Menü

09.04.2024 | 06:35

Immer höher - Almonty Industries, Amazon, Volkswagen Aktie

  • Almonty Industries
  • Amazon
  • Volkswagen
Bildquelle: pixabay.com

Die Konjunktur in Deutschland springt wieder an und bestätigt im Nachhinein, was die Kapitalmärkte seit Oktober 2023 bereits angefangen haben, in die Kursnotierungen der Aktiengesellschaften einzupreisen. Wie das Statistische Bundesamt am gestrigen Montag mitteilte, stellte das produzierende Gewerbe im Februar 2024 insgesamt 2,1 % mehr her als im Vormonat. Seit Januar 2023 ist dies mit 2,9 % Anstieg der stärkste Produktionszuwachs seit über einem Jahr. Das Bundeswirtschaftsministerium sieht darin ein „Anzeichen für eine allgemeine konjunkturelle Bodenbildung.“

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Sven Ferber
ISIN: CA0203981034 , US0231351067 , DE0007664039


 

Almonty Industries – Ausbau kommt voran

Das Wolframunternehmen Almonty Industries (WKN: A1JSSD | ISIN: CA0203981034 | Ticker-Symbol: ALI) will in 2024, wie auch die Jahre zuvor, organisch wachsen. So wird seit dem ersten Quartal 2024 der Ausbau der Panasqueira Mine in Portugal geplant und umgesetzt. Die Durchsatzmenge des Ausgangsmaterials soll in diesem Zuge erhöht und somit nach Fertigstellung der Um-/Ausbaumaßnahme die Wolfram-Produktion am dortigen Standort fast verdoppelt werden. Die restliche Bewirtschaftungsdauer der Wolframmine wird dadurch um mehr als 20 Jahre verlängert und die geplante jährliche Wolframoxidproduktion auf 124.000 t erhöht.

Starkes Produktionswachstum ab 2025 wird Almonty Industries mit dem Auf-/Ausbau der Sangdong Wolfram Mine in Südkorea erreichen und so zu einem der größten Marktteilnehmer im Segment des Wolframabbaus außerhalb Chinas aufsteigen. Der Minenaufbau soll Ende 2024 fertiggestellt und anfänglich für mehr als 5 % der weltweiten Wolframproduktion verantwortlich sein. Sollte die Produktion von chinesischen Wolframunternehmen z. B. durch Sanktionen oder Exportbeschränkungen der westlichen Welt nicht mehr zur Verfügung stehen, würde der Anteil der Sangdong Mine am verbleibenden Weltmarktangebot ca. 30 % betragen. Die Dominanz von Almonty Industries bei der Versorgung von Europa und Nordamerika mit Wolfram wäre dann als signifikant zu bezeichnen.

Die dortige Mine wird eine Produktionsdauer von über 90 Jahren besitzen und nicht nur Wolfram, sondern bei weiteren Ausbaustufen auch Molybdän produzieren können. Die Finanzierung des Minenaufbaus wird u. a. von der KfW IPEX Bank mit 75,1 Mio. USD gestemmt sowie durch einen Wolfram-Abnahmevertrag mit der österreichischen Plansee GTP. Durch die hohen Investitionen beim Minenausbau schloss Almonty Industries das letzte Jahr mit einem Verlust von umgerechnet ca. 5,5 Mio. EUR ab. Zum 31.12.2023 besaß das Unternehmen noch ca. 15 Mio. EUR an Cash und wird ab 2025 durch die Wolframverkäufe aus der Sangdong Mine wieder die Gewinnzone erreichen.

Amazon kurz vor neuem Allzeithoch

So wie das Jahr 2023 für die Aktie von Amazon (WKN: 906866 | ISIN: US0231351067 | Ticker-Symbol: AMZ) begonnen hatte, so setzt sich die Aufwärtsbewegung auch in 2024 weiter fort. Mit einem aktuellen Kurs von 186 USD fehlt der Aktie nur noch ein Anstieg von 2,65 USD, um das Allzeithoch aus dem Juli 2021 zu übertreffen. Der Tech Gigant wird damit immer wertvoller und der Morgan Stanley Analyst Brian Nowak erhöhte seine Kaufempfehlung für die Aktie von 200 USD auf 215 USD. Im Durchschnitt seiner Analystenkollegen steht er damit 5,20 USD oberhalb deren Einschätzung von 209,20 USD.

Der hohe freie Cashflow von Amazon sowie die starke Marktdominanz sind zwei Gründe für die Beliebtheit der Amazon-Aktie. Der freie Cashflow soll in diesem Jahr doppelt so hoch ausfallen wie in 2023 mit 32 Mrd. USD. Das dürfte zu höheren Dividendenzahlungen, aber auch zu weiteren Aktienrückkäufen führen. Da es bisher noch keine Anzeichen einer Eintrübung der Weltwirtschaft und der Konsumlaune auf der Amazon-Plattform gibt, ist dies weiter als kurssteigernd anzusehen.

Volkswagen verbesserter Ausblick

Von den verbesserten Aussichten der deutschen Volkswirtschaft sollte auch der Volkswagen Konzern (WKN: 766403 | ISIN: DE0007664039 | Ticker-Symbol: VOW3) profitieren. Zwar wird der Elektroautomarkt derzeit von vielen Marktteilnehmern als schwach eingeschätzt und auch die Margen sollten durch hohe Anschaffungskosten sinken, dennoch sagt der Aktienkurs etwas anderes aus. In den letzten Monaten stieg dieser wieder auf 126,10 EUR empor.

