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08.04.2024 | 05:45

Kursanstiege nach Stimmungsumschwung - dynaCERT, Nikola Corporation, Plug Power Aktie

  • dynaCERT
  • Nikola
  • Plug Power
Bildquelle: pixabay.com

Mit der zunehmenden Unsicherheit an den Finanzmärkten, ob in diesem Jahr die Zentralbank der USA noch drei Zinssenkungen durchführt oder ggf. diese komplett ins Jahr 2025 verschiebt, setzten Anfang April Gewinnmitnahmen bei den großen Indizes ein. Doch die Aktien der unterschiedlichsten Anlagenklassen waren in verschiedener Weise betroffen. So nahmen Anleger und Investoren bei stark angestiegenen Aktien wie Nvidia Gewinne mit und schichteten diese in stark abgestrafte Branchen wie dem Rohstoffsektor oder auch dem Wasserstoffsektor um. Das führt zu anziehenden Kursnotierungen der stark gescholtenen Aktien aus diesem Segment.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: CA26780A1084 , US6541101050 , US72919P2020


 

Wasserstoffsektor mit Trendumkehr

Nachdem der Wasserstoffsektor in den Jahren 2020 und 2021 stark gehypt worden ist, brachen die Kurse der zugehörigen Wasserstoffunternehmen in den vergangenen Jahren um 90 % und mehr von ihren Höchstkursen ein. Doch die börsennotierten Gesellschaften, die diese Abschwung- und Bereinigungsphase überstanden haben, konnten sich teils deutlich weiterentwickeln und ihre Anwendungsfelder erweitern. Nun steht scheinbar die Wiederkehr des öffentlichen Interesses für den Wasserstoffsektor an und auch die Nachfrage nach Aktien aus diesem Segment legte wieder deutlich zu.

Nikola steigt deutlich

Die Aktie von der Nikola Corporation (WKN: A2P4A9 | ISIN: US6541101050 | Ticker-Symbol: 8NI) blieb von der Abwärtsbewegung innerhalb des Wasserstoffsektors nicht verschont. Seit Sommer 2020 verringerte sich der Aktienkurs von einst 93,99 USD auf 0,52 USD im Sommer 2023. In diesem Zeitraum reduzierte sich der Kurs um unglaubliche 99,45 %. Doch seitdem stieg das Interesse an dem Unternehmen an, auch wenn der erste nennenswerte Kursanstieg in 2023 bis März 2024 fast vollständig wieder abverkauft worden ist.

Doch seitdem das Unternehmen mit der Eröffnung der ersten eigenen HYLA-Hochdruck-Wasserstofftankstelle in Kalifornien wieder mehr mediale Aufmerksamkeit erhält, konnte der Aktienkurs in den vergangenen drei Wochen einen Anstieg von 70 % bis zum Kursschluss am Freitag bei 1,02 USD (0,95 EUR) verbuchen. An den neuen Wasserstofftankstellen sollen anfänglich bis zu 40 LKWs am Tag mit Wasserstoff betankt werden können. In den kommenden Monaten werden weitere Tankstelleneröffnungen erfolgen, sodass bis Ende 2024 insgesamt 14 Tankstellen errichtet sein sollen.

Ein wachsendes Tankstellennetz ist zwingend erforderlich, wenn die Nachfrage nach wasserstoffbetriebenen Nutzfahrzeugen angekurbelt werden soll. Davon profitiert nicht nur der Produzent von Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektro-LKWs Nikola selber, sondern schafft gleichzeitig die Infrastrukturbasis für die regionale Transportlogistik. Mit der Erweiterung des Tankstellennetzes können auch die entsprechenden Transportunternehmen ihre Reichweite erhöhen und so auch die großen Städte Kaliforniens CO2-neutral versorgen. Entsprechend sollte der Absatz an wasserstoffbetriebenen LKWs sukzessive zulegen.

dynaCERT - warten auf News

Doch bis sich wasserstoffbetriebene Fahrzeuge in der Transportlogistik durchsetzen, könnte auch die Aktie des kanadische Wasserstoffunternehmens dynaCERT Inc. (WKN: A1KBAV | ISIN: CA26780A1084 | Ticker: DMJ) wieder interessant werden. Der Aktienkurs dieses Unternehmens verlor nach dem Hype in der Spitze ca. 94 %. Derzeit notiert die Aktie auf dem Niveau von 2016 und befindet sich seit Sommer 2023 in einer ausgedehnten Bodenbildungsphase. Die HydraGEN™ Technologie hält auch extremen Witterungsverhältnissen stand und produziert „Hydrogen on demand“ (Wasserstoff auf Nachfrage).

Dieser Wasserstoff wird mithilfe einer Zusatzinstallation an der Zugmaschine produziert und der Luftzufuhr für den Verbrennungsprozess im Motorblock zugeführt. Dort verbessert sich die Effektivität des Zündungsprozesses und mehr Motorleistung wird abgerufen. Die effektivere Verbrennung reduziert dabei nicht nur den Dieselverbrauch, sondern auch der Ausstoß an Stickoxiden (NOx) und Kohlendioxid (CO2) wird verringert. Dies soll von der international anerkannten Emissionsagentur Verra bestätigt und zertifiziert werden.

Obwohl sämtliche Unterlagen bereits eingereicht wurden, lässt die Entscheidung von Verra auf sich warten. Wenn diese jedoch positiv ausfällt, könnten die Anwender nicht nur ihren Dieselverbrauch senken, sondern gleichzeitig auch CO2-Zertifikate emittieren und verkaufen. Mit der entwickelten Software von dynaCERT könnte nach der Zertifizierung auch die Emittierung der CO2-Zertifikaten sofort umgesetzt werden.

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Plug Power mit Regierungsunterstützung?

Die Aktie von Plug Power (WKN: A1JA81 | ISIN: US72919P2020 | Ticker: PLUN) verlor im Zuge der Abwärtsbewegung im Wasserstoffsektor bis Jahresanfang 2024 insgesamt 97 % seiner einstigen Marktkapitalisierung. Vom Tief bei 2,26 USD je Aktie erholte sich der Aktienkurs zuletzt leicht und stieg auf 3,14 EUR und somit um gut 40 % in den letzten drei Monaten an. Neuer Schwung könnte aber in den nächsten Wochen erfolgen, denn die US-Regierung will im Rahmen des „Inflation Reduction Act“ (Inflations-Reduzierungs-Gesetz) Darlehen in Höhe von 1,6 Mrd. USD auskehren.

Interessant ist zudem die Kooperation von Plug Power mit Microsoft. Hier läuft zwischen beiden Unternehmen ein Pilotprojekt, bei dem daran gearbeitet wird, den Ausstoß von Klimagasen in großen Rechenzentren zu reduzieren. Wasserstoff als möglicher Energielieferant wird dabei als Baustein zur Reduzierung der CO2-Emission angesehen und würde bei einem Ausrollen auf viele weitere Rechenzentren einen enormen Wachstumsschub bedeuten.

Fazit

Im Wasserstoffsektor haben die ersten Unternehmen in den vergangenen Monaten einen Boden ausgebildet und daher könnten ein erster Positionsaufbau bei Unternehmen aus diesem Segment aus antizyklischer Sicht interessant sein. Wer sich in diesem Sektor positionieren möchte, schaut sich die benannten Unternehmen etwas genauer an.



Interessenskonflikt

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