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24.10.2025 | 05:30

Kursrücksetzer bei Rohstoffaktien - Buy the Dip – Newmont, Kobo Resources, OMV

  • Newmont
  • Kobo Resources
  • OMV
Bildquelle: pixabay.com

Nach den starken Anstiegen des Gold- & Silberpreises in den letzten Monaten mit mehr als einer Verdopplung der Rohstoffpreise und das ohne nennenswerter Zwischenkorrektur setzte in der vergangenen Woche eine überfällige Korrekturbewegung ein. In der Spitze fiel der Goldpreis von letztem Freitag bis Mittwoch dieser Woche um 376 USD bzw. 8,59 % ab, ehe sich der Markt wieder stabilisierte. Dynamischer ging es bei Silber zu, wo der Preis im selben Zeitraum um 6,95 USD bzw. 12,76 % in der Spitze abtauchte. Seitdem erholen sich beide Edelmetalle und das bietet bei Rohstoffaktien die Chance, die Kursrücksetzer als „Buy the Dip“ zu nutzen.

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: CA49990B1040 , NO0010081235 , US72919P2020


 

Buy the Dip Kandidat Nr. 1: Newmont

Der in Denver, Colorado, ansässige weltgrößte Goldproduzent Newmont (WKN: 853823 | ISIN: US6516391066 | Ticker-Symbol: NMM) markierte letzte Woche Donnerstag bereits sein bisheriges Allzeithoch, ehe erste Gewinnmitnahmen einsetzten und den Kurs bis diesen Mittwoch um 15,78 USD auf 82,80 USD (70,54 EUR) bzw. 16 % drückten.
Diese lang erwarteten Kursrückgänge nutzten etliche Investoren, um ihre Positionen weiter aufzustocken, und so erholte sich der Wert innerhalb weniger Stunden um mehr als 5 USD bzw. 5,1 %.

Dank des hohen Goldpreises werden die planmäßigen niedrigeren Produktionskennzahlen für das zweite und dritte Quartal mehr als aufgefangen, und so stufen die Analysten von BMO Capital Markets die Aktie auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 99 USD. Gerade weil das Unternehmen weniger profitable Vermögenswerte verkauft, wie z. B. die Akyem-East-Mine in Ghana an Zijin Mining, werden sich die Bruttomargen des Unternehmens weiter verbessern. Zudem stärkt das höhere Eigenkapital die Bilanz.

Buy the Dip Kandidat Nr. 2: Kobo Resources

Während der Fokus der Kapitalmarktteilnehmer auf den großen Goldproduzenten der Welt liegt, werden Rohstoff-Unternehmen wie die australische Kobo Resources (WKN: A3D70W | ISIN: CA49990B1040 | Ticker-Symbol: Q1Z) bisher noch wenig beachtet. Zwar treiben immer mal wieder Umsatzspitzen den mit nur 17 Mio. EUR Marktkapitalisierung leichten Goldexplorer, aber dafür haben es die Liegenschaften des Unternehmens in sich. So entwickelt das goldsuchende Unternehmen sein in der Elfenbeinküste befindliches Goldprojekt Kossou erfolgreich weiter und konnte zuletzt hervorragende Bohrergebnisse vermelden.

Das 100 % unternehmenseigene Projekt wird derzeit mit einem 12.000 m starken Bohrprogramm weiter erschlossen, und das Management plant, dieses Bohrprogramm um ggf. 3.000 m auf 15.000 m zu erweitern. Das liegt u.a. daran, dass die Unternehmensführung um CEO Edward Gosselin in der zweiten Oktoberwoche hervorragende Bohrergebnisse in der Road Cut Zone verkünden konnte. So ist das Bohrteam im Bohrloch KDD 95 auf einer Länge von 17 m auf Goldgehalte von 3,87 g/t gestoßen. Auch in dem Bohrloch KDD 98 konnten 1,48 g/t Gold auf einer Länge von 6 m nachgewiesen werden. Ebenso wurde in Bohrloch KDD 99 auf 5 m insgesamt 3,82 g/t Gold aufgespürt.

