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20.01.2025 | 05:45

Energieversorgung im Fokus - Airbus, E.On, F3 Uranium, OMV

  • Airbus
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  • OMV
Bildquelle: pixabay.com

Die gleichmäßige Energieversorgung der Wirtschaft ist eine der wesentlichen Grundlagen der Wertschöpfung. Je günstiger die Energiepreise, desto wettbewerbsfähiger können die Unternehmen auf dem entsprechenden Markt agieren. Dieses einfache Basiswissen wurde in den letzten Jahrzehnten besonders in der Bundesrepublik leider nicht berücksichtigt, so dass die Folgen in den letzten Jahren immer offensichtlicher wurden. Unternehmen, die im Bereich der Energieversorgung tätig sind, werden deshalb für längerfristig orientierte Anleger immer interessanter:

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: NL0000235190 , DE000ENAG999 , CA30336Y1079 , AT0000743059 , US0970231058


 

F3 Uranium wills 2025 wissen

Durch den weltweiten Neubau von Kernkraftwerken steigt die jährliche Nachfrage nach Uran stetig an. So ergab sich im abgelaufenen Jahr 2024 ein Nachfrageüberschuss von ungefähr 50 Mio. Pfund Uran. Dieser Nachfrageüberschuss dürfte auch in den kommenden Jahren anhalten, denn die Produktionskapazitäten von Uranoxid können zum einen nicht beliebig ausgebaut werden und zum anderen kommt der Ausbau teilweise nur schleppend voran. Die Widrigkeiten betraf auch die Planungsziele des größten Uranproduzenten der Welt Kazatomprom. Dieser musste seine ambitionierten Ausbaupläne für 2025 und 2026 bereits zurücknehmen. Auch die Sanktionen der USA gegen Russland, als eines der größten Uranlieferländer der Welt, verknappte das Angebot zusätzlich.

Daher wird der Bedarf an neuen Produktionskapazitäten in Nordamerika deutlich zunehmen und von dieser Entwicklung will auch der nordamerikanische Uranexplorer F3 Uranium (WKN: A40KCK | ISIN: CA30336Y1079 | Ticker-Symbol: GL7) profitieren. Das Unternehmen ist im weltweit ergiebigsten Abbaugebiet für Uran, dem kanadischen Athabasca Becken, tätig und unterhält dort drei uranhaltige Liegenschaften auf einer Gesamtfläche von 42.961 Hektar (35 km x 15 km). Namhafte Investoren wie Denison Mines sind bereits bei F3 Uranium investiert und haben dem Unternehmen teils mehrfach Kapital zur Expansion zur Verfügung gestellt. So konnte zuletzt am 16.12.2024 zu einem Preis von 0,375 CAD je Aktie insgesamt ein Bruttoerlös von 8 Mio. CAD für das 2025er Bohrprogramm vereinnahmt werden.

Mit dem Geld will das Unternehmen an das 2024er Bohrprogramm auf dem Patterson Lake North Areal (PLN) anschließen. Dass dies ein großer Erfolg war, zeigte u. a. im Dezember 2024 das Bohrloch PLN24-176. Dort konnte auf einer Länge von 7,5 m ein Urangehalt von sagenhaften 30,9 % nachgewiesen werden. Der Aktienkurs reagierte in der umsatzschwachen Weihnachtszeit kaum und die Aktie kann in Kanada noch zu 0,26 CAD bzw. 0,16 EUR an den deutschen Börsen gekauft werden.

Airbus und OMV kooperieren

Der Flugzeugbauer Airbus (WKN: 938914 | ISIN: NL0000235190 | Ticker-Symbol: AIR) hat im internationalen Wettbewerb gegenüber dem Erzrivalen aus den USA Boeing (WKN: 850471 | ISIN: US0970231058 | Ticker-Symbol: BCO) längst die Nase vorn. Das Unternehmen produziert derzeit mehr als doppelt so viele Flugzeuge wie der an Sicherheits- und Qualitätsproblemen leidende US-Flugzeugbauer. Damit führt Airbus den internationalen Flugzeugmarkt bereits im sechsten Jahr in Folge an. Diesen Abstand will Airbus auch weiter beibehalten und ging daher eine Kooperation mit dem größten österreichischen Industrieunternehmen OMV (WKN: 874341 | ISIN: AT0000743059 | Ticker-Symbol: OMVJF) ein.

Zusammen wollen sie an der Dekarbonisierung der Luftfahrt arbeiten und nachhaltige Flugkraftstoffe (SAF - Sustainable Aviation Fuels) entwickeln. Diese sollen durchschnittlich 80 % weniger Treibhausemissionen verursachen als herkömmliches Kerosin. Dafür werden aber effizientere Zulassungs- und Produktionsverfahren benötigt. In der Raffinerie Schwechat produziert die OMV bereits SAF und erfüllt eine langfristige Liefervereinbarung bis 2030 über 1,5 Mio. Tonnen nachhaltigen Kraftstoff für die Luftfahrtindustrie.

Eine weitere Erfolgsmeldung kam für Airbus vom Tochterunternehmen Airbus Helicopters. Hier konnten die ersten zwei neuen H225M-Hubschrauber (Caracal) an die französische Generaldirektion für Rüstung (DGA) ausgeliefert werden. Frankreich setzt damit seine Modernisierung und Harmonisierung der Hubschrauberflotte der französischen Luft- und Raumfahrtkräfte weiter fort und hatte bereits im April 2021 insgesamt acht Hubschrauber dieses Typs bestellt. Der Verkaufspreis je Hubschrauber beträgt je nach Ausstattung zwischen 25 – 30 Mio. EUR.

E.On mit mehreren Kaufempfehlungen

Nach dem Abverkauf der Aktie des Energieversorgers E.On (WKN: ENAG99 | ISIN: DE000ENAG999 | Ticker-Symbol: EOAN) konnte das Unternehmen in der letzten Woche mehrere Kaufempfehlungen von verschiedenen Analysehäusern und Banken erhalten. So machte Goldman Sachs letzte Woche den Anfang und sieht in den kommenden Jahren einen deutlichen Anstieg der Energienachfrage. Das Kursziel gibt Analyst Alberto Gandolfi mit 17 EUR an und empfiehlt die Aktie als „Kauf“. Ähnlich sieht es auch Analyst Andrew Fisher. Er sieht einen Kurs von 15,90 EUR als gerechtfertigt an und belässt die Einschätzung auf „Kauf“.

Die Schweizer Großbank UBS folgte dann am vergangenen Freitag mit ihrer Studie, die von der Analystin Wanda Serwinowska geschrieben worden ist. Die Analystin geht auf die ersten Vorschläge der Bundesnetzagentur zur Neufestsetzung des Regulierungsrahmens für den Strom- und Gasbereich ein. Sie schätzt diese - aus Unternehmenssicht von E.On - eher als durchwachsen ein; aber es handelt sich bisher nur um die ersten Vorschläge. Die Aktie bleibt daher ein „Buy“ mit Kursziel 16,20 EUR.

Fazit

Die globale Nachfrage nach Uran steigt durch den Neubau vieler Kernkraftwerke beständig an, während das Angebot bislang nicht Schritt halten kann. Davon sollten Uranexplorer wie F3 Uranium profitieren zumal nicht nur das letzte Bohrergebnis sehr vielversprechend waren. Wer lieber auf größere Marktteilnehmer mit mehr Marktkapitalisierung setzt, könnte beim größten Flugzeugbauer der Welt Airbus fündig werden. Von starker Nachfrage nach Energie dürfte zudem auch die zuletzt unter Druck geratene Aktie von E.On profitieren.



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