Menü

12.11.2020 | 05:45

Der Befreiungsschlag? Deutsche Bank, Wallstreet:Online, Commerzbank

  • Deutsche Bank
  • Wallstreet:Online
  • Commerzbank
Bildquelle: pixabay.com

Die sich stetig verschlechternde globale Geschäftslage hat, mit Ausnahme von China, zu deutlich erhöhter Risikovorsorge bei den Finanzinstituten geführt. Zwangsläufig sinken durch die Rückstellungen die Gewinne und durch den zweiten LockDown war noch kein Silberstreifen am Horizont. Doch die Nachricht vom neuen Impfstoff von BioNTech und Pfizer brachte wieder Leben in die darniederliegende Hoffnung der Bankaktionäre.
Teilweise zweistellig sprangen die Bankaktien an und bescherten wieder etwas Licht am Ende des Tunnels. Ob es tatsächlich das Licht vom Tunnelende ist oder nur ein weiterer entgegenkommender Zug, wird die Zukunft zeigen.

Lesezeit: ca. 2 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: DE000CBK1001


 

Deutsche Bank – Juni-Hoch überwunden

Die Deutsche Bank (WKN: 514000 ISIN: DE0005140008 Ticker: DBK) hat in den letzten zwei Jahren eine charttechnische Bodenbildung hingelegt. Die Kurse pendelten innerhalb dieser zwei Jahre um den Mittelwert von 7 Euro je Aktie. Das Pendel schlug dabei jeweils um drei Euro in beide Richtungen aus. Wenn die Bodenbildungsphase tatsächlich abgeschlossen ist und damit auch der seit Mai 2007 anhaltende Abwärtstrend verlassen werden kann, würde das eine neue Ära für die Deutsche Bank bedeuten. Doch dafür müsste erst einmal ein Monatsschlusskurs oberhalb der 10 Euro erzielt und auch ein Kurs von 10,38 Euro erreicht werden. Dann wäre nicht nur der übergeordnete Abwärtstrend gebrochen, sondern auch ein höheres Hoch zum Februar 2020 etabliert.
Einen großen Anteil für die Trendwende dürfte dem Vorstandsvorsitzenden Christian Sewing anzurechnen sein. Er stutzt das einstige Aushängeschild der Deutschland AG auf Profitabilität zusammen und reduziert auch die Risiken deutlich. Im Zusammenhang mit dem Personalabbau von 18.000 Mitarbeitern wird der IT-Dienstleistungsbereich Postbank Systems an die indische Tata Consultancy Services (TCS.NS) abgegeben. Die ca. 1.500 Mitarbeiter sitzen vorwiegend in Bonn und fallen zukünftig vom Gehaltszettel der Deutschen Bank weg. Für die Transaktion mit TCS.NS, zahlt die Deutsche Bank für Integration bei TCS.NS die Integrationskosten von 120 Millionen Euro.

wallstreet:online – Aufsteiger des Jahres?

Vom Tief im März 2020 bei 3,00 Euro hoch auf 12,40 Euro und das innerhalb von acht Monaten. Ohne Frage, wenn es einen Aufsteiger im Finanzsektor in diesem Jahr gab, dann die wallstreet:online AG. Sage und schreibe 413 Prozent bis zum gestrigen Sankt Martinstag.
Da hat der Gänsebraten den Aktionären sicherlich besonders gut geschmeckt, denn die Entscheidung des Unternehmens, den Smartbroker der riesigen Finanzcommunity als neuen Absatzkanal zu etablieren, ist voll aufgegangen. Ca. 75 Prozent der deutschen Börsencommunity erreicht das Unternehmen über die Websites wallstreet-online.de, finanznachrichten.de, boersennews.de und ariva.de. Die Leser der Plattformen nahmen das Angebot von Smartbroker dankend an, sinken doch dadurch weitestgehend die bisherigen Transaktionskosten im Vergleich zu vielen anderen etablierten Bankhäusern. Über 1 Milliarde Euro haben die ca. 60.000 Kunden bereits bei Smartbroker via Aktien, Fonds, ETF, … hinterlegt. Damit bindet die wallstreet:online AG ihre Leser als Kunden noch enger an sich und errichtet gleichzeitig einen Burggraben gegenüber anderen Depotanbietern und Wettbewerbern. Eine clevere Strategie, die sich auszahlt.

