23A). Das Unternehmen besitzt am Victoria-See ein riesiges Stück Land mit 174 qkm Fläche. Dabei befindet sich das Grundstück in der sehr attraktiven Goldförderregion von Tansania und wird von vier Multi-Millionen Goldunzen Projekten umgeben. Anglogold Ashanti betreibt nordwestlich die Geita Goldmine und Barrick Gold betreibt im östlich angrenzenden Grundstück die Bulyanhulu Goldmine.

Dass dieses Grundstück von Tembo Gold extrem interessant ist, konnte im Dezember 2021 beobachtet werden. Dort schloss nämlich Barrick Gold (WKN: 870450 ISIN: CA0679011084 Ticker: ABR) bzw. die dortige Tochtergesellschaft der Bulyanhulu Mine, einen Vertrag mit Tembo Gold ab. Der Gesamthandel für sechs Lizenzen, die Tembo Gold an die Bulyanhulu Mine abtritt, wird mit 45 Mio. USD taxiert. Davon wurden sofort 6 Mio. USD an Tembo Gold ausbezahlt und der Rest ist an Bedingungen geknüpft. Darüber hinaus kaufte sich Barrick Gold bei Tembo Gold ein und hat 5.518.764 Aktien zu 0,27 CAD erworben. Damit hält der zweitgrößte Goldproduzent der Welt nun 5,5% der Aktienanteile von Tembo Gold.

Neuer Börsenstern mit Mainz Biomed?

Die erst im November 2021 an die Börse gegangene Mainz Biomed (WKN: A3C6XX ISIN: NL0015000LC2 Ticker: 4TO) ist derzeit Gesprächsstoff an den deutschen Börsen und der US-Börse NASDAQ. Der Krebsfrüherkennungs-Spezialist aus Mainz rennt derzeit von einem Hoch zum nächsten und konnte bereits 240% Wertzuwachs in den letzten sieben Wochen verzeichnen. Das junge Börsenunternehmen konnte sich den Zugriff auf einen neuartigen mRNA-Biomarker sichern, der künftig den Darmkrebs-Test ColoAlert ergänzen könnte. Da es sich bei Darmkrebs um einen der weit verbreiteten Krebsarten in der westlichen Welt handelt, würde der Einsatz des mRNA-Biomarkers in der Standardbehandlung zu deutlichen Umsätzen führen.

Die Exklusivrechte an dem mRNA-Biomarker kaufte Mainz Biomed von Socpra Sciences Sante Et Humaines S.E.C.. Zusätzlich konnte Mainz Biomend das strategische Beratergremium mit Dr. Michele Pedrocchi, dem früheren Leiter für Geschäftsentwicklung von Roche Diagnostics ergänzen. Dr. Pedrocchi sagte auch ganz klar, warum er Mainz Biomed beiseite steht. "Das Unternehmen geht ein echtes Problem in der Krebsfrüherkennung mit einem zukunftsweisenden Ansatz an: Indem es klinisch relevante Informationen aus der Kombination mehrerer Marker extrahiert und diese über standardisierte Laborkits einer breiteren Bevölkerung zugänglich macht, wird das Unternehmen einen großen Einfluss auf Patienten in aller Welt haben. Ich freue mich sehr darauf, mit CEO Guido Bächler und dem Team zusammenzuarbeiten, um dieses Ziel zu erreichen." Aktionäre sollten aber aufgrund der rasanten Entwicklung Teilgewinne mitnehmen und die Aktie enger absichern. Neuinvestoren sollten besser auf Kursrücksetzer warten.

Geopolitischer Spielball Gazprom

Die Gaspreise in Westeuropa steigen von einem Hoch zum nächsten. Das vorwiegend hausgemachte Problem liegt daran, dass die westeuropäischen Versorgungsunternehmen in ihre Gasspeicher im Sommer und Herbst 2021 nicht voll aufgefüllt haben und nun im Winter festgestellt haben, dass es trotz Klimawandel im westeuropäischen Winter noch immer kalt wird und die Häuser mit Strom und Gas versorgt werden müssen. Was leider nur unter Satire zusammengefasst werden kann, verteuerte die Strom- und Gasversorgung in den letzten Monaten extrem. Etliche kleinere Versorger gingen bereits insolvent und die Kunden stehen sich nun extremen Preissteigerungen gegenübergestellt. Doch statt dass die Politik versucht die Situation zu entspannen und mit dem größten Erdgasversorger von Westeuropa Gazprom (WKN: 903276 ISIN: US3682872078 Ticker: GAZ) eine Liefererlaubnis durch die fertiggestellte Pipeline Nord Stream 2 zu erteilen, ermittelt die EU-Kommissarin wegen möglicher Lieferengpässe.

Die Kartellamtschefin der Europäischen Union und zugleich Vizepräsidentin der Europäischen Kommission Margrethe Vestager sagte letzte Woche, sie habe Gasunternehmen, darunter auch Gazprom, nach Lieferengpässen befragt, nachdem dem russischen Riesen vorgeworfen wurde, Gazprom halte zusätzliche Produktion zurück, die zur Senkung der steigenden Preise freigegeben werden könnten. Gazprom erklärte daraufhin, alle Verträge und Lieferungen einzuhalten und steht auch für zusätzliche Lieferungen bereit. Doch die westeuropäischen Versorger fragen derzeit kein Erdgas ab, sondern brauchen die knapper werdenden Speicherreserven auf. Gazprom pumpt daher das Erdgas seit 30 Tagen über die Jamal-Europa-Pipeline nach Polen statt nach Deutschland. Die Aktionäre jedenfalls mögen diese Unsicherheit und die zusätzlichen geopolitischen Spannungen der NATO mit Russland nicht und verkaufen im Moment die Aktie.


Fazit

Auch wenn die chinesische Wirtschaft vergleichsweise noch robust wächst, sind die Anleger nach 50% Kursverlusten derzeit noch vorsichtig beim Wiedereinstieg in die dortigen Unternehmen. Dafür stürzen sich die Anleger derzeit auf Unternehmen wie Mainz Biomed und schichten zunehmend auch Gelder wieder in den Goldsektor um.


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