25.11.2020 | 07:05
Cannabismarkt folgt dem Bitcoin – Aurora Cannabis, EXMceuticals, Aphria + Canopy Growth
Nach dem Kryptowährungen-Hype um Bitcoin & Co. bis Dezember 2017 wanderte das Kapital weiter in den Cannabismarkt. Was folgte, war der tiefe Fall der Kryptowährungen und Verluste von 95% der Marktkapitalisierung waren der Standard.
Doch der Cannabisbranche ging es nicht anders. Bis ins Frühjahr 2019 hinein schien die Welt noch in Ordnung zu sein, ehe das Geld aus dem Cannabissektor abgezogen worden ist und teilweise zurück in die Kryptowährungen floss. Die Cannabisunternehmen stürzten ab und auch hier waren Kursrückgänge von ca. 95% bis hin zum Totalverlust der Standard. Im Schatten von neuen Allzeithochs beim Bitcoin wacht nun auch wieder die Cannabisbranche auf. Folgen die Cannabisunternehmen wiederholt den Kryptowährungen?
Lesezeit: ca.
2 Minuten.
Autor:
Stefan Bode
ISIN:
CA05156X8843 , CA30207T1049 , CA03765K1049 , CA1380351009
Aurora Cannabis – 27% Kurssprung
Das kanadische Cannabisunternehmen Aurora Cannabis (WKN: A2P4EC ISIN: CA05156X8843 Ticker: 21P1) konnte am gestrigen Dienstag, den 24.11.2020, einen Kurssprung von über 27% an einem einzigen Tag hinlegen. Doch bereits im Vorfeld der US Wahl ist die Aktie angesprungen und als sich herausstellte, dass Joe Biden die US-Wahl gewinnen könnte, schoss die Aktie das erste Mal gen Norden. Obwohl der nächste US-Präsident erst am 14. Dezember 2020 vom Electoral College durch die Wahlleute gewählt wird, reagieren einige Aktien wie Aurora Cannabis sehr sensibel. Da unter Joe Biden und Kamala Harris mit einer weiteren Liberalisierung des nordamerikanischen Cannabismarktes zu rechnen ist, nimmt die Börse jede Nachricht in die Richtung von Joe Biden sehr ernst. Gestern verbreiteten wieder einige Medien, dass Trump seine Niederlage nun endlich eingestanden hätte und die alte Administration Platz für die neue machen würde. Das reichte aus, um die Aktie von Aurora Cannabis erneut nach oben zu schieben.
EXMceuticals Inc. – Warten auf die Zusage
Das in Portugal aktive Cannabisunternehmen EXMceuticals Inc. (ISIN: CA30207T1049 WKN: A2PAW2 Ticker: 9OM1) hat sich nach der Umstrukturierung auf die Verarbeitung von Cannabis fokussiert. Mit einer zertifizierten Verarbeitungsanlage nach pharmakologischen Standards ist das Unternehmen für den europäischen Markt gut gerüstet.
Aktuell will EXMceuticals Inc. den Ausbau des Unternehmens vorantreiben. Das Erweiterungskonzept befindet sich derzeit in der Prüfungsphase bei portugiesischen Banken. Diese sollen den Unternehmensausbau mitfinanzieren, lassen mit einer Kreditzusage aber auf sich warten. Sollte die Finanzierungszusage erfolgen, könnte sofort der Ankauf von Spezialmaschinen erfolgen, denn die Pharmaindustrie verlangt hochreine Produkte mit 99,99% Reinheitsgrad. Wenn die Banken die Finanzierung genehmigen, dürfte sich EXMceuticals sich aus dem Abwärtstrend befreien.
Aphria + Canopy Growth – Höhere Hochs
Die beiden Cannabisunternehmen Aphria (WKN: A12HM0 ISIN: CA03765K1049 Ticker: 10E) und Canopy Growth (WKN: A140QA ISIN: CA1380351009 Ticker: 11L1) haben ihre Tiefs bereits im März 2020 gesehen. Erfreulicher im Vergleich zu den meisten Branchenvertretern ist, dass die beiden Aktien seit dem März 2020 Tief bereits neue Jahreshochs erreichen konnten. Außerdem waren die letzten Nachrichten vertrauensbildend, denn Canopy Growth kündigte den Abschluss einer präklinischen Studie an. Hierbei wurden die Langzeitwirkungen von CBD unter Verwendung von Fadenwürmern untersucht. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Zeitschrift Cannabis and Cannabinoid Research veröffentlicht.
Mit der Markenbildungsstrategie hat Aphria auf das richtige Pferd gesetzt und
für Anfang Dezember 2020 angekündigt, das US-Unternehmen SweetWater Brewing übernehmen zu wollen. Mit der Craft Beer Marke aus Georgia kann Aphria diese Sorte auch auf dem Heimatmarkt in Kanada anbieten und will damit an der Dominanz von Canopy Growth im Cannabisgetränkesegment von Kanada rütteln. In Kanada erreicht Canopy Growth einen Marktanteil von ca. 54%.
In den kommenden Tagen werden die Quartalszahlen der jeweiligen Unternehmen wichtig sein, wie sich das dritte Quartal 2020 entwickelt hat und wie die Zukunftsaussichten sind.