10.12.2020 | 05:45
Diese Granate ist eingeschlagen – JinkoSolar, Fokus Mining, Formycon
Nachdem der Goldpreis in den letzten zwölf Tagen wieder die 1.800 USD Marke zurück erobern konnte, besteht die Möglichkeit, dass die seit August 2020 dauernde Konsolidierungsphase vorbei ist. Wenn dem so wäre, dürften die Goldminenaktien in den nächsten Monaten wieder in den Fokus der Anleger rücken. Etwas nachgelassen hat dagegen das Interesse bei den Solaraktien, wobei auch dies nur eine vorübergehende Seitwärtsbewegung gewesen sein dürfte.
Ganz heiß ist aber der BioTech-Sektor und da gibt es noch eine Aktie, die nach BioNTech, Moderna und CureVac nur wenige auf dem Bildschirm zu haben scheinen.
Lesezeit: ca.
2 Minuten.
Autor:
Stefan Bode
ISIN:
DE000A1EWVY8 , US47759T1007 , CA3442041024
Fokus Mining – News Regen bis März 2021
Bei dem Goldexplorer ist der Name Programm. Nach einer Eigenkapitalerhöhung im Oktober 2020 über 5 Millionen CAD wurde umgehend das nächste Diamantbohrprogramm über 40.000m auf dem Galloway Projekt (GP) gestartet. In vorherigen Bohrungen in diesem Gebiet, welches mit den naheliegenden Gebieten Moriss- und Hendrick-Zone ein geografisches Golddreieck bildet, wurde bereits ebenfalls in unterschiedlichen Tiefen Gold aufgefunden.
Das neue Bohrprogramm soll die Gesteinsformations-Annahmen des Chefgeologen von Fokus Mining (WKN: A2QA4S ISIN: CA3442041024 Ticker: F7E1 ) bestätigen. Wenn sich die Vermutungen bestätigen, dann könnte die GP-Zone als Open-Pit Mine (Tagebau) aufgebaut werden. Von der Tiefe dieses Tagebaus könnte in wenigen Jahren ein befahrbarer Schacht zur Hendrick Zone getrieben werden.
Damit würden enorme Anfangskosten für den Aufbau einer Untertagemine wegfallen und die Kombination beider Projekte für einen der großen Goldproduzenten sehr lukrativ machen. Mit Abschluss der 40.000m Bohrungen soll im Herbst 2021 eine NI43-101 konforme Ressourcenermittlung durchgeführt werden, denn nur dann kann die Wirtschaftlichkeit genauer ermittelt werden. Bis dahin dürfen sich die Aktionäre aber auf einen Regen an Bohrergebnissen bis März/April 2021 freuen.
Formycon – Aus dem Windschatten von CureVac und BioNTech
Kein Thema bestimmte die letzten Monate die Welt und die Börsen so sehr wie Corona und damit auch das Finden eines potentiellen Impfstoffes. Und mit dem heutigen Tag löste sich ein weiteres deutsches Unternehmen aus dem Windschatten von CureVac und BioNTech.
Das Münchener Unternehmen Formycon (WKN: A1EWVY ISIN: DE000A1EWVY8 Ticker: FYB) stieg am gestrigen Tag um über 73%.
Hintergrund für diesen Anstieg war die Pressemitteilung am gestrigen Mittwoch um 7:30 Uhr. Formycon hatte bereits im März 2020 mit der Entwicklung eines ACE2-Antikörper-Fusionsproteins (FYB207) begonnen. Der Ansatz des Münchener BioTech-Unternehmens war die Erkenntnis, dass Corona Viren die ACE2 Oberfläche von menschlichen Zellen als Eintrittspforte für die Infektion der Atemwege nutzen. Mit dem entwickelten Sars-Cov-2 Blocker ist es Formycon nun gelungen, SARS-Corona-Viren zu binden und die Infektion der Zellen zu verhindern. Das hat den sensationellen Vorteil nicht nur gegen einen Virus Stamm wie SARS-CoV-2 zu helfen, sondern auch gegen alle anderen Corona-Viren und deren mögliche Mutation in der Zukunft.
Der CEO der Formycon AG Herr Dr. Brockmeyer brachte es auf den Punkt: „Impfstoffe und Antikörper alleine werden in der SARS-CoV-2-Pandemie nicht ausreichen. Infizierte Personen brauchen Medikamente, insbesondere wenn sie Gefahr laufen, schwerer zu erkranken oder sogar zu sterben. … FYB207 ist hervorragend gegen Mutation geschützt und zeigt in vitro eine komplette Neutralisation verschiedener SARS-CoV-2 und SARS-CoV-Varianten.“
Die Börsianer feierten diese Neuigkeit mit einem Kursfeuerwerk von 73% am gestrigen Mittwoch. Auch für viele Ärzte, die einen mRNA Impfstoff auf Grund der mangelnden Erkenntnisse überlangfristige Auswirkungen auf den Menschen ablehnen, ist ein Medikament im Ernstfall deutlich sicherer.
JinkoSolar – Leichte Enttäuschung
Nach einem fulminanten Anstieg von Anfang September bis Ende Oktober 2020 um über 375% ging JinkoSolar (WKN: A0Q87R ISIN: US47759T1007 Ticker: ZJS1) in eine Konsolidierungsphase über und Gewinnmitnahmen drückten auf den Kurs. Nichts desto weniger liegt die Aktie noch immer mit über 200% über dem Niveau von Anfang September.
Die am Montag, den 07.12.2020, veröffentlichten Quartalszahlen waren durchmischt ausgefallen. Statt 1,33 Milliarden USD Umsatz wurden „nur“ 1,29 Milliarden USD erreicht wurden. Dafür stieg aber der Gewinn je Aktie auf 1,06 USD. Das waren 0,21 USD mehr als mit 0,85 USD angenommen worden sind. Insgesamt geht das Unternehmen davon aus, dass im Gesamtjahr 2020 zwischen 18,5 bis 19 Gigawatt an Solarmodule an ihre weltweiten Kunden ausgeliefert werden.