Menü

01.03.2022 | 05:45

Eskalation und Preisexplosion - BASF, Edison Lithium, Polymetal Aktie

  • BASF
  • Edison Lithium
  • Polymetal
Bildquelle: pixabay.com

Zwei Jahre war Corona das vorherrschende Thema in der deutschen Medienlandschaft und nun ist die Pandemie sozusagen über Nacht verschwunden. Kurz und knapp, es begann mit Fasching 2020 und es endet mit Fasching 2022. Doch statt zum Positiven, werden Menschen von einer Panik in die nächste getrieben. Der Ukraine-Russland-Krieg ist nun das vorherrschende Thema. Droht eine Eskalation? Sicher ist eine weitere Explosion bei der Teuerungsrate und auch der Run auf die Metalle kennt kein Ende.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: BASF SE NA O.N. | DE000BASF111 , Edison Lithium Corp | CA28103Q1090 , POLYMETAL INTL PLC | JE00B6T5S470


 

Von Allzeit-Hoch zu Allzeit-Hoch - Edison Lithium

Eine Preisexplosion ist derzeit ganz deutlich beim Lithiumpreis zu sehen. Von einem Allzeit-Hoch zum nächsten trifft es wohl am besten. Der Lithiumcarbonatpreis an der Börse hat sich in den letzten 18 Monaten mehr als verzehnfacht. Davon sollten die Lithiumunternehmen weiter profitieren, auch wenn die Lithiumaktien nach den starken Kursgewinnen seit November letzten Jahres konsolidieren. Edison Lithium (WKN: A3C8LL ISIN: CA28103Q1090 Ticker: VV00) als Lithiumexplorer arbeitet daran, in den kommenden Jahren in die Klasse der produzierenden Gesellschaften wie Posco, Gangfeng oder Catl zu gelangen.

Im letzten Jahren kaufte das Unternehmen die argentinische Gesellschaften Resource Ventures und damit die Lithiumabbaurechte für ein 148.000 Hektar großes Lithium-Sole Projekt. Das Grundstück befindet sich im geologisch bekannten „Lithium-Dreieck“. Doch auch auch in Kanada hält das Unternehmen Grundstücke mit historischen Vorkommen an Kobalt und anderen Batteriemetallen. Dazu gehören die Minen Cobalt-Kittson, Shakt-Davis und Thomas Edison im Nordosten von Ontario, Kanada.

Mitten im Selloff - Polymetal

Einer der Top-10 Goldproduzenten und Top-5 Silberproduzenten der Welt ist Polymetal International (WKN: A1JLWT ISIN: JE00B6T5S470 Ticker: PM6). Mit Liegenschaften in Russland und Kasachstan betreibt das Unternehmen neun Minen. Wie in den vorangegangenen Jahren konnte auch das Jahr 2021 mit einem Produktionsanstieg abgeschlossen werden. 1,677 Mio. Unzen Goldäquivalente konnte das Unternehmen fördern und damit die Produktion um 2% zum Vorjahr steigern. Davon waren 1,422 Mio. Unzen Gold und 20,4 Mio. Unzen Silber. Im letzten Quartal konnten zudem die ersten Produktionsergebnisse aus der neuen Mine Nezhda geliefert werden.

Der Umsatz im Gesamtjahr betrug 2,9 Mrd. USD und bei einem All-In Sustaining Cash Costs (AISC) Kostenblock von 925 USD bis 975 USD je Unze Gold konnte das Unternehmen einen hohen Gewinn erzielen. Davon wurden in 2021 insgesamt 632 Mio. USD an Dividenden ausgeschüttet. Doch durch den Ukraine-Russland-Krieg und die bereits getroffenen Sanktionsmaßnahmen, ist die Aktie von Polymetal stark unter Abgabedruck geraten. Die russischen Aktien gingen in einen Selloff-Modus über und Polymetal verlor ca. 60% der Bewertung. Die Aktie notiert nur noch bei 5,69 EUR und damit auf dem niedrigsten Stand seit 2013. Damals konnte die Aktie im Tief zu 5,08 EUR einkauft werden, ehe die Goldrallye startete und die Aktie bis August 2020 auf 23,46 EUR stieg. Auch wenn die Dividendenrendite mittlerweile über 12% p.a. beträgt, sollte aufgrund der im Moment eskalierenden Sanktionsspirale der EU, UK und der USA gegenüber Russland und den russischen Unternehmen ein Investment genauestens überlegt werden.

Auch im Abverkauf – BASF

Ebenfalls abverkauft, wenn auch nicht so stark wie Polymetal, wurde die Aktie der BASF SE (WKN: BASF11 ISIN: DE000BASF111 Ticker: BAS). Um gut 18% ging es die letzten Tage abwärts auf bis 56,68 EUR am gestrigen Montag. Damit wurde das letztjährige Tief von 57,06 EUR unterboten und weitere Kursverluste sind charttechnisch nicht mehr auszuschließen. Nächste Unterstützungszonen bei weiteren Abverkäufen wären bei 54,94 EUR bis 55,05 EUR zu finden. Der Abverkauf hängt sicherlich auch mit der allgemein angespannten Lage in der Ukraine zusammen, doch auch die veröffentlichten Quartalszahlen überzeugten nicht jeden Analysten.

