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20.04.2021 | 05:45

Das FinTech des Jahres – Palantir Technologies, Aspermont, Coinbase

  • Palantir
  • Aspermont
  • Coinbase
Bildquelle: pixabay.com

Digitale Plattformen sind aktuell die Stars an der Börse. Die hohe Skalierbarkeit der jeweiligen Geschäftsmodelle verspricht dem Anleger extreme Wachstumsraten für die Zukunft und damit überproportional steigende Kurse. So wurde die führende Kryptobörse Coinbase in der vergangenen Woche mit einer Bewertung von 100 Milliarden USD an die Nasdaq gehievt. Gerade veränderte Marktsituationen bieten neue Herausforderungen und geben viel Platz für neue Lösungsansätze. Welche Unternehmen haben die Chance, in neuen Märkten hohes Wachstum freizuschalten?

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Dr. Tim Faustmann
ISIN: US69608A1088 , AU000000ASP3 , US19260Q1076


 

Gigantischer Onlineumsatz

Der weltweite Umsatz im E-Commerce Bereich hat im Jahr 2020 pandemiebedingt zu einem Umsatzschub von über 27,6 Prozent im Vergleich zu 2019 geführt. Am stärksten wuchs dabei die Nachfrage bei bereits etablierten Onlineshops und das im Schnitt um ca. 75 Prozent zum Vorjahr. Dabei sorgten über 2 Milliarden Menschen für mehr als 4,28 Billionen USD an Umsatz, was einen durchschnittlichen Gesamtjahresumsatz von 2.140 USD pro digitalen Käufer im Jahr ergibt.

Aspermont – signifikantes Wachstum

Das australische Medienunternehmen Aspermont (WKN: A0NGFS ISIN: AU000000ASP3 Ticker: 00W) ist das führende Medienunternehmen in der globalen Rohstoffbranche. Aus dem über 185 Jahre alten Printausgaben- und Werbeanzeigengeschäft hat Aspermont den Sprung aus der Offlinewelt in die skalierbare digitale Welt geschafft. Dabei bietet das Unternehmen sämtliche Dienstleistungen in einer Cloud zur Verfügung (XaaS – Anything as a Service). Jeder Klient kann weltweit seinen spezifischen Service buchen und abrufen und diesen in seiner spezifischen Sprache lesen. In den letzten zwölf Monaten hat der Marktführer im Bereich B2B der internationalen Rohstoffbranche ein starkes Abonnementen-Wachstum verzeichnen können.

Am gestrigen Montag, den 19.04.2021, verkündete das Unternehmen, dass die Abo-Bareinnahmen von Q.4/2020 und Q.1/2021 um 22 Prozent über den Umsätzen aus Q.2 + Q.3/2020 lagen. Damit konnten Barerlöse von 4 Millionen australischen Dollar realisiert werden. Diese Zahlen zeigen, dass das Abonnementmodell gut angenommen wird und nun international skaliert werden kann. Genau das bereitet Aspermont mit den neuen Investitionsplänen vor und wird damit für deutlich anziehendes Wachstum in den nächsten Quartalen sorgen. Da Aspermont schuldenfrei ist und ungefähr einen Cashbestand von 7 Millionen AUD haben dürfte, kann dieses Wachstum aus eigener Kraft erreicht werden. Auch die Bewertung von 70 Millionen AUD spiegelt nicht einmal im Ansatz das Wachstumspotential des Unternehmens wieder. Das Unternehmen gehört aus unserer Sicht ins Langzeitdepot und sollte bei Kursen um 0,03 AUD bzw. 0,02 Euro akkumuliert werden.

