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02.05.2024 | 05:30

Korrektursignal und Ausbruch - Almonty Industries, Paypal, GE Aerospace, GE Vernova Aktie

  • Almonty Industries
  • General Electric
  • GE Aerospace
  • GE Vernova
  • PayPal
Bildquelle: pixabay.com

Langfristig betrachtet entwickelten sich Aktien und Aktienindizes in den letzten 45 Jahren deutlich stärker als Anleihen oder andere Wertpapiere. Doch mit der seit März 2020 stattgefundenen Zinswende werden immerhin auch Einlagen bei der Bank wieder verzinst. Selbst die eingeführten Strafzinszahlungen ab 100.000 EUR Einlage gehören bereits wieder der Vergangenheit an. Doch um einen Inflationsausgleich seines Spar- und Anlagevermögens zu erreichen, waren Anleihen nur in den seltensten Fällen hilfreich. Nur als Beimischung, um Liquidität für Sondersituationen vorzuhalten, erfüllten sie bisher ihren Zweck. Welche Aktien interessant werden und welche bereits überhitzt sind, schauen wir uns heute an.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: CA0203981034 , US3696043013 , US36828A1016 , US70450Y1038


 

Almonty Industries langsam wird es heiß

In den vergangenen drei Monaten konnten viele Rohstoffe und Rohstoffaktien eine Trendwende hinlegen oder zumindest mit ersten nennenswerten Kursanstiegen die Marktteilnehmer verblüffen. Nicht nur Gold-, Silber- und Kupferproduzenten konnten durch die Preisanstiege mit besseren Quartalszahlen überraschen, sondern auch wenig beachtete Rohstoffe setzten den Blinker links und befinden sich im Überholmanöver. Das beeindruckt viele Investoren und nach dem Abverkauf von Highflyern wie Nvidia, scheinen die Gewinnmitnahmen aus dem einen Sektor ihren Weg in den Rohstoffsektor gefunden zu haben.

Da auch das Angebot des Rohstoffes Wolfram knapper und vor allem von chinesischen Unternehmen dominiert wird, sind im Zuge der geopolitischen Zuspitzung zwischen China und den USA viele Unternehmen bestrebt, ihre Liefersicherheit auch außerhalb von China sicherzustellen. Einer der wenigen Pure Play im Wolframsektor mit stark steigender Produktion ab Ende 2024 ist das Unternehmen Almonty Industries (WKN: A1JSSD | ISIN: CA0203981034 | Ticker-Symbol: ALI).

Das börsennotierte Unternehmen aus Kanada gehört ab 2025 zu einem der wichtigsten Rohstoffproduzenten von Wolfram außerhalb Chinas. Mit dem Auf- und Ausbau der Sangdong-Wolfram-Mine in Südkorea wird Almonty Industries seine Produktionskapazitäten in Portugal signifikant erweitern. Ab Ende 2024 soll der Ausbau so weit fortgeschritten sein, dass mit der Produktion begonnen werden kann. Mit dem Hochfahren der Produktion im Jahr 2025 wird bei der Fertigstellung der Ausbaustufen ca. 5 % der zukünftigen weltweiten Wolframproduktion aus dieser Mine stammen. Je näher der Produktionsstart rückt, desto eher rückt eine Neubewertung des Unternehmens in den Fokus.

General Electric vor der Korrektur?

Nach der nächsten Aufspaltung von General Electric in die GE Aerospace (WKN: A3CSML | ISIN: US3696043013 | Ticker-Symbol: GCP) und GE Vernova (WKN: A404PC | ISIN: US36828A1016 | Ticker-Symbol: Y5C) stehen beide Aktien an ihrem jeweiligen Allzeithoch. Damit befindet sich die ehemalige Aktie von General Electric in der neufirmierten GE Aerospace seit Juli 2022 im Aufwärtstrend und konnte um mehr als 345 % ansteigen. Doch damit scheint sich nun dieser Trend vorläufig zu erschöpfen und Anleger sollten ihre Gewinne nun langsam mit einer engen StopLoss Order absichern.

Auch über Gewinnmitnahmen sollte nachgedacht werden, denn im Zuge der aufziehenden dunkleren Wolken über der US-Wirtschaft können deutliche Kursrücksetzer bis hin zum alten Abwärtstrend nicht ausgeschlossen werden. Die Abwärtstrendlinie verläuft derzeit bei ca. 117 USD und würde einen technischen Kursrücksetzer von 30 % zum aktuellen Kursniveau von 162 USD bedeuten. Dies würden dann die Investoren, die nun ihre Gewinne realisieren, für den Wiedereinstieg nutzen können.

PayPal Holdings schafft den Ausbruch

Während viele Fintechaktien signifikant überbewertet sind, war die Rally bei der Aktie von PayPal Holdings (WKN: A14R7U | ISIN: US70450Y1038 | Ticker-Symbol: 2PP) fast spurlos vorbeigegangen. In 2021 notierte der Wert noch bei 310 USD je Aktie, fiel dann aber bis Oktober 2023 auf 50,25 USD je Anteilsschein signifikant zurück. Doch aus der seitdem gestarteten Bodenbildungsphase konnte sich die Aktie mit Vorlage der Quartalskennzahlen zu Q1/2024 nun endlich befreien. Mit dem Sprung auf 70,62 USD im Zuge der Veröffentlichung erreichte die Aktie ein neues Jahreshoch.

Im ersten Quartal konnte der Nettogewinn des Unternehmens auf 888 Mio. USD bzw. 0,83 USD je Aktie gesteigert werden. Im Vergleich zum Vorjahr mit 795 Mio. USD und 0,70 USD je Aktie ein deutlicher Anstieg. Da die Analysten mit nur 0,78 USD je Aktie gerechnet hatten, ist das ein erstes positives Signal. Doch auch die stark zurückgeschraubten Erwartungen durch CEO Alex Chriss bieten nun für den weiteren Verlauf des Jahres die Möglichkeit für Prognoseanpassungen gen Norden. Zwar betonte der Unternehmenslenker dass 2024 ein Übergangsjahr wäre, aber die Kennzahlen deuten bereits jetzt auf ein höheres Niveau als 2023 hin.

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Fazit

Mit dem Fokus auf den Rohstoff Wolfram hat sich das Unternehmen Almonty Industries klar positioniert und wird ab 2025 zu einen der bedeutendsten Lieferanten für diesen Rohstoff in der Welt aufsteigen. Während sich bei der Aktie der aufgespalteten ehemaligen General Electric eher Gewinnmitnahmen und Kursabsicherungen aufdrängen, liefert die tief gefallene Aktie von PayPal nun ein nächstes Ausbruchssignal.



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