Menü

21.04.2022 | 05:45

Chancen nutzen - PayPal, ProSiebenSat.1 Media, wallstreet:online AG Aktie

  • PayPal
  • prosiebensat
  • Wallstreet:Online
Bildquelle: pixabay.com

Die Kursrücksetzer der letzten Wochen bieten für viele antizyklische Investoren die Chance, nun deutlich günstiger bei Wachstumsunternehmen mit Substanz einkaufen zu können. Erst gehypt und dann fallen gelassen, wie eine heiße Kartoffel zeigt die Schnelligkeit, mit der die Börse Aktien emporhebt, aber auch abstürzen lassen kann. Genau hier liegen die Chancen für langfristig orientierte Anleger, ihre Positionen weiter auszubauen.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: PAYPAL HDGS INC.DL-_0001 | US70450Y1038 , PROSIEBENSAT.1 NA O.N. | DE000PSM7770 , WALLSTREET:ONLINE INH ON | DE000A2GS609


 

wallstreet:online AG – Investieren lohnt sich

Nach dem starken Anstieg des Aktienkurses der wallstreet:online AG (WKN: A2GS60 ISIN: DE000A2GS609 Ticker: WSO1) bis Februar 2021 auf 29,70 EUR je Anteilsschein um 890% in nur 11 Monaten, setzte seitdem eine Erholungsphase ein. Die Aktie verlor innerhalb von 13 Monaten knapp 52% und notierte zum März 2022 bei nur noch 14,30 EUR. Doch seitdem erholt sich der Aktienkurs wieder und legte bis zum 21.04.22 wieder auf 17,92 EUR zu. Ein Anstieg von immerhin 25% innerhalb der letzten vier Wochen. Der Anstieg könnte damit zusammenhängen, dass durch anziehende Inflationskennzahlen wieder vermehrt in Aktien investiert wird. Damit haben Investoren wenigstens die Chance, den Kaufkraftverlust von über 7,3% p.a. ausgleichen zu können.

Da die wallstreet:online AG via dem stark wachsenden Smartbroker direkt von mehr Aktienhandel durch höhere Umsätze und Gewinne profitiert, dürfte sich dies bei zukünftigen Geschäftskennzahlen niederschlagen. Bereits jetzt vertrauen über 200.000 Kunden dem Smartbroker und haben zusammen ca. 8,8 Mrd. EUR auf ihren Konten. Umgerechnet auf die Kontogröße sind das ca. 36.000 EUR je Konto und damit der Faktor 7 im Vergleich zu Wettbewerber Trade Republic mit ca. 5.000 EUR je Konto. Dennoch wird Trade Repulic, obwohl nicht börsennotiert, laut Marktkapitalisierung bzw. letzter Bewertungsrunde um einen Faktor von mehr als 10 bewertet. Daher dürften für Investoren die Aktien der wallstreet:online AG das deutlich attraktive Investment mit aktueller Unterbewertung sein. Die GBC AG setzt daher die Aktie auf „Kaufen“ mit einem Kursziel von 38,60 EUR.

Machtkampf bei ProSiebenSat.1 Media

Ähnlich turbulent wie bei der wallstreet:online AG ging es auch bei der ProSiebenSat.1 Media AG zu. Der Aktienkurs konnte von März 2020 bis Ende Mai 2021 um 232% auf 19,00 EUR je Aktie zulegen. Doch dann setzte die Korrekturphase ein und drückte den Kurs der Aktie bis Anfang März 2022 um 49% auf 9,69 EUR und damit wieder in die Einstelligkeit. Doch seitdem erholte sich der Kurs und notiert wieder bei 11,37 EUR je Anteilsschein.

Spannend dürfte auf jeden Fall die Jahreshauptversammlung bei der ProSiebenSat.1 Media AG werden. Hier dürfte es zum Machkampf zwischen den Hauptaktionären kommen. Die TV-Holding MFE (ehemals Mediasat), die dem italienischen Ex-Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi gehört, hält 25% an der ProSiebenSat.1 Media AG. Bei der Hauptversammlung am 05. Mai 2022 will die MFE den Vorstand und den Aufsichtsrat einzeln entlasten lassen. Damit will die MFE Druck auf die beiden Gremien aufbauen, denn die MFE fühlte sich bei der letzten Neubesetzung übergangen. Die Analysten von Goldman Sachs und Berenberg senkten zudem den Ausblick der Aktie auf „neutral“ sowie „hold“ und reduzierten ihre Erwartung auf 13,10 EUR bzw. 13,60 EUR je Anteilsschein.

PayPal – Korrektur abgeschlossen?

Nur eine Richtung kannte die Aktie des Online-Bezahldienstes PayPal (WKN: A14R7U ISIN: US70450Y1038 Ticker: 2PP) von März 2020 bis Februar 2021. Von einem Hoch zum nächsten Allzeit-Hoch. Über 276% Kursgewinn konnten in diesen 11 Monaten von den Investoren an Zuwachs erzielt werden. Doch an der Börse zählt neben Wachstum auch die nachhaltige Bestätigung der Wachstumsziele. Werden diese nicht erreicht, greift das Motto, „Was stark steigt, das fällt auch stark“. So geschehen auch bei der PayPal Aktie und seit dem Allzeit-Hoch verlor die Aktie ca. 69% ihrer Marktkapitalisierung. Derzeit notiert sie bei 96,71 USD und ist damit wieder in der Zweistelligkeit zurückgekehrt.

