Menü

10.03.2022 | 05:45

Beruhigungspillen wirken – Commerzbank AG, Deutsche Bank AG, wallstreet:online AG

  • Commerzbank
  • Deutsche Bank
  • Wallstreet:Online
Bildquelle: pixabay.com

Mit Eskalation des seit 2014 schwellenden Ukrainekonfliktes, war die positive Entwicklung des Banken- und Finanzsektors in den letzten zwei Jahren schnell dahin. Die zarten positiven Pflänzchen der Hoffnung, die durch schmerzhafte Einschnitte bei Personal- und Niederlassungsabbau erreicht werden konnten, waren in den letzten zwei Wochen Makulatur. Zwischen -40% bis -50% rutschten viele Titel aus dem Sektor ab. Doch seit Wochenanfang macht sich Optimismus breit, dass der größte Abverkauf vorbei sein könnte und nun wieder mit steigenden Aktienkursen zu rechnen ist.

Lesezeit: ca. 2 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: COMMERZBANK AG | DE000CBK1001 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , WALLSTREET:ONLINE INH ON | DE000A2GS609


 

wallstreet:online – Rekordjahr

Das Unternehmen mit der größten Finanz-Community in Deutschland ist die wallstreet:online AG (WKN: A2GS60 ISIN: DE000A2GS609 Ticker-Symbol: WSO1). Die Gesellschaft verdient mit der Werbung im Mediengeschäft sehr gutes Geld und durch den Einstieg vor gut zwei Jahren in den Wertpapierhandel, konnte das Unternehmen seine Produktpalette deutlich erweitern. Die zur wallstreet:online Gruppe gehörenden Marken Ariva.de, wallstreet-online.de und ABC New Media AG mit dem Finanzportal Finanznachrichten.de, bilden dabei das bisherige Hauptstandbein des Unternehemens. Darüber hinaus baute die Unternehmensgruppe seit Herbst 2019 die mittlerweile bekannte Marke Smartbroker auf. Doch der noch recht junge Unternehmensteil Smartbroker wächst stärker als der Wettbewerb und ist das Zugpferd der Gesellschaft.

Mit einem Umsatzrekord von 51,6 Mio. EUR konnte das Geschäftsjahr 2021 abgeschlossen werden. Das entspricht einem Plus von 82% im Vergleich zum Vorjahr 2020. Vor Marketing und Kundengewinnungskosten, stieg das bereinigte EBITDA um 45% auf 17,5 Mio. EUR. An Liquidität zum 31.12.2021 verfügte die wallstreet:online AG über ca. 20 Mio. EUR. Mittlerweile zählen zum Smartbroker 246.000 Kundendepots und damit konnte die Depotanzahl zum Vorjahr mehr als verdoppelt werden. Die Depots haben im Schnitt ein Depotvolumen von ca. 36.000 EUR und das Gesamtvolumen der Anleger beträgt ca. 8,8 Mrd. EUR. Für 2022 erwartet die Unternehmensführung nur ein Wachstum von 24%, da ein Relaunch des Smartbroker 2.0 ansteht. Durch die Kursrückgänge der letzten Wochen ist die Aktie derzeit mit 16,20 EUR vergleichsweise günstig einzukaufen, denn Warburg Research gibt das Rating „Buy“ und als Zielbereich der Aktie wird 34 EUR ausgegeben.

Deutsche Bank – Durchatmen?

Das größte deutsche Kreditinstitut Deutschlands ist die Deutschen Bank AG, wenn die Bilanzsummen als Basis der Berechnungen genommen wird. Der Abverkauf der Aktien der Deutsche Bank in den letzten 20 Handelstagen war jedoch heftig. Von 14,63 EUR auf 8,16 EUR stürzte die Aktie ab. Ein Kursverlust von 44%, denn die Verflechtungen der europäischen Banken untereinander und die Auswirkungen der Sanktionsmaßnahmen gegen Russland sind derzeit noch nicht absehbar. Dennoch beruhigte sich seit Wochenanfang die Lage an den Finanzmärkten. Für die Deutsche Bank ging es um 20% auf 9,71 EUR aufwärts.

Durch den Krieg in der Ukraine sind aber die Analystenhäuser wieder deutlich kritischer geworden. Die Schweizer Credit Suisse stufte das Kurziel der Deutschen Bank auf 10 EUR zurück und setzte die Aktie auf „Underperform“. Da die Lage in der Ukraine unübersichtlich ist und der Ausgang und weitere Sanktionspakete ungewiss sind, sollten Anleger den heutigen Kapitalmarkttag der Deutschen Bank genauestens beobachten und das Durchatmen des Marktes für eine neue Entscheidungsgrundlage nutzen.

