Menü

18.11.2025 | 05:45

Marktverunsicherung nutzen – Alibaba, Aspermont, Commerzbank Aktie

  • Alibaba
  • Aspermont
  • Commerzbank
Bildquelle: pixabay.com

Die deutschen Marktteilnehmer sind in den letzten Monaten stark verunsichert. Der deutsche Aktienindex DAX befindet sich seit Juni dieses Jahres in einer Seitwärtsbewegung und charttechnisch sieht das nach einer Topbildung aus. Zwar konnten zuletzt noch neue Allzeithochs erreicht werden, aber das Momentum lässt nach. Folgt nach der Seitwärtsphase der Ausbruch zu neuen Allzeithochs oder wird der Umweg über eine deutliche Marktkorrektur gegangen? Das ist die Frage, die sich die Marktteilnehmer stellen und die aktuell zur Marktverunsicherung führt.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: US01609W1027 , AU000000ASP3 , DE000CBK1001


 

Trendwende bei Aspermont?

Das Übergangsjahr 2025 war beim australischen Medienunternehmen Aspermont (WKN: A0NGFS | ISIN: AU000000ASP3 | Ticker: 00W) bisher sehr durchwachsen. Durch den Tod eines Hauptaktionärs im Jahr 2024 kam es durch Verkäufe seitens der Erben immer wieder zu deutlichen Kursrücksetzern bei der Aktie. Dieser Abgabedruck mündete im März 2025 bei 0,003 AUD im bisherigen Allzeittief, doch seitdem erholt sich der Wert wieder. Zuletzt wurden 0,008 AUD (0,004 EUR) je Aktie aufgerufen und der Fokus der Marktteilnehmer liegt wieder auf dem operativen Bereich.

In diesem ist das Unternehmen seit vielen Quartalen auf Kurs und kann dabei auf stetig steigenden Abonnementumsatz zurückschauen. Aspermont konnte das 37. Mal in Folge seinen Quartalsumsatz bei den Einnahmen aus dem Abo-Modell auf nun 4,7 Mio. AUD steigern. Auch konnte erstmalig ein Unternehmensdatenvertrag verkauft werden und zwar an den Rohstoffriesen Rio Tinto im Wert von rund 550.000 AUD. Hierbei wird Rio Tinto der Erstzugriff auf die noch im Aufbau befindlichen digitalisierten Archivdaten gewährt. Die angebotene Such- und generative KI-Plattform basiert auf einem Large Language Model (LLM). Unternehmensseitig wird diese als Mining-IQ Version 1 bezeichnet und wurde im August 2025 eingeführt.

Um den Aufbau dieses neuen Geschäftsbereiches zu beschleunigen, konnte Aspermont im abgelaufenen Quartal eine 2,78 Mio. AUD schwere Kapitalerhöhung zu einem Aufschlag von 40 % des Aktienkurses durchführen. Weitere große Bergbauunternehmen sollen auf der Bergbaumesse Future of Mining Australia ihr Interesse an dem Zugriff zur Mining-IQ V1 bekundet haben. Auch diese Messe wird von Aspermont veranstaltet und konnte aufgrund der hohen Rohstoffpreise einen 20%igen Besucheranstieg verzeichnen.

Mit einer derzeitigen Marktkapitalisierung von ca. 23,3 Mio. AUD (13,09 Mio. EUR) ist die Wachstumsaktie günstig bewertet, zumal sich die Kennzahlen des Unternehmens in den vergangenen Jahren stetig verbessert haben. Mit einem EBITDA im letzten Quartal von 0,4 Mio. AUD und einer Netto-Barreserve von 2,9 Mio. AUD ist das Unternehmen für die nächsten Quartale gut gerüstet und bei Ausbau der neuen, hochpreisigen Mining-IQ V1 Umsätze dürfte sich die andeutende Trendwende weiter bestätigen.

Commerzbank im Abverkauf

Nach dem starken Kursanstieg der Aktie der Commerzbank (WKN: CBK100 | ISIN: DE000CBK1001 | Tickersymbol: CBK) in den letzten zwölf Monaten von 13,90 EUR auf 38,40 EUR in der Spitze haben Gewinnmitnahmen dem Kurs deutlich zugesetzt. In den letzten Tagen folgte ein deutlicher Abverkauf und die Aktie fiel auf 32,60 EUR zurück. Davon war aber nicht nur die Commerzbank betroffen, sondern der ganze europäische Bankensektor stand unter Abgabedruck.

Nach Ansicht der Deutschen Bank Research dürfte der Kursrücksetzer eine Kaufgelegenheit sein. Deren Analyst Benjamin Goy stufte das Kursziel von 35,00 EUR auf 37,00 EUR hoch und auch die Einstufung wurde von hold auf buy angepasst. Die Gewinnerhöhung im dritten Quartal und besonders die immensen Kapitalüberschüsse kamen für den Analysten überraschend. Daher sieht Herr Goy ein höheres Ausschüttungspotenzial bei den nächsten Dividenden der Commerzbank.