Die gestiegenen Rohstoffkosten schlagen mittlerweile unmittelbar auf die Profitabilität durch und das stärker als die meisten Analysten erwarteten. Jeffries senkte das Kursziel von 85 EUR auf 80 EUR, Warburg liegt bei 82 EUR und die Privatbank Berenberg reduzierte das Kursziel von 72 EUR auf 62 EUR und belässt die Einstufung auf „hold“. Der Vorstand der BASF sieht das Jahr 2022 sehr zurückhaltend und entsprechend verhaltend ist die Prognose für dieses Jahr. Neben Umsatzrückgang rechnet das Unternehmen auch nur noch mit einem Bruttogewinn von 6,6 bis 7,2 Mrd. EUR. Daher stieg durch den Kursrückgang auch die Dividendenrendite, denn bei einer Ausschüttung von 3,4 EUR je Aktie entspricht dies bei einem Kurs von 57,30 EUR einem jährlichen Ertrag von 5,9% p.a..

Fazit

Der Ukraine-Russland-Krieg wirbelt die Weltordnung der letzten 30 Jahre zumindest in Europa wieder heftig durcheinander und damit auch die Finanz- und Aktienmärkte. Damit einhergehend wird die Volatilität in den kommenden Wochen und Monaten ein fester Begleiter der Börsen und Aktienkurse sein. Das bietet eher langfristig orientierten Marktteilnehmern immer wieder die Chance, sich günstig an aussichtsreichen Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen zu beteiligen. Doch solange der Konflikt in der Ukraine weiter eskaliert, sollte zumindest mit Vorsicht agiert werden.


Interessenskonflikt

Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Tailerstone Limited sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Tailerstone Limited (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Die Tailerstone Limited behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Tailerstone Limited sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Tailerstone Limited für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Tailerstone Limited bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Tailerstone Limited und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Tailerstone Limited und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Vorwärts immer – BASF, Fresnillo, Manuka Resources Aktie

Vorwärts immer – BASF, Fresnillo, Manuka Resources Aktie

Kommentar vom 05.04.2024 | 05:45

Die Jahresanfangsrally pausiert seit Ostermontag und der DAX, Dow Jones und S&P 500 notierten in den letzten Tagen schwächer. Ist die seit Ende Oktober 2023 laufende Aufwärtsbewegung nun vorbei oder nur eine kurze Verschnaufpause der Bullen, um sich auf den nächsten Bullenrun vorzubereiten? Jedenfalls tut die Abkühlung der Indikatoren gut und damit könnten die Bullen den nächsten Schub auf neue Allzeithochs vorbereiten. Starke Anstiege können die Marktteilnehmer derzeit im Rohstoffsegment sehen, aber auch arg gebeutelte deutsche Konzerne rücken in der Anlegergunst deutlich nach oben.

Zum Kommentar


Phänomenaler Anstieg – BASF, Medigene, Novo Nordisk A/S Aktie

Phänomenaler Anstieg – BASF, Medigene, Novo Nordisk A/S Aktie

Kommentar vom 25.03.2024 | 08:15

Die Rekordjagd an den Börsen geht weiter und jeder kleinste Rücksetzer wurde bisher gnadenlos wieder aufgekauft. Doch nach der Rekordjagd an der Wallstreet wurden ab Freitagnachmittag Gewinne mitgenommen. Der US-Leitindex Dow Jones schloss den Tag mit einem Minus und damit schrammt der Index nur knapp an der magischen 40.000 Punkte Marke vorbei. Schaffen dies die Börsianer noch vor dem Osterwochenende? Einen phänomenalen Kursanstieg konnten aber auch diese Aktien hinlegen.

Zum Kommentar


Wieder im Fokus - Cameco, Edison Lithium, Rock Tech Lithium Aktie

Wieder im Fokus - Cameco, Edison Lithium, Rock Tech Lithium Aktie

Kommentar vom 12.02.2024 | 08:05

Immer deutlicher zeigen sich am deutschen Wirtschaftswachstum die Auswirkungen einer über viele Jahre fehlgeleiteten Wirtschaftspolitik. Die massiv gesunkenen Importmengen in 2023 zeigen eine Ausweitung der Rezession in 2024 bereits an, während die erhöhten CO2 Preise und Mautgebühren für anziehende Inflationskennzahlen sprechen. Ein wesentlicher Schlüssel zur Überwindung der Herausforderung ist neben günstigerer Energie, Bürokratieabbau und Steuersenkungen auch die Aktivierung der innovativen Marktkräfte. Doch ob eine zweite Agenda 2020 kommt, ist derzeit noch nicht absehbar. Dennoch profitieren die Aktienmärkte von den aktuellen Umständen. Welche Aktien bereits im Fokus sind und welche wieder in den Fokus rücken könnten, soll im weiteren Bericht betrachtet werden.

Zum Kommentar