Commerzbank - Verschnaufpause

Auch die Commerzbank wurde in den vergangenen 20 Handelstagen deutlich abgestraft. Von 9,51 EUR stürzte die Aktie um 45% auf 5,17 EUR bis letzten Montag ab. Doch seit Wochenanfang konnte sich auch dieser Titel wieder fangen und die Erholung setzte ein. Mittlerweile konnte das Tief vom Wochenanfang um 25% hinter sich gelassen werden und die Aktie notiert bei 6,40 EUR. Doch auch bei der Commerzbank passten die Analysten die Prognosen an und zwar ebenfalls nach unten.

Die kanadische RBC beließ die Aktie wie bei Deutsche Bank auf „ Sector Perform“, senkte die Prognose von 8,50 EUR auf 6,60 EUR. Da eine kurzfristige positive Lösung im Ukrainekonflikt nicht wahrscheinlich ist, geht der Analyst Benjamin Toms davon aus, dass ein weiteres Tief im europäischen Bankensektor möglich ist.

Fazit

Während das Wachstum bei der wallstreet:online.de planmäßig weiter läuft und die Kursrücksetzer eine attraktive Kaufgelegenheit darstellen dürften, sollten Investoren mit längerfristiger Orientierung vor einem Einstieg im Bankensektor eher Vorsicht walten lassen, bis eine Lösung im Ukrainekrieg in Aussicht ist.


Interessenskonflikt

Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Tailerstone Limited sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Tailerstone Limited (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Die Tailerstone Limited behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Tailerstone Limited sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Tailerstone Limited für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Tailerstone Limited bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Tailerstone Limited und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Tailerstone Limited und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Deutlicher Kursanstieg – Alibaba, Aspermont, Commerzbank Aktie

Deutlicher Kursanstieg – Alibaba, Aspermont, Commerzbank Aktie

Kommentar vom 02.04.2024 | 05:45

Während am gestrigen Ostermontag in Deutschland, Österreich und der Schweiz kein Börsenhandel am gesetzlichen Feiertag stattfand, waren anderen Börsen wie die Nasdaq und die New York Stock Exchange in den USA geöffnet. Doch trotz der offenen US-Börsen dürften die meisten Anleger bei den Brokern aus der DACH-Region keine Order an den offenen Börsen abgeben haben und dies am heutigen Dienstag nachholen. Interessant könnten daher diese Aktien für die Anleger in dieser verkürzten Handelswoche werden.

Zum Kommentar


Heißer Trendwechsel – Desert Gold, Deutsche Bank, Tui Aktie

Heißer Trendwechsel – Desert Gold, Deutsche Bank, Tui Aktie

Kommentar vom 06.04.2023 | 05:45

Mit 15.740 Punkte erreichte der Deutsche Aktienindex DAX40 am Dienstag ein neues Jahreshoch, verlor im gestrigen Handel wieder 300 Punkte und konnte den Börsentag mit 15.530 Punkten schließen. Endet nun die seit 20. März 2023 laufende Aufwärtsbewegung schon wieder und rutschen die Märkte wieder innerhalb einer Korrektur deutlich ab oder ist der Trendwechsel nachhaltig? Während die Lage im DAX40 trotz weggewischter Rezessionsängste noch nicht ganz klar ist, nimmt die Aufwärtsbewegung am Goldmarkt weiter Fahrt auf.

Zum Kommentar


Aufspaltung beflügelt – Alibaba, Aspermont, Commerzbank Aktie

Aufspaltung beflügelt – Alibaba, Aspermont, Commerzbank Aktie

Kommentar vom 29.03.2023 | 05:45

Mit verhaltenem Optimismus gingen die deutschen Anleger aus dem gestrigen Handel am deutschen Aktienmarkt. Die Turbulenzen der vergangenen beiden Wochen stecken noch in den „Gliedern“ und nach der volatilen Achterbahn habe noch nicht alle Investoren ihren Kater auskuriert. Doch trotz der bleibenden Unsicherheit im Bankensektor, den Rezessions- und Inflationssorgen konnten etlichen Aktien in den vergangenen Tagen wieder zulegen. Das stimmt zumindest in Teilbereichen die Börsianer optimistisch. Wo jetzt noch Potenzial liegt.

Zum Kommentar