03.03.2022 | 05:45
Inflationsspirale dreht auf – Barsele Minerals, Procter & Gamble, Gazprom Aktie
Riesige Geldmengen wurden seit der Finanzkrise 2008 durch die Zentralbanken in den Finanzkreislauf gebracht. Die Lockdowns der fast schon vergessenen Corona-Pandemie, haben das Angebot an Produktionsgütern weltweit verknappt. Dadurch ist eine aufgestaute Nachfrage aus Wirtschaft und Privathaushalten entstanden, die sich nicht nur in der Bauwirtschaft und Chipindustrie mit explodierenden Preisen bemerkbar macht. Dazu die bewusste Verknappung an existentiellen Rohstoffen und Nahrungsmitteln durch noch nie in der Menschheitsgeschichte dagewesene Sanktionen gegen die Atommacht Russland. Ebenfalls die demographische Entwicklung und riesige Rentnerwelle in den westlichen Ländern! Nicht zu sprechen von der gescheiterten aber extrem teuren Energiewende in Deutschland, die gerade auf dem Altartisch der politischen Scheinheiligkeit geopfert worden ist.
Wohin mit dem Geld, um sich davor zu schützen?
Lesezeit: ca.
3 Minuten.
Autor:
Stefan Bode
ISIN:
PROCTER GAMBLE | US7427181091 , BARSELE MINERALS | CA0688921083 , GAZPROM ADR SP./2 RL 5L 5 | US3682872078
Wann geht’s los bei Goldaktien? – Barsele Minerals
Das aktuell günstig bewertete kanadische Explorationsunternehmen Barsele Minerals Corp. (WKN: A14108 ISIN: CA0688921083 Ticker: HEG), mit Sitz in Vancouver, ist für die Zukunft gut gerüstet. Sollte sich die Goldrally der letzten fünf Wochen zu einem Trend entwickeln, der zumindest durch stark steigende Inflation und den Ukraine-Krieg zu erwarten wäre, sollte auch das Barsele-Goldprojekt in Nordschweden immer begehrter werden. Am Barsele-Goldprojekt hält Barsele Minerals 45% der Anteile, die anderen 55% gehören dem bekannteren Goldkonzern Agnico Eagle. Mehr als 155.000 Bohrmetern wurden in über 400 Bohrlöchern in die Projektentwicklung gesteckt und es wird vermutet, dass über 5 Mio. Unzen Gold im Boden nachgewiesen werden können.
Das lässt hohes Kurspotential bei Barsele Minerals erwarten, denn Agnico Eagle wird wahrscheinlich eher früher als später den Aktionären von Barsele Minerals ein Übernahmeangebot machen. Davon sollte zumindest bei steigenden Goldpreisen ausgegangen werden, denn je höher der Goldpreis steigt, desto teurer der spätere Erwerb. Auch charttechnisch sollte das Ende der Korrekturphase erwartet werden, denn die Aufwärtsbewegung von März 2020 bis Mai 2021 wurde bereits zu 61,8% korrigiert. Seit dem Erreichen dieser Marke bei 0,24 EUR im Dezember 2021, konnte die Aktie immerhin schon um 38% auf 0,32 EUR ansteigen. Vom Allzeit-Hoch bei 1,24 CAD (1,12 EUR) je Aktie von Jan. 2017 ist die Aktie aber weit entfernt, zumindest im Moment noch.
Dividenden als Inflationsausgleich – Procter & Gamble
Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble Company (WKN: 852062 ISIN: US7427181091, NYSE: PG) mit Sitz in Cincinnati gab im letzten Monat die Zahlung der vierteljährlichen Dividende in Höhe von 0,8698 USD bekannt. Dies entspricht beim aktuellen Aktienkurs von 153,31 USD einer Dividendenrendite von etwa 2,27% p.a.. Procter & Gamble bezahlt bereits seit 1890 eine Dividende an die Aktionäre aus und steigerte diese seit 65 Jahren kontinuierlich. Damit gehört der Weltkonzern, welcher seinen Umsatz mit Produkten des täglichen Gebrauchs erwirtschaftet, zu den Dividendenaristokraten.
