02.01.2025 | 05:45
Durchbruch in 2025? Heidelberger Druckmaschinen, K+S AG, XXIX Metal
Der Deutsche Aktienindex (DAX) konnte im Dezember 2024 erstmalig die psychologische Marke von 20.000 Punkten überspringen und erreichte in der Spitze 20.527 Punkte. Dieses neue Bewertungsniveau war dann einigen Marktteilnehmern doch etwas zu hoch und diese nutzten die Tage vor Weihnachten dazu, ihre angelaufenen Gewinne durch Verkäufe zu sichern. Das drückte den DAX zum Jahresende wieder unter die 20.000 Punkte Marke und dieser beendete mit 19.869 Punkten das Jahr 2024, mit einem Plus von 19 %.
Lesezeit: ca.
3 Minuten.
Autor:
Alfred Laugeberger
ISIN:
DE000KSAG888 , DE0007314007 , CA9013201012
XXIX Metal mit Listing in Deutschland
Das kanadische Rohstoffunternehmen XXIX Metal (WKN: A40UUJ | ISIN: CA9013201012 | Ticker-Symbol: 5LW0) nutzte den Dezember 2024 für eine Anpassung der Unternehmensstrategie und benannte sich in XXIX Metal um. Dabei zielt die römische Ziffernkombination XXIX auf die 29te Position im Periodensystem, welche das Metall Kupfer darstellt. Bereits im Oktober 2024 wurden die Weichen für den Strategiewechsel gelegt und die Übernahme des Kupfer-Gold Projektes Roger beschlossen. Dieses befindet sich im Minengebiet von Chibougamau in der kanadischen Provinz Quebec. 50 % der Anteile wurden vom bisherigen Eigentümer SOQUEM sofort übernommen und die restlichen 50 % der Anteile konnten mit der Neuigkeit zum 30.12.2024 - noch vor dem Jahreswechsel -übernommen werden, so dass die vollständige Übernahme abgeschlossen werden konnte.
Das Roger Projekt weist bereits eine 43-101 Ressource von 535.000 Unzen Gold mit einem Gehalt von 0,95 g/t Goldäquivalenten (AuEq) aus. Diese AuEq setzen sich anteilig aus Gold, Silber und Kupferanteilen zusammen, die aus 6,6 Mio. t Gestein gewonnen werden können. Der Kauf des Roger Projektes bringt für XXIX Metal den Vorteil der besseren Entwicklung des naheliegenden Projektgebietes Opemiska. Das Opemiska Projektgebiet umfasst 13.000 Hektar und gehört zu den hochgradigsten Kupferprojekten Kanadas. In 87,3 Mio. Tonnen sind 0,93 g/t Kupferäquivalente (CuAq) zu finden. Damit befindet sich das Tagebau-Projekt noch vor dem Copper Canyon Projektgebiet von Newmont und dem von Newmont und Teck Resources gehaltenen Galore Creek Projekt. Bereits an Stelle vier der hochgradigen Tagebauprojekte Kanadas befindet sich das ebenfalls von XXIX Metal gehaltene Projektgebiet Thierry Copper. Dort werden in 132 Mio. t Gestein insgesamt 0,62 g/t Kupfer und 0,12 g/t Nickel vermutet.
Heidelberger Druckmaschinen mit Kaufempfehlung
Nach einem schwachen ersten Quartal (April bis Juni) zeigte das zweite Quartal (Juli bis September) bei Heidelberger Druckmaschinen (WKN: 731400 | ISIN: DE0007314007 | Ticker-Symbol: HDD) eine deutliche Verbesserung bei der Ertragslage. Positiv entfaltet sich das eingeleitete Kostensenkungsprogramm des Unternehmens. Im Vergleich zum ersten Quartal verbesserte sich das bereinigte EBITDA und aus einem Verlust von 9 Mio. EUR wurde ein EBITDA-Gewinn von 40 Mio. EUR. Auch die EBITDA-Marge verbesserte sich im zweiten Quartal 2024 auf 7,8 %, so dass das Unternehmen einen Gewinn von 7 Mio. EUR erzielte. Im ersten Quartal musste noch ein Verlust von 42 Mio. EUR ausgewiesen werden, so dass hier eine signifikante Verbesserung erreicht werden konnte.
Vor Weihnachten konnte der Druckmaschinenhersteller zudem eine Einigung mit dem Betriebsrat und der IG Metall erreichen, die erste Maßnahmen zur Personalkostensenkung und einer Initiative zur Umsatzsteigerung enthält. Diese Vereinbarung dürfte die Verbesserung der operativen Ergebnisse stützen. Da die Geschäftsführung die Profitabilität beständig verbessern will, dürfte sich dies für die Aktionäre in den kommenden Jahren wieder auszahlen. Die Baader Bank stuft Heidelberger Druckmaschinen jedenfalls als „Buy“ ein und gibt weiterhin ein Kursziel von 1,75 EUR aus.
K+S weiter in Bodenbildungsphase
Die K+S AG (WKN: KSAG88 | ISIN: DE000KSAG888 | Ticker-Symbol: SDF) zeigte sich auch im vergangenen Jahr 2024 schwach. Mit einem Verlust von über 25 % zählte der Düngemittelhersteller zu den größten Verlierern im MDAX. Dabei hängt der Rückgang des Börsenwerts des in Kassel ansässigen Unternehmens eng mit den sinkenden Preisen auf dem Kalimarkt zusammen. Erreichte im April 2022 der Preis für eine Tonne Kaliumchlorid im Zuge des Einmarsches russischer Truppen in die Ukraine einen Extrempreis von 1.200 USD, so sank der Preis seitdem wieder sukzessive. Zuletzt wurden knapp 300 USD je t gezahlt und damit das Durchschnittsniveau der letzten 15 Jahre erreicht.
Im dritten Quartal 2024 sank - aufgrund der niedrigen Weltmarktpreise - das operative Ergebnis (EBITDA) im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 8 % auf 66 Mio. EUR, während Analysten sogar nur 59 Mio. EUR erwartet hatten. Die Umsatzerlöse fielen um 1,7 % auf 866 Mio. EUR. Das Ergebnis wurde ebenfalls durch planmäßige Instandhaltungsmaßnahmen belastet. Positiv ist jedoch die zunehmende Nachfrage, die voraussichtlich auch im kommenden Jahr 2025 anhalten soll. Doch die Prognosesenkung drückt auf die Stimmung, denn statt ursprünglich 530 bis 620 Mio. EUR rechnet das Management nun mit einem operativen Gewinn von rund 540 Mio. EUR. Dies würde einen Rückgang von über 24 % im Vergleich zum Vorjahreswert von 712 Mio. EUR bedeuten. Für die Schweizer Großbank UBS ist die Aktie daher ein "Sell" mit einem Kursziel von 10 EUR.
Fazit
Noch in der Bodenbildungsphase befindet sich die Aktie von Kali + Salz, wobei die Analysten hier keine Entwarnung vor weiter sinkenden Kursen geben wollen. Eine Trendwende deutet sich bereits bei der Aktie von Heidelberger Druckmaschinen an und auch bei XXIX Metal bildet sich seit Ende 2023 im Bereich von 0,11 CAD (0,07 EUR) ein signifikanter Boden aus.