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21.11.2023 | 05:30

E-Mobilität- und Lithiummarkt-Korrektur beendet? Arcadium Lithium, Allkem, Edison Lithium, Livent, Volkswagen Aktie

  • Arcadium Lithium
  • Allkem
  • Edison Lithium
  • Livent
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Bildquelle: pixabay.com

Der Drang der Politik die „Klimaneutralität“ der Wirtschaft zu erreichen, setzt sich zumindest in Deutschland trotz stark eingetrübten wirtschaftlichen Ausblicks weiter fort. Dennoch haben gerade die „grünen“ Aktien aus den Bereichen Wind, Solar- und Wasserstoff überproportional gelitten. Unternehmen wie Siemens Energy mit engem Draht zur Bundesregierung wurden sogar Bürgschaften in Milliardenhöhe gewährt, damit diese geschäftlich weiter operieren können. Doch auch Rohstoffe wie Lithium, die für den Wandel hin zur E-Mobilität benötigt werden, sind in den letzten 12 Monaten um 75 % abgestürzt. Kommt nun die Gegenbewegung?

Lesezeit: ca. 2 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: AU0000193666 , CA28103Q1090 , US53814L1089 , DE0007664039


 

Mehr Potenzial bei Edison Lithium

Einen bedeutenden Anteil an der Elektrifizierung des Verkehrs hatte bisher die Lithium-Ionen-Batterie. Sie ist noch vor den Natrium-Ionen-Batterien in den meisten E-Autos verbaut. Das Bergbauexplorationsunternehmen Edison Lithium (WKN: A3C8LL ISIN: CA28103Q1090 Ticker: VV00) hat sich daher clever aufgestellt und besitzt neben Kobalt- und Lithiumkonzessionsgebieten auch den Zugriff auf Natriumsole-Konzessionen im kanadischen Bundesstaat Saskatchewan.

Mit diesem Zugriff auf strategisch wichtige Rohstoffe der E-Mobilität sind die Kanadier für die wachsende internationale Nachfrage nach Kobalt, Lithium und Natrium gut positioniert. Durch die zuletzt durchgeführte Kapitalerhöhung über 480.000 CAD zu 0,12 CAD (0,088 EUR) je Aktie hat das Unternehmen zusätzliche Liquidität, um weitere Zukäufe an Konzessionen in diesem Rohstoffsegment durchzuführen.

Am interessantesten dürfte derzeit das Lithium-Schürfrecht auf 148.000 ha Land in Argentinien im sogenannten Lithiumdreieck von Südamerika sein. Die dortige Liegenschaft befindet sich in der Nachbarschaft von Argentiniens größtem Lithiumproduktionsbetrieb Livent Corp (Im Mergerprozess mit Allkem). Ebenfalls ist der US-Spezialchemiekonzern Albermarle Corp. in unmittelbarer Nähe.

Allkem nach 50 % Korrektur

Deutlich unter Druck geraten ist seit Mitte Juli dieses Jahres die Aktie von Allkem (WKN: A3C8Z7 ISIN: AU0000193666 Ticker-Symbol: 3O10). Die aus dem Zusammenschluss von Orocobre und Galaxy Resources hervorgegangen neue Unternehmensfirmierung fiel bis zum gestrigen Börsenschluss bereits um 50 %. Notierte die Aktie am 13. Juli 2023 mit 10,28 EUR nahe dem Allzeithoch aus 2022 von 10,92 EUR so waren die Käufer der Unternehmensanteile im Moment nur noch bereit dafür 5,19 EUR zu bezahlen. Trotz dieses Abverkaufs notiert die Aktie aber ca. 380 % über dem Maitief von 2020.

Bis zum Jahresende will das Unternehmen zudem den Zusammenschluss mit der Livent Corporation (WKN: A2N464 | ISIN: US53814L1089 | Ticker-Symbol: 8LV) abgeschlossen haben. Das aus der Fusion hervorgehende Unternehmen wird den Namen Arcadium Lithium tragen. In der letzten Woche am 14.11.2023 erhielt es die vollständige regulatorische Genehmigung für den Unternehmenszusammenschluss. Doch auch der Aktienkurs von Livent ist seit Sommer 2023 um über 54 % eingebrochen. Mit der Erlaubnis für die Fusion kann aber wieder gestiegenes Kaufinteresse bei Aktien registriert werden und der Livent- sowie der Allkem-Aktienkurs stabilisierten sich daraufhin.

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Volkswagen und noch mehr Probleme

Die Aktien von Volkswagen AG VZ (WKN: 766403 ISIN: DE0007664039 Ticker-Symbol: VOW3) kennen seit Frühjahr 2021 nur noch eine Bewegungsrichtung, und zwar abwärts. Von 252,20 EUR im März 2021 auf 108,28 EUR im November 2023 bedeutet für die Aktionäre einen happigen Kursrückgang von 57 %. Die Probleme häufen sich dabei und ständiger Begleiter der letzten Jahre waren dabei die Weiterentwicklung der Software. Hierüber ist bereits der ehemalige Vorstandsvorsitzende Herbert Diess gestolpert, doch dabei bleibt es für seinen Nachfolger Oliver Blume nicht.

Die Absatzzahlen auf dem für VW wichtigsten Markt China bereiten nicht nur dem Vorstand immer mehr Sorgen, denn nun drängen die dortigen Wettbewerber immer stärker auf den europäischen Heimatmarkt des Volkswagenkonzerns. Dazu gesellt sich aufgrund hoher Inflation signifikant angestiegenen Zinsen auch noch die wirtschaftliche Unsicherheit hierzulande und führt zu einer spürbaren Kaufzurückhaltung. Daher musste der Konzern zum wiederholten Male im Zwickauer Werk die Schicht der E-Modelle streichen. Im Wolfsburger Stammwerk kommt es ebenfalls zu Schichtanpassungen und Produktionskürzungen.

Fazit

Während ein Einstieg bei der Aktie von Volkswagen sich im Moment nicht aufdrängt, sehen die Aktien aus dem Batterierohstoffversorgungssegment wie Allkem und Edison Lithium derzeit deutlich interessanter aus. Der Nachfrageüberhang nach Ausgangsmaterialien besteht weiterhin.



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