Coinbase – Die Börse für Krypto-Währungen

Letzte Woche war es so weit: Die größte US-Handelsplattform für Krypto-Währungen – Coinbase (WKN: A2QP7J ISIN: US19260Q1076 Ticker: 1QZ) - startete fulminant an der Nasdaq ihr Börsendebüt. Dabei wählte Coinbase nicht den klassischen IPO mittels Preisfindung über Investmentbanken, sondern ließ sich direkt an der Börse listen. Das spart zwar viel Geld, bringt aber auch eine hohe Volatilität mit sich, da die Investmentbanken nicht kursunterstützend in den Markt eingreifen. Aber zumindest ist es konsequent für ein Unternehmen aus dem Kryptosegment wie Coinbase, denn neben Dezentralität lieben die Marktteilnehmer die Freiheit über alles und dazu gehört auch die freie Preisbildung über Angebot und Nachfrage. Auch die Kennzahlen des Unternehmens lassen sich sehen. Über 56 Millionen Nutzer sind auf dem Marktplatz verifiziert und haben allein im letzten Viertel Jahr Werte von über 335 Milliarden USD ge- und verkauft. Der Zugriff auf die Plattform erfolgt weltweit aus über 100 Ländern, wobei 7.000 institutionelle Anleger und 115.000 professionelle Partner die Handelsplattform ebenfalls nutzen.

Überzeugt von Coinbase ist trotz starker Kursschwankungen der Aktie in der ersten Woche vor allem Cathie Wood von Ark-Invest. Sie hat bereits am ersten Handelstag 750.000 Coinbase-Aktien und bis Freitag, den 16. April 2021 den Aktienbestand auf über 1 Millionen Aktien ausgebaut. Finanziert hat sie die Coinbase-Aktienkäufe unter anderem durch die Reduktion der Teslaanteile um über 134.000 Aktien.
Die Umsatzrendite von ca. 30 Prozent und das zunehmende weltweite Interesse an digitalen Währungen wie Bitcoin, Ethereum, Litecoin & Co. sollte für weiter stark zunehmende Handelsaktivitäten auf der Coinbase-Plattform sorgen. Auch wenn die Aktie aktuell noch nichts für schwache Nerven ist, dürfte durch die internationale Aufmerksamkeit durch den Börsengang das Umsatzvolumen in den nächsten Monaten weiter ansteigen und zu höheren Gewinnmargen führen.

Palantir – Enormes Wachstum

Seit dem Allzeithoch der US-amerikanischen Palantir Technologies (WKN: A2QA4J ISIN: US69608A1088 Ticker: PTX) vom 27.01.2021 bei genau 45 USD ging die Aktie in eine scharfe Korrektur über. Gut 50 Prozent ging es abwärts. Seit Anfang März 2021 bei ca. 21 USD kam wieder starkes Kaufinteresse in den Markt und die Talfahrt wurde beendet. Seit gut 6 Wochen konsolidiert die Aktie seitwärts und notiert zum heutigen Dienstag, den 20.04.2021 bei 21,84 USD. Mit einem Umsatz von 1,1 Milliarden USD in 2020 und einem geplanten Umsatz von 5 Milliarden USD in 2025, will das Unternehmen mit ca. 35 Prozent p.a. wachsen. Bereits in Q.1/2021 konnte der Umsatz zum Vorjahresquartal um 45 Prozent gesteigert werden und gibt damit ein klares Signal, dass das avisierte jährliche Wachstum von 35 Prozent durchaus bis 2025 geschafft werden könnte. Das zweifelten in den letzten Wochen viele Investoren an, wurden aber eines Besseren belehrt.

Auch wenn die Aktie von Palantir Technologies aktuell eine hohe Bewertung hat, so ist die Foundry Software sozusagen das Fundament der Industrie 4.0 in Kombination mit 5G und der Verbindung der IoT-Internet of Thinks. Warum? Mit Hilfe von Foundry ist es überhaupt erst möglich, eine schnelle Auswertung von gigantischen Datenmengen in kürzester Zeit vorzunehmen und daraus auch Schlüsse zu ziehen und Entscheidungen abzuleiten. Auch können gerade große Unternehmen mit Foundry ihre Lieferketten wieder auf Vordermann bringen, welche durch die LockDown-Politik weltweit gerade massiv durcheinandergewirbelt worden sind. Mittlerweile werden die Angebotsverknappungen in nahezu allen Wirtschaftsbereichen immer deutlicher sichtbar und dies dürfte zu mehr Nachfrage nach der Palantir-Software führen, als die meisten Marktteilnehmer erwarten. Die Kursrücksetzer bei der Palantir-Aktie sollten daher zum langfristigen Einstieg genutzt werden.


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