Alibaba mit KI-Offensive

Die Alibaba Group (WKN: A117ME | ISIN: US01609W1027 | Ticker-Symbol: AHLA) hatte zuletzt die neuen Quark-AI-Brillen und Chatbots vorgestellt, um im globalen Wettbewerb gegen Meta Platforms und OpenAI bestehen zu können. Nun wurde am gestrigen Montag auch die öffentliche Beta-Version der Qwen-App freigeschaltet. Damit will Alibaba das Angebot im Markt der verbraucherorientierten Künstlichen Intelligenz ausbauen und die KI-Funktionen des Konzerns zum Endnutzer bringen.

In China ist die App für iOS und Android-Geräte bereits kostenfrei eingeführt worden und die internationale Version soll zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Laut Alibaba soll Qwen der persönliche Assistent des Anwenders sein, der konkrete Aufgaben übernimmt. Das können vertiefte Recherchen sein, aber auch KI-gestützte Programmierungen, Sprachinteraktionen bis hin zu Anwendungen verschiedener Kamerafeatures.

Das japanische Brokerhaus Nomura begrüßt diese Weiterentwicklung und in dem gestern veröffentlichten Research-Bericht wurde die Aktie mit einem „Buy“-Rating versehen. Das Kursziel sehen die Analysten bei 215 USD, was vom aktuellen Kurs von 152 USD ein Anstiegspotenzial von 41 % ergeben würde.

Fazit

Nachdem die Aspermont-Aktie durch die anhaltenden Abverkäufe bis März 2025 unter die Räder gekommen ist, konnte sich der Kurs auch dank stetigen Wachstums wieder nachhaltig stabilisieren. Gewinnmitnahmen drückten zuletzt auf die Kurse von Alibaba und der Commerzbank, die aber einige Analysten als Kaufkurse sehen und die Aktien als Kauf empfehlen.



Interessenskonflikt

Gemäß § 85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Ita Joka S. A. sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Ita Joka S. A. (nachfolgend „Relevante Personen“) derzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen hält bzw. halten und auf deren Kursentwicklungen spekulieren. Sie beabsichtigen insofern Aktien oder andere Finanzinstrumente der Unternehmen zu veräußern bzw. zu erwerben (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Es besteht insofern ein konkreter Interessenkonflikt bei der Berichterstattung zu den Unternehmen.

Die Ita Joka S. A. ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.
Es besteht auch aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.
Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Ita Joka S. A. für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Ita Joka S. A. bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Ita Joka S. A. und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Ita Joka S. A. und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Von Allzeithoch zu Allzeithochs - Alibaba, Deutsche Telekom, Volatus Aerospace

Von Allzeithoch zu Allzeithochs - Alibaba, Deutsche Telekom, Volatus Aerospace

Kommentar vom 29.10.2025 | 05:45

Trotz aller geopolitischen Unsicherheiten ist die Flucht in die Aktienmärkte intakt und ein Ende der Rally in den großen Indizes ist nicht in Sicht. Die Indizes klettern an der Mauer der Angst von Allzeithoch zu Allzeithoch empor. Ungläubig schauen aber die vielen Mahner von der Seitenlinie der entgangenen Rendite beim weiteren Anstieg zu. Das erhöht die Angst des „FOMO - Fear of Missing Out“ und könnte in den nächsten Wochen zu einem Überschießen der Aktienmärkte und damit einer deutlichen Jahresendrally führen.

Zum Kommentar


Handelsdeal lässt Kurse steigen - Alibaba, Almonty Industries, Baidu

Handelsdeal lässt Kurse steigen - Alibaba, Almonty Industries, Baidu

Kommentar vom 19.09.2025 | 05:45

Als US-Präsident Donald Trump bereits am Montag auf seiner Social-Media Plattform Truth Social einen Durchbruch bei den Handelsgesprächen der USA mit China verkündete, reagierten die Kurse der chinesischen Aktien umgehend. Die Mehrheit der chinesischen Aktien zog an und sie markierten größtenteils neue Jahreshochs. Doch was genau bei den Handelsgesprächen vereinbart und beschlossen worden ist, das ist bisher noch nicht bekannt. Gibt es Lockerungen bei den gegenseitigen Zollerhöhungen und Exportbeschränkungen oder zumindest Ausnahmen in bestimmten Bereichen?

Zum Kommentar


Tripple A und Schlüsselindustrie – Aixtron, Alibaba Group, Almonty Industries

Tripple A und Schlüsselindustrie – Aixtron, Alibaba Group, Almonty Industries

Kommentar vom 12.09.2025 | 05:45

Die Globalisierung und das Outsourcen von Unternehmensteilen sowie ganzer Betriebe nach Fernost hat vielen Unternehmen über Jahrzehnte hohe Renditen beschert. Doch mit der Verlagerung ganzer Industrien ist auch die Abhängigkeit von der globalisierten Lieferkette enorm gestiegen. In Zeiten immer stärkerer Spannungen zwischen Ost und West mit China und den USA als dominierende Wirtschaftsmächte, kehren sich die einstigen Vorteile in gravierende Nachteile um. Die einstigen hohen Renditen haben sich längst in hohe Ausgaben und Neuverschuldungen umgekehrt, um wichtige Schlüsselindustrien wieder zurück zu gewinnen. Die hohe Verschuldungsquote der USA hat z. B. bereits im Mai diesen Jahres zum Verlust des letzten Tripple A Ratings durch Moody’s geführt. Wer profitiert dennoch?

Zum Kommentar