Mit den äußerst bekannten Produkten wie Ariel, Braun, Gilette, Pampers, Oral-B usw. erwirtschaftet das Unternehmen mittlerweile einen Quartalsumsatz von 21 Mrd. USD. Die Aktie zeigt sich zudem vom aktuellen Ukraine-Krieg und der Sanktionsspirale noch relativ unbeeindruckt. Dies liegt wohl daran, dass Procter & Gamble nach wie vor organisch wächst und Wettbewerbern Marktanteilen wegnimmt. Zudem wirkt unterstützend, das neben über 8 Mrd. USD an Dividendenzahlungen auch Aktien im Wert von bis zu 10 Mrd. USD in 2022 zurückgekauft werden sollen.
Unter die Räder gekommen – Gazprom und Russland-Aktien
Eine der Lieblingsaktien der Aktionäre, die ihre steigenden Erdgaskosten durch die stark gestiegenen Rohstoffkosten an der Börse ausgleichen wollten, war die Aktie des größten Erdgasproduzenten der Welt - Gazprom (WKN: 903276 ISIN: US3682872078 Ticker: GAZ). Doch viel zu lange schwellte der Bürgerkrieg innerhalb der Ukraine, genau genommen seit dem Maidan-Putsch 2014. Ukrainische Nationalisten bekämpften russische Ukrainer im Osten des Landes. Der Blutzoll auf den beiden Seiten war laut Berichten der OSZE und der UN sehr hoch auch wenn darüber in den Medien die letzten Jahre kaum bericht worden ist.Doch seit dem der regionale Konflikt, durch den Einmarsch von Russland zu einem Krieg zweier Länder ausgewachsen ist, hat sich die Lage komplett geändert und ist in der Weltpresse und damit auch in den Köpfen der Aktionäre angelangt.
Der Kurs der Gazprom-Aktie verlor bis dato 70% und wurde nun, wie auch andere russische Aktien, vom Börsen-Handel ausgesetzt. BP will in dieser kritischen Lage seine Anteile an Rosneft zum Ramschniveau abstoßen und eine diplomatische Lösung durch einen Friedensvertrag zwischen Russland und der Ukraine ist nach dem bisherigen Scheitern nicht in Sicht. Auch Nord Stream 2, Prestigeprojekt zwischen der Deutschen-Russischen Wirtschaft, ist auf Eis gelegt und wird auf Monate bzw. Jahre ‘geschlossen‘ bleiben. Die Nord Stream 2 Betreibergesellschaft in der Schweiz hat bereits alle Mitarbeiter entlassen und ist durch die getroffenen Sanktionsmaßnahmen zahlungsunfähig. Ebenso die Tochtergesellschaft der SBER Bank. Diese muss nun durch die österreichische Einlagensicherung aufgefangen und die Kundengelder entschädigt werden. Erste deutsche Groß- und Mittelständische Unternehmen müssen bereits Standorte in Deutschland schließen und russische Aktien (nicht nur), sofern überhaupt noch handelbar, sollte vorerst gemieden werden.
Fazit
Da eine Beendigung bzw. Beruhigung des Ukraine-Krieges nicht in Sicht ist und die Sanktionsmaßnahmen ihre Auswirkung vor allem auf die deutsche Wirtschaft noch entfalten wird, ist die Inflationsspirale gerade erst in Gang gesetzt worden. Wenn die breite Masse merkt, dass das Geld in Lebensversicherungen, Bausparverträgen, private Rentenversicherungen und Bankguthaben immer stärker an Wert verliert, dann werden Sachwerte wie Rohstoffe und Rohstoffaktien immer weiter im Wert steigen. Daher sollte jeder Investor gut hinterfragen, welche Aktieninvestments in dieser unsicheren Lage noch wirklich Sinn ergeben und welche ggf. verkauft werden sollten.