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24.10.2025 | 05:45

Erneuerbare Energien wieder interessant – Nel ASA, RE Royalties, Plug Power

  • NelAsa
  • RE Royalties
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Bildquelle: pixabay.com

Während die wirtschaftlichen Aktivitäten in der EU zurückgehen und die deutsche Wirtschaft seit mehreren Quartalen in einer Rezession ist, setzt die EU ihr 19. Sanktionspaket gegen Russland auf und um. Nun setzt die EU u.a. auf Sanktionen gegen zwei wichtige chinesische Raffinerien: Liaoyang Petrochemical und Shandong Yulong Petrochemical, die jeweils russisches Erdöl verarbeiten. Auch Chinaoil Hong Kong, ein Handelsarm von PetroChina, wurde auf die Sanktionsliste gesetzt. Dass China sofort dagegen protestierte, war klar und damit verschärft sich der Wirtschaftskonflikt seitens der EU nun auch mit China. Wie die Gegenmaßnahmen Chinas aussehen könnten, lassen die Exportkontrollen und Exportverbote im Rohstoffsegment der letzten Zeit bereits erahnen. Daher werden erneuerbare Energien immer wichtiger und damit auch die folgenden Firmen interessanter:

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: NO0010081235 , US72919P2020 , CA75527Q1081


 

RE Royalties Resources - hohe Dividende

RE Royalties (WKN: A2PN0F | ISIN: CA75527Q1081 | Ticker-Symbol: Y2V) hat sich als kanadischer Spezialfinanzierer auf Projekte der erneuerbaren Energien spezialisiert. Das Unternehmen hat den Fokus bei den verschiedenen Finanzierungen und Beteiligungen auf die Bereiche Photovoltaikanlagen, Windparks, Wasserkraftwerke und die Speicherung der neuen Energien gelegt und befindet sich auf einem rasch expandierenden Markt. Ziel ist es, Anlegern eine stabile Einnahmequelle aus dem Bereich der nachhaltigen Energieerzeugung zu bieten und die erzielten Erträge anteilig an die Aktionäre per Dividende auszuschütten.

In Europa und Nordamerika hat RE Royalties bereits über 130 Projekte im Volumen von mehr als 80 Mio. CAD mitfinanziert, wodurch kontinuierlich steigende Kapitalrückflüsse generiert werden. Die Geschäftsführung reinvestiert diese Mittel in neue Vorhaben, um das Portfolio weiter zu diversifizieren und zahlt gleichzeitig Quartalsdividenden an die Aktionäre aus. Seit 2020 erhalten Investoren pro Aktie 0,01 CAD je Quartal und durch die jüngsten Kursrückschläge liegt die Dividendenrendite aktuell bei hohen 9 % p. a.

Für Anleger, die besicherte Anleihen bevorzugen, könnten die Green Bonds von RE Royalties interessant sein. Ende 2024 platzierte das Unternehmen grüne Anleihen im Volumen von 6,2 Mio. CAD mit einer Laufzeit von fünf Jahren und einem Zinssatz von 9 % p. a. Die Erlöse fließen ausschließlich in Projekte, die den ICMA Green Bond Principles sowie den S&P Global Standards des Green Bond Framework entsprechen.

Nel ASA mit Bodenbildung

Arg gescholten in den letzten Jahren wurde der einstige Börsenstar am Wasserstoffhimmel, die norwegische Wasserstoffaktie Nel ASA (WKN: A0B733 | ISIN: NO0010081235 | Ticker: D7G). Die Umsätze halbierten sich zuletzt und die Auftragseingänge gingen um knapp 75 % zurück. Die aufgebauten Produktionskapazitäten können nicht ausgelastet werden und die erhofften Skaleneffekte durch geplante Massenproduktion haben sich wegen mangelnder Aufträge nicht eingestellt und führten zu massiven Mehrausgaben und steigenden Verlusten. Die Geschäftsführung hat zwar Sparmaßnahmen eingeleitet, aber die Profitabilität kann auf Sicht der nächsten Jahre höchstens erreicht werden, wenn sich auch die Auftragslage verbessert.

Die Barmittelbestände von zuletzt 1,93 Mrd. NOK (ca. 163 Mio. EUR) sind aus heutiger Sicht noch ausreichend und somit ist zumindest die kurzfristige finanzielle Lage als robust zu bezeichnen. Mehr Klarheit erhoffen sich die Analysten und vor allem die verbliebenen Aktionäre in der kommenden Woche bei den Quartalszahlen zum vierten Quartal. Diese werden am 29. Oktober 2025 veröffentlicht und geben vielleicht mehr Aufschluss, ob die Aktie die Bodenbildungsphase weiter fortsetzt oder ob es ggf. Anzeichen auf eine bessere Zukunft gibt, die kurstreibend für den arg gescholtenen Aktienkurs des Unternehmens sein könnte.

Plug Power nach dem Kursschub

Nach dem Erreichen eines wichtigen Meilensteins hat das US-Unternehmen Plug Power (WKN: A1JA81 | ISIN: US72919P2020 | Ticker-Symbol: PLUN) bzw. dessen Aktien einen starken Kursschub erleben können. Von Anfang September 2025 bis Anfang Oktober 2025 schnellte der Wert binnen Monatsfrist um 224 % nach Norden und markierte mit 4,58 USD (4,03 EUR) ein neues 18-Monatshoch. Doch nach der Anfangseuphorie beim einstigen Börsenliebling der Anleger setzten Gewinnmitnahmen ein und so ging es in den letzten 13 Handelstagen wieder um 36,9 % auf 2,94 USD (2,52 EUR) zurück.

Erstmalig lieferte der Konzern ein 10-Megawatt-GenEco-Elektrolyseurmodul an den portugiesischen Öl- und Gaskonzern Galp aus, der den riesigen Elektrolyseur für seine Raffinerie in Sines bestellt hatte. Hier entsteht Europas größtes Protonenaustauschmembran-Elektrolyseurprojekt und insgesamt werden dort zehn Module a 10 MW installiert. Die noch zusammenzuschaltende Anlage wird auf 100 MW Leistung kommen. Bis Juni 2026 will Plug Power die restlichen Module ausgeliefert haben, so dass die Anlage für Galp ca 15.000 Tonnen Wasserstoff im Jahr produzieren kann. Die Anleger feierten diese Auslieferung und die Aktie schoss entsprechend stark gen Norden. Doch in den letzten Tagen drückten Gewinnmitnahmen den Aktienkurs auf 2,52 EUR zurück, was aber eine interessante „Buy the Dip“-Gelegenheit für Turnaround Anleger sein könnte.

Fazit

Durch gezielte Beteiligungen an Wind-, Solar-, Wasser- und Speicherprojekten sichert RE Royalties Anlegern eine stabile Dividendenrendite und profitiert zugleich vom dynamischen Wachstum im Markt für erneuerbare Energien. Trotz erheblicher Umsatz- und Auftragseinbrüche stützt die robuste Liquiditätsreserve von rund 1,93 Mrd. NOK die kurzfristige Stabilität von Nel ASA, während die Quartalszahlen am 29. Oktober 2025 über den Fortgang der jüngsten Bodenbildung entscheiden werden. Der Großauftrag für Europas größtes PEM-Elektrolyseurprojekt hat Plug Power kurzfristig angetrieben und der jüngste Kursrückgang bietet Turnaround-Investoren eine attraktive „Buy-the-Dip“-Gelegenheit.



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