17.04.2023 | 05:30
Erwartung übertroffen - dynaCERT, JPMorgan Chase, ThyssenKrupp
Das Tempo der Veränderungen in der Weltwirtschaft durch Neuentwicklungen, wirtschaftlichen Umbau und zunehmenden geopolitischen Spannungen ist enorm. Zur Deglobalisierung ergänzt sich auch die De-Dollarisierung der Welt und immer mehr Staaten wollen ihren Handel in ihren eigenen Währungen direkt abwickeln, ohne den Zwischenschritt des Dollar-Umtausches noch vollziehen zu müssen. Das senkt die Transaktionskosten, weil die Mittels-Währung USD außen vorbleibt. Damit können westlichen Banken keine Wechselgebühren erheben. Doch noch läuft es bei den nordamerikanischen Banken trotz Bankenkrise sehr gut und auch im Wasserstoffsegment gibt es stetige Fortschritte.
Lesezeit: ca.
3 Minuten.
Autor:
Alfred Laugeberger
ISIN:
DYNACERT INC. | CA26780A1084 , JPMORGAN CHASE DL 1 | US46625H1005 , THYSSENKRUPP AG O.N. | DE0007500001
JPMorgen Chase übertrifft Erwartung
Die US-Großbank JPMorgan Chase (WKN: 850628 | ISIN: US46625H1005 | Ticker-Symbol: CMC) konnte im ersten Quartal 2023 Erlöse von 39,34 Milliarden USD erzielen und damit die Analystenerwartungen von 36,19 Milliarden USD deutlich übertreffen. Überraschender war sogar noch das Ergebnis von 4,31 USD je Aktie. Das lag um über 26 % höher, als die Konsensschätzung der Analysten von 3,41 USD je Aktie. Gegenüber dem Vorjahresquartal konnte die US-Bank über 50 % und damit 12,62 Milliarden USD verdienen. Damit ist es eines der besten Quartale des Unternehmens in der Firmengeschichte und das mitten in der aktuellen Bankenkrise.
Von der US-amerikanischen Bankenkrise sollten die Großbanken wie JPMorgan Chase sogar profitieren, denn viele US-Bürger haben begonnen, ihre Gelder gerade auch bei den Großbanken zu hinterlegen, um bei einer Bankpleite durch den Bailout von Regierungs- und Zentralbankgeldern mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit gerettet zu werden. Da die US-Wirtschaft weiterhin noch auf gesunden Füßen steht und die Verbraucher noch genügend Geld für Konsumausgaben haben, bleiben die Aussichten trotz zunehmender Rezessionsängste nach wie vor gut. CEO Jamie Dimon sagte aber dazu: „Die Gewitterwolken, die wir im vergangenen Jahr beobachtet haben, bleiben jedoch am Horizont und die Turbulenzen in der Bankenbranche tragen zu diesen Risiken bei."
Wandelanleihe und Ausstellung von dynaCERT
Die kanadischen Wasserstoffunternehmen dynaCERT (WKN: A1KBAV ISIN: CA26780A1084 Ticker: DMJ) und das private Unternehmen Cipher Neutron wollen neben einem gemeinsamen Stand auf der Canadian Hydrogen Convention, die vom 25. - 27. April in Edmonton stattfindet, ihre neuesten Produkte vorstellen. Cipher Neutron nutzt die Veranstaltung, um den ersten 5-Kilowatt-AEM-Wasserstoff-Elektrolyseur der Öffentlichkeit vorzustellen. Dieser ist in der Lage, pro Stunde 1.000 Liter hochkomprimierten und ultrareinen grünen Wasserstoff zu produzieren. Da dynaCERT und Cipher Neutron seit über zwanzig Jahren zusammenarbeiten, profitiert auch dynaCERT von der Neuentwicklung.
Mit dieser Forschungsgemeinschaft konnte dynaCERT die HydraGEN-Technologie verbessern und produziert für mobile Einheiten mit Dieselmotoren den Wasserstoff direkt am Fahrzeug oder Aggregat. Wird dann dieser Wasserstoff dem Verbrennungsvorgang der Luft beigefügt, erhöht sich die Verbrennungstemperatur und steigert somit die Effizienz der Motoren. Das spart Diesel und senkt die CO2-Emissionen. Diese CO2-Ersparnis wird derzeit von VERRA als Emissionszertifikat verifiziert und soll den Anwendern der HydraGEN-Technologie zusätzliche Erträge aus der CO2-Reduktion erwirtschaften. Um die Forschung weiter voranzubringen und die Produkte schneller zu vertreiben, hat dynaCERT zuletzt eine Wandelanleihe über 2 Mio. CAD mit einer jährlichen Verzinsung von 10 % und einem Wandlungsrecht zu 0,30 CAD emittiert.
Nucera Börsengang von Thyssenkrupp
Um die Dekarbonisierung der Wirtschaft realisieren zu können, hat der Stahlkonzern ThyssenKrupp AG (WKN: 750000 | ISIN: DE0007500001 | Ticker-Symbol) vor Jahren eine eigene Wasserstoffsparte gegründet. Dabei spielt das Tochterunternehmen ThyssenKrupp Nucera die Schlüsselrolle und soll „grünen“ Wasserstoff mittels Wasserelektrolyse und dem Einsatz von 100 % erneuerbaren Energien erzeugen. Dieser „grüne“ Wasserstoff soll dann in den Brenn- und Hochöfen der Stahlindustrie eingesetzt werden und der überschüssige Wasserstoff an andere Industrien abgegeben werden. Damit sollen große Mengen an CO2-Emissionen eingespart werden und zusätzlich kann Wasserstoff als Basisrohstoff für die Ammoniak-/ Methanolproduktion und im Weiteren auch zu Treibstoff und Düngemittel weiterverarbeitet werden.
Noch hat ThyssenKrupp nicht den genauen Zeitplan für den Börsengang des Tochterunternehmens genannt, rechnet aber damit, daß die Bewertung des Unternehmens mit 3 bis 4 Milliarden EUR betragen dürfte. Mit einem Anteil von 66 % an Nucera würde das bei vollständiger Abgabe der Anteile einen Sondererlös von 2 bis 2,6 Milliarden EUR bedeuten. Da ThyssenKrupp an der Börse derzeit mit 4,46 Milliarden EUR bewertet wird, dürfte dies zur Hebung von Bewertungsreserven führen und die Marktkapitalisierung von ThyssenKrupp weiter erhöhen.