In der Jagger Zone des Kossou-Goldprojektes konnten ebenfalls mehrere Goldvererzungen im Gestein nachgewiesen werden. In Bohrloch KDD 96 wurden insgesamt 1,48 g/t Gold über 4 m in einer Tiefe von 21 – 25 m ab Oberfläche nachgewiesen. Im selben Bohrloch wurden in einer Tiefe von 31 – 34 m weitere 2,34 g/t Gold und von 106 – 111 m Tiefe noch einmal 2,82 g/t Gold nachgewiesen. Auch in Bohrloch KDD 97 wurde Gold nachgewiesen, und zwar von einer Tiefe von 240 – 244 m. Dort befinden sich 2,3 g/t Gold, und noch einmal 100 m tiefer wurden von 350 m bis 356 m weitere 1,52 g/t Gold aufgespürt.

Die Funde in Oberflächennähe deuten darauf hin, dass ein Abbau des Goldes in den höheren Gesteinsschichten im Tagebau möglich sein könnte. Das würde bei den frühen Investoren des Unternehmens zu vorzeitigen Rückflüssen führen, die für den Aufbau einer Untertagebaumine verwendet werden könnten. Das würde die Abhängigkeit des Unternehmens vom Kapitalmarkt verringern und eine sonst übliche, deutliche Verwässerung der Altaktionäre reduzieren. Um das Unternehmen Kobo Resources weiter attraktiv für Investoren zu halten, sollen weitere Bohrungen sowie eine Modellierung einer Mineralressource mit Vormachbarkeitsstudie (PFS) vorgenommen werden.

OMV mit Strategie 2030

Das größte Industrieunternehmen Österreichs OMV AG (WKN: 874341 | ISIN: AT0000743059 | Ticker-Symbol: OMV) hat zuletzt seine Strategie 2030 vorgestellt, bei dem sich das Unternehmen auf die veränderten Marktbedingungen sowie die technologische und regulatorische Entwicklung eingestellt hat. Grundsätzlich soll ein ausgewogenes Wachstum mit starkem Cashflow durch eine hohe Kapitaldisziplin erzielt werden, um den Aktionären eine attraktive Rendite bieten zu können. Pfeiler des Unternehmens bleiben weiter das Geschäft mit Gas, Kraftstoffen und Chemie. Das Projekt Neptun Deep stärkt die Position der OMV im europäischen Gasgeschäft. Zusammen mit ADNOC wurde das Unternehmen Borouge Group International (BGI) gegründet, um die Chemiesparte global auszubauen und ein verlässlicher Dividendenzahler zu bleiben.

Gleichzeitig sollen die Bereiche der erneuerbaren Energien, der nachhaltigen Mobilität und die Recyclingtechnologie weiter ausgebaut werden, z. B. mit der ReOil-Anlage, dem Bau von Elektrolyseuren in Rumänien und Österreich sowie dem Ausbau der E-Ladeinfrastruktur. Das soll bis 2030 dazu führen, dass die Emissionen um mind. 10 % sinken, die Methan-Emissionen nahezu eliminiert und das Netto-Null-Ziel bis 2050 erreicht wird.

Auch eine 22 km lange Pipeline von der Elektrolyseanlage bis zur OMV-Raffinerie in Schwechat soll gebaut werden. Insgesamt sind für die Umsetzung des Projektes, welches von der EU-Wasserstoffbank gefördert wird, 700 Mio. EUR eingeplant. Die Bauplanungen und Ausführungen werden dabei von Siemens Energy und Strabag übernommen.

Mit einem operativen Cashflow von 6 bis 6,5 Mrd. EUR pro Jahr sieht sich das Unternehmen gut gerüstet und gehört im Energiesektor zu den attraktivsten Dividendenzahlern von zuletzt 10 % p. a.

Fazit

Die Kursrücksetzer bei Newmont und Kobo Resources im Goldsektor bieten noch nicht investierten Investoren die Chance, erste Positionen aufzubauen. Ebenfalls attraktiv gestaltet sich die Situation bei der OMV AG, die zuletzt bei den Anlegern wieder verstärkt nachgefragt worden ist.



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