Doch das Abwärtsmomentum hat sich seit dem März Tief 2022 deutlich abgeschwächt und die ersten Indikatoren wie der Relative Stärken Index RSI könnten auf eine bevorstehende Trendumkehr hindeuten. In Q4 2021 macht das Unternehmen immerhin Umsätze von 6,9 Mrd. USD. Dies ergibt sich aus den durchgeführten Finanztransaktionen in Höhe von 339,5 Mrd. USD und die entsprechende Abrechnungsgebühr für die Händler, die damit bei ca. 2,03% dieser Umsätze entspricht. Darüber hinaus wird PayPal bereits bei 76% der 1.500 größten Onlinehändler von Nordamerika und Europa akzeptiert und weist die Verfolger Apple Pay mit 27% und Amazon Pay mit 15% Durchdringungsquote klar in die Schranken.


Fazit

Durch den Ukrainekrieg und die Sanktionsmassnahmen der westlichen Welt gegenüber Russland ist die Weltwirtschaft weiter aus den Fugen geraten. Doch die Börsenkurse stabilisieren sich wieder und drehen seit Ende letzter Woche wieder gen Norden. Daher könnte nun auch bei den abgestraften Aktien der letzten Monate wieder eine Trendumkehr statt finden und das könnte jeder Investor zur Renditeoptimierung nutzen.


Interessenskonflikt & Risikohinweis

Gemäß §34b WpHG weisen wir darauf hin, dass die Tailerstone Limited sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Tailerstone Limited ggf. Aktien der genannten Unternehmen halten oder auf fallende Kurse setzen und somit ggf. ein Interessenskonflikt besteht. Die Tailerstone Limited hat ggf. eine entgeltliche Auftragsbeziehung mit dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Tailerstone Limited sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird. Näheres regelt unser Interessenskonflikt & Risikohinweis.


Weitere Kommentare zum Thema:


Rezession abgesagt – First Majestic Silver, Orestone Mining, PayPal Aktie

Rezession abgesagt – First Majestic Silver, Orestone Mining, PayPal Aktie

Kommentar vom 05.04.2023 | 05:45

Nachdem im vergangenen Jahr 2022 die Ökonomen und Wirtschaftsinstitute für Deutschland noch eine Rezession in 2023 mit einer 0,4-Prozent-Schrumpfung vorausgesagt haben, rechnen nun dieselben führenden Forschungsinstitute für 2023 doch nicht mehr mit einer Rezession. Zwar fällt die Konjunkturprognose nicht übermäßig optimistisch aus, aber mit einem leichten Wachstum von 0,3 Prozent wird somit zumindest ein nominales Wirtschaftswachstum in Deutschland erwartet. Da die Teuerung der Verbraucherpreise in 2023 auf sechs Prozent abschwächen soll, führt dies zu einem stärkeren nachfragegetriebenen Wachstum als angenommen. Um aber mit seinem Vermögen reales Wachstum zu erzielen, müssen die Anleger aber die Inflationsrate zzgl. Steuersatz erwirtschaften und das dürfte nur mit Aktien möglich sein.

Zum Kommentar


Massive Veränderungen und Chancen – PayPal Holdings, Siemens AG, Smartbroker Holding Aktie

Massive Veränderungen und Chancen – PayPal Holdings, Siemens AG, Smartbroker Holding Aktie

Kommentar vom 22.02.2023 | 05:45

Während Deutschland seit Spätsommer 2022 kein Erdgas mehr direkt aus Russland bezieht, ist Russland in den meisten EU-Staaten weiterhin Hauptlieferant des weltweit stark begehrten Energieträgers und Grundstoff der chemischen Industrie. Doch auch wenn Deutschland die finanzielle Hauptlast der Sanktionspolitik gegen Russland trägt, profitieren Länder wie die USA enorm davon. Nicht nur das diese als Wettbewerber ihr teureres Erdgas an Deutschland verkaufen können, sondern sie profitieren durch die daraufhin gestiegenen Energiepreise durch milliardenschwere Abwanderungen von Produktionskapazitäten und Know-how aus Deutschland in die USA.

Zum Kommentar


Trendwende eingeläutet – Meta Materials, Netflix, PayPal Aktie

Trendwende eingeläutet – Meta Materials, Netflix, PayPal Aktie

Kommentar vom 13.02.2023 | 05:45

Mit der Veröffentlichung von US-Starjournalisten Seymour Hersh rund um die Sprengung der Nord-Stream-Pipeline bringt der Pulitzer-Preisträger wieder die weltweite Diskussion um die Beteiligung verschiedener Staaten an der Sabotage der Energielebensader Deutschlands in Schwung. Die Börsen reagierten darauf jedoch nicht, wohl aber auf die Kürzungen der Erdölproduktion Russlands um 500.000 Barrel am Tag. Die Produktionskürzung ist mit vollen Lagerkapazitäten von sanktionierten und nicht verkauften russischen Öl zu begründen. Doch nicht nur beim Erdölpreis könnte damit eine Trendwende eingeläutet worden sein.

Zum Kommentar