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16.03.2023 | 05:45

Don't Panic oder lieber doch? BMW, Newmont, Tocvan Ventures Aktie

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Bildquelle: pixabay.com

Die Panik im internationalen Finanzsystem und vor allem im Bankensystem der USA scheint genauso schnell verflogen zu sein, wie sie gekommen ist. Setzten die Pleiten der S-Banken Silvergate, Signature und SVB Financial die Bankaktien und die nordatlantischen Finanzmärkte gehörig unter Panik, so erholten sich die Börsen bis Mittwoch morgen wieder und der Dax konnte bereits 50 % der Kursverluste wieder wettmachen. Doch lange währte die Scheinsicherheit nicht und der nächste Abwärtsschub setzte kurz vor der Börseneröffnung ein. Gewinner des Vertrauensverlustes in Bankaktien war u. a. der Edelmetallsektor aber auch Substanz- und Cashflow starke Unternehmen hielten sich stärker als der Gesamtmarkt.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: BAY.MOTOREN WERKE AG ST | DE0005190003 , NEWMONT CORP. DL 1_60 | US6516391066 , TOCVAN VENTURES C | CA88900N1050


 

Tocvan Ventures bereitet Großprojekt vor

Auf dem Gold-Silber-Projekt Pilar in Mexiko startet das kanadischen Unternehmen Tocvan Ventures (WKN: A2PE64 ISIN: CA88900N1050 Ticker-Symbol: TV3) in Kürze die Entnahmen von großflächigen Proben. Das Gold- und silberhaltige Material soll für das Haufenlaugungsverfahren zusammengetragen und vorbereitet werden und dafür stehen bereits das Gesteinsmahlwerk und Förderanlage bereit. Parallel wird der Boden für die Haufenlaugung vorbereitet und abgedichtet, damit keine Bodenkontaminierung stattfinden könnte. Dazu wird nach der Bodenversiegelung ein Kiesbett als Drainage aufgeschüttet.

Die Überwachung dieser Projektphase übernehmen die Experten des Labors für Technologische Metallurgie (LTM), welches mit Sitz in der Stadt Hermosillo auch ISO zertifiziert sind. Ziel dieses Großprojektes ist, die Grundlage für die spätere Gold- und Silberproduktion zu legen, damit das Gestein optimal aufgeschlossen und so viel Gold und Silber aus dem Gestein herausextrahiert werden kann. Parallel dazu exploriert Tocvan Ventures auf dem Grundstück weiter und will mit Entnahme von weiteren Grabenproben die nächsten 83 Bohrstandorte ermitteln. Damit wird das Unternehmen in einem stärker werdenden Goldumfeld über Monate die Börsen mit Neuigkeiten versorgen und damit für Aufmerksamkeit sorgen können. Dem Aktienkurs tut die Bankenkrise jedenfalls gut und konnte zuletzt deutlich zulegen.

Newmont im Aufschwung

Nachdem der Goldpreis bis letzte Woche noch auf unter 1.810 USD je Unze abverkauft worden ist, legte dieser im Zuge der US-amerikanischen Bankenkrise und der Insolvenz der drei S-Banken spürbar zu und konnte innerhalb weniger Tage auf 1.926 USD je Unze emporschnellen. Die Unsicherheit der Finanzmärkte treibt anscheinend immer mehr Marktteilnehmer in die Edelmetalle, weil Gold als Tier-1-Asset im Vergleich zu Anleihen oder Derivaten kein Gegenparteirisiko besitzt. Das scheint immer mehr Marktakteuren bewusst zu werden und wie schon der Goldpreis zog auch der Aktienkurs des größten Goldproduzenten der Welt, Newmont (WKN: 853823 ISIN: US6516391066 Ticker-Symbol: NMM), an. Nachdem die Aktie vergangene Woche Donnerstag mit 41,68 USD (39,39 EUR) noch ein neues Viermonatstief ausbildete, kaufte die Anleger den Wert in den vergangenen fünf Börsentagen um mehr als zehn Prozent auf über 45,53 USD (42,66 EUR) hoch.

Doch noch gibt es keine Einigkeit bei der möglichen Elefantenhochzeit zwischen Newmont und dem einst in den 1960er Jahre abgespaltenen australischen Zweig, der Newcrest genannt worden ist. Newmont will je Newcrest Aktie 0,38 Newmont Aktien zahlen, doch das ist dem Newcrest Vorstand zu wenig und lehnte das Angebot bisher ab. Den Übernahmepreis könnte daher durch eine bedeutende Entdeckung bei der Gold-Kupfer-Mine Red Chris in British Columbia weiter nach oben getrieben werden. Die neuesten Funde deuten darauf hin, dass der neue Erzkörper den bisher im abbaubefindlichen Erzkörper noch einmal übertreffen könnte. Die Braut Newcrest will also vom Bräutigam Newmont eine höhere Mitgift, um der Vermählung zuzustimmen. Bei steigenden Goldpreisen auf über 2.000 USD je Unze wäre die aktuelle Übernahme im Nachgang als Schnäppchen anzusehen, aber noch schmückt sich die Braut.

BMW-Aktien liefern noch Stabilität

Dem Abwärtsstrudel der Aktienmärkte nicht entziehen konnte sich der Automobilkonzern der Bayrischen Motorenwerke aus München. Konnte die Aktie von September 2022 bis März 2022 von 68,44 EUR auf 103,70 EUR bis letzte Woche Donnerstag steigen, so legte der Wert im Strudel der SVB-Insolvenz den Rückwärtsgang ein. Die Aktie ging gestern im Späthandel mit 94,62 EUR in den Börsenschluss und verlor innerhalb einer Woche knapp 9 %. Doch im Vergleich zu September notiert die Aktie immer noch 38 % höher und damit gut im positiven Bereich. Für 2023 rechnet das Unternehmen mit nur leicht steigenden Verkaufszahlen aber mit weniger Gewinn. Wachstumstreiber seien zwar die E-Autos und das Luxussegment, aber die Margen bei den E-Autos sind nicht so hoch, auch wenn der Absatz in den ersten beiden Monaten 2023 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt werden konnte.

In China legte der Verkauf derweil sogar um das Dreifache zu und mit der Neubewertung der Anteil mit dem chinesischen Gemeinschaftsunternehmen BBA um 7,7 Mrd. auf 23,5 Mrd. konnte ein neuer Rekordgewinn für den Autobauer erzielt werden. Während der Absatz in Europa im Jahr 2023 schwächeln und in den USA konstant bleiben dürfte, soll ein neuer Verkaufsrekord in China eingefahren werden. Insgesamt sollen konzernweit in diesem Jahr 2023 ca. 15 % vollelektrische Fahrzeuge verkauft werden und dieser Anteil jedes Jahr um fünf Prozentpunkte gesteigert werden. Für die US-Bank JPMorgan ist der Ausblick aber zu wenig optimistisch und stuft die Aktie auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 95 EUR ein.


Während die Aktienindizes weiter unter Abgabedruck stehen, konnten im Zuge der verstärkten Goldnachfrage die Unternehmen aus dem Edelmetallsektor profitieren. Sollte der Goldpreisanstieg sich unvermindert fortsetzen, sollten die Edelmetallproduzenten und Explorer in eine neue Haussephase übergehen. Hohe Kursgewinn gerade bei den teils um 90 % abgestürzten Exploreraktien, sollten dabei nicht überraschen.


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