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08.06.2023 | 05:45

Die Geister, die sie riefen – JD.com, Morphosys, Tocvan Ventures Aktie

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Bildquelle: pixabay.com

Die Geister, die sie riefen, werden die Zentralbanken, allen voran die Europäische Zentralbank, nicht los. Die einst für Unabhängigkeit stehende Notenbanken sind durch die diversen Rettungspakte, Nothilfe- und Staatsanleihen-Aufkaufprogramme der letzten Jahre an den Rand ihre Handlungsfähigkeit gekommen. Daher verwundert es nicht, dass bei dem am Montag stattgefundenen Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlamentes, die EZB-Chefin Lagarde, durch Zinserhöhung den Kampf gegen die Inflation fortsetzen will. Um aber gleichzeitig den Schwelbrand der Bankenkrise verdeckt zu halten, werden weitere Milliarden an Staatsanleihenkäufe umzusetzen sein. Das Wissen auch die Finanzmärkte und das setzte dem Euro in den vergangenen Wochen wieder zu. Dieser notiert nur noch bei 1,072 zum US-Dollar.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: JD.COM SP.ADR A1 DL-00002 | US47215P1066 , MORPHOSYS AG O.N. | DE0006632003 , TOCVAN VENTURES C | CA88900N1050


 

Tocvan Ventures – Gold und Bohrprogramm

In den letzten Wochen konnte das kanadische Unternehmen Tocvan Ventures (WKN: A2PE64 ISIN: CA88900N1050 Ticker-Symbol: TV3) mehrere positive Nachrichten den Investoren und interessierten Anlegern mitteilen. Zum einen konnte, wie angekündigt das Projekt Rogers Creek durch Ausgründung und IPO über das Unternehmen Cascade Copper an die kanadische Börse CSE gebracht werden. Insgesamt 5 Mio. Stammaktien wurden emittiert und jeder Tocvan Venture Aktionär erhielt pro 7,9852 Aktien eine Cascade Copper als Sonderdividende zugeteilt. Noch im Laufe des Juni soll diese den Stichtagsaktionären des 31.05.2023 zugeteilt werden.

Darüber hinaus wurden 148 Großproben auf dem Gold-Silber-Projekte Pilhar entnommen und die Ergebnisse liegen nun vor. Die Proben wiesen dabei Goldwerte von 0,8 bis 3,4 g/t aus und im Mittelwert lag der Goldgehalt bei 1,85 g/t. Auch der Silbergehalt wurde ermittelt und lag bei Werten zwischen 5 und 24 g/t. Der Mittelwert des Silbergehaltes lag bei 12,7 g/t. CEO Brodie Sutherland war von den Ergebnissen überrascht. Er sagte: „Die Ergebnisse weisen eindeutig darauf hin, dass der Durchschnittsgehalt des Materials, aus dem die Großprobe besteht, weit über unseren Erwartungen für Gold und Silber liegt. Die Tatsache, dass wir dies an den Daten ablesen können, gibt uns zusätzliches Vertrauen, dass Pilar in Richtung Produktion vorangetrieben werden kann - insbesondere mit diesen beeindruckenden Gehalten. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse der Haufenlaugung und die weitere Prüfung von Gravitationsgewinnungsverfahren.“

JD.com - Bodenbildung abgeschlossen?

Mit einem neuen zwei Jahres Tief ging die Aktie von JD.com (WKN: A112ST | ISIN: US47215P1066 | Ticker-Symbol: 013A) in der letzten Woche bis Mittwoch noch einmal auf Tauchstation, ehe die Kauflaune an der Börse beim größten Online-Händler zurückkam und zukauften. Von 14,95 EUR im Tief ging es innerhalb von 7 Handelstagen auf 17,95 EUR hinauf, was einem Anstieg von 20 % entsprach. Im Vergleich zu anderen Unternehmen ist JD.com nicht von anderen Platzhirschen des Landes wie von Alibaba oder Pinduoduo abhängig, sondern hat seine eigenen Lagerbestände und selbst entwickelte Logistiklösungen. Daher ist das Unternehmen besser mit Amazon vergleichbar, als mit den vorgenannten Unternehmen.

Mit über 1.500 Lagerhäusern beliefert JD.com den chinesischen Markt mit eigenen Produkten direkt. Dabei ist das Sortiment nicht so umfangreich wie bei Amazon oder Alibaba, die auch Drittanbietern über ihre Plattform verkaufen lassen. Aber durch das eigene Logistiknetz können die Waren mit einem klaren Wettbewerbsvorteil zeitnah beim Besteller über die 300.000 Zusteller ausgeliefert werden. Im Schnitt werden 90 % aller bestellten Waren innerhalb Tagesfrist ausgeliefert. Dieses Geschäft wurde nur durch die Corona-Lockdowns in China stark behindert. Die Aktie fiel und wurde mit 50 % Kursverlust abgestraft und konnte sich zwar schon erholen, notiert aber nach wie vor über 36 % unter dem Allzeithoch von Ende 2021, welches bei 26,30 EUR ausgebildet worden ist. Das liefert Potenzial für die nächsten Quartale und sollte die Aktie wieder interessanter für Investoren machen.

Morphosys mehr als verdoppelt

Einer der Top-Gewinner der letzten drei Monate war die Aktie von Morphosys (WKN: 663200 | ISIN: DE0006632003 | Ticker-Symbol: MOR). Notierte die Aktie Mitte März 2023 noch bei 13,45 EUR je Anteilsschein, so konnte die Aktie seitdem um 111 % auf 28,36 EUR ansteigen. Hierbei war sicherlich förderlich, dass die Absatzzahlen zuletzt gestiegen sind. Neben wachsenden Umsätzen aus Lizenzeinnahmen und Meilensteinzahlungen, konnte Morphosys auch die Erlöse mit dem Krebsmedikament Monjuvi erhöhen.

Die Schweizer Großbank UBS schätzt die Aktie als ein „Buy“ mit einem Kursziel von 47 EUR ein. Laut deren Analyse des Biotech-Unternehmens Morphosys, wird das Wertschöpfungspotenzial aus der Entwicklungsabteilung derzeit nicht angemessen bewertet. Wie die Analystin Xian Deng in ihrer letzten Studie mitteilte, haben die Marktteilnehmen wenig bis kein Vertrauen in Morphosys und setzen daher die Wirkstoff-Pipeline mit 0 EUR an. Doch der Wirkstoff Pelabresib hat Blockbusterpotenzial, denn das Mittel gegen die Knochenmark-Erkrankungen Myelofibrose hat nach der Expertin ein Potential im Jahresumsatz die 1,1 Mrd. USD zu erreichen. Trotz starker Konkurrenz traut die UBS dem Medikament Monjuvi noch den langerwarteten Durchbruch zu.



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