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25.06.2024 | 05:45

Beginnt die Sektorrotation? Medigene, Moderna, Novo Nordisk Aktie

  • Medigene
  • Moderna
  • Novo Nordisk
Bildquelle: pixabay.com

Am Anfang dieses Jahrzehntes waren die Impfstoffunternehmen wie Pfizer, Moderna oder hierzulande BioNTech stark an der Börse nachgefragte Pharma- und Biotechunternehmen. Dieser Hype lies dann ab Mitte 2022 nach und ging in den KI-Hype um Nvidia & Co. über. Doch seit Jahresanfang fließt vermehrt Geld in den Pharmasektor. Mit dem Kursrückgang von vergangener Woche bekommt der Nvidia-Hype erste Risse. Findet bei den Investoren und Anlegern ein Umdenken statt? Werden Gewinne aus dem KI-Sektor mitgenommen und in andere Sektoren wie Biotech, Pharma und Edelmetalle umgeschichtet?

Lesezeit: ca. 2 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: DE000A1X3W00 , DK0062498333 , US60770K1079


 

Medigene mit BioNTech

Um Krebserkrankungen zukünftig besser behandeln zu können, entwickeln BioNTech und das immunonkologische Plattformunternehmen Medigene (WKN: A1X3W0 | ISIN: DE000A1X3W00 | Ticker-Symbol: MDG1) gemeinsam T-Zell-Rezeptor (TCR)-Immuntherapien. Die Zusammenarbeit wurde im Mai über die ursprüngliche dreijährige Laufzeit hinaus, die bei der Vertragsunterzeichnung im Februar 2022 festgelegt wurde, verlängert.

„Durch diese Zusammenarbeit stärken wir unsere Position als führendes Unternehmen in der TCR-Generierung und fokussieren uns dabei auch weiterhin auf die Entwicklung vielversprechender TCR-Kandidaten. Die fortlaufende Zusammenarbeit unserer Teams von Wissenschaftlern spiegelt die Stärke unserer Partnerschaft im Kampf gegen Krebs wider“, so der CEO von Medigene, Dr. Selwyn Ho.

In der vergangenen Woche präsentierte dann Medigene den Leitkandidaten für MDG2021, das neueste Programm innerhalb Medigenes Neoantigen-Pipeline. Bei MDG2021 handelt es sich um eine T-Zell-Rezeptor-modifizierte-T-Zell-Therapie, die nun in die präklinische Phase überführt werden soll. Ziel der Therapie ist die präzise Erkennung von Tumorzellen, ohne die gesunden Zellen und das Gewebe zu beeinflussen. Von dieser Verbesserungstechnologie sollen bei schwer behandelbaren Tumoren wie Darmkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs bessere Behandlungsergebnisse erzielt werden.

In der gestrigen Hauptversammlung stimmten die Aktionäre sämtlichen Beschlussvorlagen zu und zeigten dem Unternehmen damit volle Unterstützung für die Unternehmensstrategie.

Bei Novo Nordisk einen Stop Loss setzen!

Während Nvidia derzeit das wertvollste Unternehmen der Welt ist, so ist die in Dänemark ansässige Novo Nordisk (WKN: A3EU6F | ISIN: DK0062498333 | Ticker-Symbol: NOV) derzeit noch das wertvollste Börsenunternehmen in Westeuropa. Jeder Rücksetzer wurde bisher aufgekauft, denn der Erfolg des Gewichtsverlustmedikaments Wegovy ist nach wie vor anhaltend. Das Unternehmen ist innerhalb weniger Jahre zum Marktführer bei der Behandlung von Adipositas aufgestiegen und wächst wie sein einziger Wettbewerber Eli Lilly sehr stark.

Doch trotz des starken Wachstums, welches nach Einschätzung von Marktkennern noch bis mind. 2030 andauern soll, sind die erreichten Bewertungsniveaus bereits als sehr hoch zu betrachten. Das sollte obgleich dem Allzeithoch von letzter Woche bei 133,96 EUR zur Vorsicht mahnen. Die Kurse werden von immer weniger Marktteilnehmern unter geringer werdenden Umsätzen gemacht. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 50 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von 45 sollte zur Absicherung der Gewinne die Aktie mit einem Stop Loss versehen werden.

Moderna auf Platz 3

Dem Pharmakonzern Moderna (WKN: A2N9D9 | ISIN: US60770K1079 | Ticker-Symbol: 0QF) flossen im Höhepunkt der Coronawelle Milliardensummen zu. Das letzte Allzeithoch markierte die Aktie im Sommer 2021 bei 497,49 USD. Doch mit dem Abebben der Pandemie wurde die Aktie gnadenlos abverkauft und notierte im Tief Ende Oktober 2023 bei 62,55 USD je Anteilsschein. Doch die erzielten Gewinne in der Vergangenheit nutzt der Pharmakonzern für Zukäufe und Beteiligungen an anderen Unternehmen.

Diese Wachstumsstrategie scheint sich nun auszuzahlen und die Aktie legte in den vergangenen acht Monaten deutlich zu. Nach Überflieger Nvidia und Constellation Brands gehörte Moderna zu den stärksten Aktien mit den höchsten Kurszuwächsen unter den US-Unternehmen. Insgesamt stieg der Wert in den letzten Monaten um 118 % trotz zuletzt einsetzender Gewinnmitnahmen, die den Kurs auf 133,37 USD drückten.

Fazit

Nach der Verlängerung der Kooperation zwischen Medigene und BioNTech sowie der erfolgreichen Kapitalerhöhung zu 1,20 EUR je Anteilsschein können sich Anleger noch zu demselben Kursniveau bei dem Unternehmen einkaufen. Währenddessen sollten die Investoren bei Novo Nordisk so langsam die Hand an die Handbremse legen und zumindest den Stop Loss nachziehen. Bei Moderna dagegen könnten die aktuellen Kursrücksetzer für Zukäufe genutzt werden. Gleiches gilt auch für Medigene.



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