Commerzbank – 20 Prozent Kursanstieg in 3 Tagen

Mit einem Kursplus in dieser Woche bis zum gestrigen Börsenschluss, 11.11.2020, ging es um ca. 20 Prozent aufwärts für die Commerzbank Aktie (WKN: CBK100 ISIN: DE000CBK1001 Ticker: CBK). Klar, die Marktteilnehmer erhoffen sich durch den Impfstoff von BioNTech, dass die Geschäfte ab Sommer 2021 wieder besser laufen und die Wirtschaft wieder wächst. Dadurch sollten weniger Unternehmen in die Insolvenz gehen als manch Analyst erwartet. Die Risikovorsorge für solche ausfallgefährdeten Kredite würde somit auch deutlich geringer ausfallen. Ob das zu viel Optimismus ist, wird sich zeigen. Solange die Aktie den Wochenschluss oberhalb der 4,50 Euro abschließt, dürfte die 5,50 Euro Marke direkt angelaufen werden. Eine wesentliche Widerstandszone liegt erst im Bereich 5,95 bis 6,15 Euro. Einen Monatsschlusskurs oberhalb der 6,15 Euro würde sogar neue Jahreshochs aktivieren. Diese wäre aber bei 7,60 Euro je Aktie gedeckelt und aus aktueller Sicht in diesem Jahr nicht mehr erreichbar.


Interessenskonflikt

Gemäß § 85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Ita Joka S. A. sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Ita Joka S. A. (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Die Ita Joka S. A. behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Ita Joka S. A. sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Ita Joka S. A. für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Ita Joka S. A. bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Ita Joka S. A. und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Ita Joka S. A. und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Marktverunsicherung nutzen – Alibaba, Aspermont, Commerzbank Aktie

Marktverunsicherung nutzen – Alibaba, Aspermont, Commerzbank Aktie

Kommentar vom 18.11.2025 | 05:45

Die deutschen Marktteilnehmer sind in den letzten Monaten stark verunsichert. Der deutsche Aktienindex DAX befindet sich seit Juni dieses Jahres in einer Seitwärtsbewegung und charttechnisch sieht das nach einer Topbildung aus. Zwar konnten zuletzt noch neue Allzeithochs erreicht werden, aber das Momentum lässt nach. Folgt nach der Seitwärtsphase der Ausbruch zu neuen Allzeithochs oder wird der Umweg über eine deutliche Marktkorrektur gegangen? Das ist die Frage, die sich die Marktteilnehmer stellen und die aktuell zur Marktverunsicherung führt.

Zum Kommentar


Positive Überraschungen - Almonty Industries, BASF, Deutsche Bank

Positive Überraschungen - Almonty Industries, BASF, Deutsche Bank

Kommentar vom 30.10.2025 | 05:45

Während sich der deutsche Leitindex DAX bis zur Wochenmitte noch uneinheitlich zeigte, zieht die Nachfrage bei den US-amerikanischen Indizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq weiter an. Auch in Asien sind die Investoren euphorisch und treiben die Kurse des japanischen Nikkei weiter gen Norden. Seit den Apriltiefs in diesem Jahr konnte der Nikkei in einer nicht enden wollenden Rally bereits um 67 % in einem Zuge ansteigen. Signale der Überhitzung gibt es bisher noch nicht, wenngleich die Zahl der Mahner tendenziell eher zunimmt. Wo es noch positive Überraschungen gibt:

Zum Kommentar


Starken Wachstumsmarkt im Fokus – Deutsche Pfandbriefbank, Commerzbank, Finexity

Starken Wachstumsmarkt im Fokus – Deutsche Pfandbriefbank, Commerzbank, Finexity

Kommentar vom 09.09.2025 | 05:45

Im zweiten Quartal 2026 will die US-amerikanische Großbank J.P. Morgan in den deutschen Markt eintreten. Konkret sagt der Wall-Street-Riese den hiesigen Instituten mit einer neuen Digitalbank den Wettkampf um die heimischen Sparer an. Mit seiner digitalen Privatkundenbank Chase wird der Unternehmenssitz in Berlin sein und über ein Tagesgeldkonto soll der Eintritt in den hart umkämpften Markt gewonnen werden. Doch nicht nur in diesem Bereich gibt es Veränderungen und Neuerungen. Ebenfalls im Bankensektor wird es bei diesen Unternehmen im Bereich der digitalen Assets interessant.

Zum Kommentar