Doch positive Impulse für den Konzern kommen auch vom wichtigsten Absatzmarkt China. Die chinesische Regierung leitete Maßnahmen zur vereinfachten Autokreditvergabe ein. Diese entfalteten bereits im März Wirkung und der Autoabsatz stieg um 7 % an. Da der Elektroautomarkt in China der größte Markt global betrachtet für Elektrofahrzeuge ist, werden solche Nachrichten in der Wolfsburger Konzernzentrale gerne gelesen. Das Jahresergebnis 2023 war besser als erwartet und mit dem Nachfragewachstum in China sollte auch das Bilanzjahr 2024 positiv überraschen. So verdiente die Volkswagen Group nach Steuern in 2023 17,9 Mrd. EUR und konnte 9,24 Mio. Fahrzeuge absetzen. Davon waren bereits 8,3 % elektrisch und die Nettoliquidität stieg zum 31.12.2023 auf 40,3 Mrd. EUR an. Die Ausschüttungsquote soll 28 % betragen und je Stammaktie soll die Dividende auf 9,00 EUR und je Vorzugsaktie auf 9,06 EUR erhöht werden.

Fazit

Am globalen Wolframmarkt wird die Aktie von Almonty Industries nicht mehr wegzudenken sein, wenn die Sangdong Mine Ende 2024 die Produktion aufnimmt. Die Volkswagen Aktie bietet derzeit ein interessantes Ertragsniveau und dürfte von den sich aufhellenden Konjunkturdaten mittelfristig ebenfalls profitieren. Nahe am Allzeithoch notiert die Aktie von Amazon und neue Allzeithochs scheinen nur hier nur noch eine Frage von Tagen zu sein.



Interessenskonflikt

Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Tailerstone Limited sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Tailerstone Limited (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Die Tailerstone Limited ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Tailerstone Limited für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Tailerstone Limited bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Tailerstone Limited und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Tailerstone Limited und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Kaufempfehlung von Goldman Sachs - Altech Advanced Materials, BASF, RWE, Volkswagen

Kaufempfehlung von Goldman Sachs - Altech Advanced Materials, BASF, RWE, Volkswagen

Kommentar vom 26.11.2024 | 05:45

Im November hat sich die Stimmung der US-Verbraucher nicht so stark aufgehellt, wie es allgemeinhin erwartet worden ist. Das von der Michigan Universität erhobene Konsumklima stieg zwar auf 71,8 aber die Volkswirte erwarteten einen Anstieg auf 73,9 Punkte. Zugenommen haben dagegen die Sorgen der Befragten, dass die Inflation von 3,0 % auf 3,2 % ansteigen könnte. Für die Börsianer waren diese schlechteren Werte aber kein Grund zur Sorge und so stiegen die Aktienindizes wie schon in der Vorwoche und setzten ihre Rally am gestrigen Montag weiter fort.

Zum Kommentar


Kursrücksetzer gekauft? Almonty Industries, Barrick Gold, Rio Tinto Aktie

Kursrücksetzer gekauft? Almonty Industries, Barrick Gold, Rio Tinto Aktie

Kommentar vom 25.11.2024 | 05:45

Durch die über viele Jahre anhaltenden niedrigen Rohstoffpreise und nur temporären Kursausbrüche, die anschließend meist wieder abverkauft worden sind, wurde das Explorieren und Aufspüren neuer Rohstoffquellen lange vernachlässigt. Das rächt sich nun, denn viele Rohstoffproduzenten sehen sich sinkenden Produktionsraten gegenüber. Das sorgt für anziehende Rohstoffpreise, denn um die zukünftige Nachfrage bedienen zu können, müssen neue Minen aufgebaut werden. Und das ist ein Prozess, der viele Jahre in Anspruch nimmt, ehe Angebot und Nachfrage wieder ins Gleichgewicht kommen können. Daher sind kurzfristige Kursrücksetzer bei Rohstoffaktien eher als Kaufgelegenheit zu nutzen.

Zum Kommentar


Jetzt wieder zuschlagen? Ari Motors, Super Micro Computer, Volkswagen

Jetzt wieder zuschlagen? Ari Motors, Super Micro Computer, Volkswagen

Kommentar vom 20.11.2024 | 05:45

Mit der Wahl des neuen US-Präsidenten Donald Trump hat die Volatilität an den Börsen und Rohstoffmärkten deutlich zugenommen. Jede Ernennung seiner Kabinettsmitglieder wurde mit entsprechenden Aufwärtsimpulsen bzw. Abwärtsimpulsen honoriert. Zuletzt fielen mit der Ernennung von Kennedy Junior als Gesundheitsminister die Pharma- und Biotechtitel deutlich, denn Kennedy sieht die vielen krankmachenden Nebenwirkungen bei Impfstoffen sehr kritisch. Da politische Börsen in der Regel „kurze Beine“ haben, bieten solche Über- und Untertreibungen interessante Kauf- bzw. Verkaufsgelegenheiten. Was heute noch zählt:

Zum Kommentar