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07.12.2021 | 05:45

Angst und Gier – Allianz SE, Coinbase, Meta Materials,

  • Allianz
  • Coinbase
  • Meta Materials
Bildquelle: pixabay.com

Dass Gier und Angst an der Börse nahe beieinander liegen, dürfte jedem Anleger, der schon länger an der Börse aktiv ist, bewusst sein. Jedes Mal, wenn eine Aktie oder ein Markt nur noch steigen kann und es dieses Mal mit „Sicherheit“ ganz anders und nicht mit früheren Ereignissen nicht vergleichbar ist, dann ist meist ein Hochpunkt (zumindest temporär) in diesem Marktsegment erreicht oder zumindest nicht mehr weit entfernt.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: ALLIANZ SE NA O.N. | DE0008404005 , Coinbase | US19260Q1076 , Meta Materials Inc. | US59134N1046


 

Innovation wird gebraucht - Meta Materials

Meta Materials (WKN: A3CSM6 ISIN: US59134N1046 Ticker: MMAT) ist mit seiner Plattform in den drei Kernbereichen Lithographie, Holographie und drahtlose Sensorik einer der globalen Technologieführer. Die angesprochenen Anwendungsfelder der Technologie sind dabei so vielfältig, dass sie nicht nur für die Unterhaltungselektronik oder im Gesundheitsbereich Anwendung finden können, sondern durchaus auch in Luft- und Raumfahrtechnik und vielen weiteren Branchen. Dabei sollte das Unternehmen nicht mit Meta Platforms, dem neuen Namen von Facebook, verwechselt werden. Das sollte spätestens am Aktienkurs bzw. an der Marktkapitalisierung bemerkt worden sein.

Dennoch ist Meta Materials mit der Anfangszeit von Facebook vergleichbar. Das Unternehmen ist in einem Marktsegment tätig, das es bis vor wenigen Jahren noch nicht gab. Dass Meta Materials nicht nur innovativ ist, sondern auch wächst, schlägt sich nun auch in steigenden Umsatzkennzahlen wieder. Noch auf niedrigem Niveau, aber immerhin mehr als eine Verdopplung auf 1,79 Mio. USD in den ersten neun Monaten, konnte in 2021 im Vergleich zu 2020 erzielt werden. Ein BreakEven für das junge innovative Unternehmen wird wohl noch etliche Quartale auf sich warten lassen. Wenn aber die Wachstumsziele nur beibehalten werden, könnte in 2023 ggf. schon ein erster Gewinn ausgewiesen werden.

Bitcoin und Coinbase

Einen großen Hype in den letzten Monaten konnten die Kryptowährungen und die Handelsplattform selbiger Handelsobjekte verzeichnen. Bitcoin „To the Moon“ und vermeintliche Ziele von mindestens 1 Mio. EUR je Bitcoin, wurden schon ähnlich wie Ende 2017 ausgerufen. Meistens dreht aber der Markt gerade in so einer euphorischen Phase genau in die andere Richtung. Genau das ist in den letzten vier Wochen wieder passiert und am Freitag kurz vor Börsenschluss kam eine riesige Verkaufskaskade beim Bitcoin zur Geltung. Die Verkäufer haben sich dabei gezielt den Freitagabend ausgewählt, wohl wissend, dass die neuen Investoren in dem ETF, ETP oder aus dem regulierten Futurehandelssegment nicht über das Wochenende direkt in den Markt eingreifen können.

Innerhalb von 16 Stunden verlor der Bitcoin bis Samstag früh um 6 Uhr knapp 15.700 USD bzw. 27,21% seiner Bewertung. Nicht unüblich im Kryptomarkt, nur die Geschwindigkeit überrascht immer wieder gerade die Marktteilnehmer aus der alten Aktien- & Anleihenwelt. Das hat auch Auswirkungen auf Handelsplattformen wie Coinbase (WKN: A2QP7J ISIN: US19260Q1076 Ticker: 1QZ), die durch den deutlichen Stimmungswechsel von Gier auf Angst nun zumindest kurzfristig weniger Umsätze und auch weniger Kundenwachstum verzeichnen dürften. Die Aktie sackte jedenfalls in den letzten vier Wochen um über 33% ein, während der Bitcoin im selben Zeitraum bereits 39% verlor.

Allianz - Alte Welt stabilisiert sich

Nach dem Ausverkauf im Sommer 2021 um gut 18% und dem 9%-igen Kursrückgang von Anfang November 2021 bei den Aktien von Allianz SE (WKN: 840400 ISIN: DE0008404005 Ticker: ALV), konnte sich der Kurs in den vergangenen beiden Wochen wieder auf über 200 EUR je Aktie stabilisieren. Die Klagebelastungen in den USA für den Ausfall von Produkten der Allianz Capital Partners scheinen vergessen und die Neuigkeiten der letzten Tage und Wochen den Markt besänftigt zu haben. Über 1 Mrd. EUR investiert das Unternehmen bis 2030 in den Glasfaserausbau in Österreich und den Anschluss von mehr als einer Million Haushalte. Dazu kauft die Allianz Capital Partners im Auftrag der Allianz eine 25,2%-Beteiligung der BASF AG am Offshore-Windpark Hollandse Kust Zuid (HKZ) ab.

Nach Abschluss des Windpark-Aufbaus in 2023, soll dieser für eine Gesamtleistung von 1,5 GW stehen. Damit wäre es der größte Windpark auf dem Meer und gleichzeitig auch der größte auf der ganzen Welt. Der Windpark ist ca. 30 km entfernt von Den Haag vor der Küste von Norrdwijk. Die Abnahme des generierten Stroms steht ebenfalls schon fest und geht per Festpreis langfristig an BASF. Auch die Kernbotschaft von Konzernchef Oliver Bäte, das Wachstum fortzusetzen, die Eigenkapitalrendite hochzuhalten und den Aktionären eine höhere Dividendenausschüttung anzubieten, sollte in den kommenden Tagen und Wochen unterstützend, wenn nicht sogar kurssteigernd sein.


Fazit

Auch wenn nicht immer alles neu und anders an der Börse ist, so gibt es doch sehr oft Parallelen in den sehr unterschiedlichen Marktsegmenten. Nun mussten die Anleger und Investoren des Kryptosegmentes einen herben Rückschlag hinnehmen, der zuletzt im März 2020 zu beobachten war, als der Bitcoin innerhalb eines Monats um über 60% auf 3.850 USD fiel. Doch wer damals investierte, kann trotz Kurseinbruch der letzten Wochen noch auf ein Plus von über 1.150% blicken.


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