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19.07.2023 | 05:45

GREENTECH WÄCHST – NORDEX, REGENX TECH, PLUG POWER AKTIE

  • Nordex
  • Plug Power
  • Regenx Tech
Bildquelle: pixabay.com

Enorme Summen an Kapital und Rohstoffe verschlingt die politisch verordnete Energiewende. Den dadurch verursachten Nachfrageschub nach den unterschiedlichsten Rohstoffen, um den Umbau von Volkswirtschaften voranzutreiben, verursachte neben steigenden Preisen auch enorme Abhängigkeitsverhältnisse von den Ländern, aus denen die Rohstoffe bezogen werden. Nachdem Westeuropa sich durch diverse Sanktionspakete von der Rohstofflieferung aus Russland abgenabelt hat, ist die Abhängigkeit von Lieferungen aus China noch stärker gewachsen. Nun will die EU und die anderen NATO-Staaten der neuen Sicherheitsstrategie des US-Verteidigungsministeriums vom 27.10.2022 folgen und die Abhängigkeit von China deutlich reduzieren. Doch die Abhängigkeit von Lieferungen aus China für die Weltwirtschaft ist in den letzten 30 Jahren in einigen Teilbereichen auf über 90 % angewachsen, gerade auch bei veredelten Rohstoffen für den sogenannten Greentech-Sektor für erneuerbare Energien. Diese jahrzehntelange Abhängigkeit wieder zu reduzieren, dürfte ein anspruchsvolles Unterfangen werden, denn die Produktionskapazität für die Substitution liegen in den USA oder Westeuropa derzeit nicht vor.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: CA75903N1096 , DE000A0D6554 , US72919P2020


 

RegenX Tech Katalysatorenrecycling

Um Abhängigkeitsverhältnisse vom Ausland zu reduzieren, ist das Recycling von Gebrauchs- und Verbrauchsmaterialien eins der wesentlichen Gebote, um eine Kreislaufwirtschaft aufzubauen. Was in Deutschland im Rahmen des Grünen Punktes und der gelben Säcke im Bereich des Plastiks bereits gelungen ist, steckt in vielen anderen Bereichen noch in den Kinderschuhen oder die Rohstofftrennverfahren sind derzeit noch nicht effizient genug. Doch immer mehr kleine und mittlere Unternehmen drängen mit innovativen Verfahren in diesen Markt ein und können in ihrem Segment teils sehr gute Erfolge vorweisen. So hat sich z. B. das kanadische Unternehmen RegenX Tech (WKN: A3DMYS | ISIN: CA75903N1096 | Ticker-Symbol: J64) auf die Rückgewinnung von Edelmetallen aus Dieselkatalysatoren spezialisiert.

Dieselkatalysatoren zu recyclen und die verbauten Edelmetalle Platin und Palladium zurückzugewinnen, war bisher auf Grund eines hohen Energieaufwandes und mehrerer Trennschritte oftmals nicht effizient genug, um mit den Marktpreisen mithalten zu können. Doch mit dem vom CleanTech-Unternehmen RegenX Tech entwickelten, chemisch-technischen Trennverfahren ist die Rückgewinnung nun marktwirtschaftlich und sticht das bisher meist angewandte teurere Schmelzverfahren aus. Die Technologie schafft bereits jetzt eine Rückegwinnungsquote von über 90 % der beiden Edelmetalle Palladium und Platin aus den ausrangierten Dieselkatalysatoren. Damit hat sich für das Unternehmen ein enormer Wachstumsmarkt eröffnet, denn bisher wird der Wert an Edelmetallen in ausgedienten Katalysatoren auf 21 Mrd. USD p. a. geschätzt und dieser Markt soll jedes Jahr um mehr als 10 % p. a. wachsen.

Nordex wächst weiter

Auf den Bereich der Windenergie hat sich das Unternehmen Nordex (WKN: A0D655 | ISIN: DE000A0D6554 | Ticker-Symbol: NDX1) fokusiert und konnte in den letzten Wochen vom Aufwind an der Börse profitieren. Die Aktie hat den kritischen Bereich der 10 EUR Marke verlassen und konnten mit einem Zuwachs auf 12,46 EUR je Anteilsschein bis zum gestrigen Handelsschluss innerhalb von fünf Wochen um über 20 % ansteigen. Bisher begrenzt die Aufwärtsbewegung nur noch der 200er Wochendurchschnitt, der im Moment bei 12,53 EUR liegt. Die 200er Tagelinie dagegen sichert den Kurs nach unten bei 12,01 EUR ab.

Auch fundamental sollte das Unternehmen bei den kommenden Kennzahlen am 27. Juli 2023 zum zweiten Quartal abliefern. Die Analysten von Jefferies rechnen operativ mit einer deutlichen Verbesserung bei den Ergebnissen. Die Problematik bei den Lieferketten hat sich deutlich entspannt und auch die Kostenseite bekommt Nordex immer besser in den Griff. Auch von der Auftragsseite gibt sich der Windkraftanlagenbauer stark und zieht nach wie vor stetig neue Aufträge in seine Bücher. Daher bestätigt Jefferies seine Empfehlung für „Kaufen“ und belässt das Kursziel bei 15 EUR.

Plug Power Rally läuft weiter

Seit dem Allzeithoch im Januar 2021 bei 59,80 EUR für eine Aktie von Plug Power (WKN: A1JA81 | ISIN: US72919P2020 | Ticker-Symbol: PLUN), verlor das Unternehmen bis Mitte Mai 2023 fast 90 % seiner Marktkapitalisierung und notierte im Tief bei nur noch 7,20 EUR. Doch in den vergangenen acht Wochen konnte die Aktie eine deutliche Rally zurücklegen und erreicht zuletzt wieder mit 11,50 EUR die Zweistelligkeit des Aktienkurses. Mutige Anleger, die im Mai dieses Jahres bei den Tiefstständen zugegriffen haben, freuen sich bereits über einen Gewinn von knapp 70 %. Auch das Handelsvolumen an den deutschen Börsen konnte zuletzt wieder deutlich zulegen und am vergangenen Freitag wechselten im Xetra-Handel über 664.978 Aktien den Besitzer.

Das US-Analysehaus Northland Capital Markets rechnet zudem mit einer Fortsetzung der Rally und stuft die Aktie auf „Outperform“ hoch. Auch das Kursziel wurde deutlich angepasst und von 13 USD auf 22 USD angehoben, was zum aktuellen Währungskurs umgerechnet einem Kursniveau von 19,55 EUR entsprechen würde. Daraus ergibt sich bei Erreichen des Kurszieles vom aktuellen Preisniveau ein nochmaliges Anstiegspotential von 70 %. Der Analyst Abhishek Sinha von Northland Capital Markets sieht für Plug Power „einen klaren Kurs zur Cashflow-Generierung und die Dynamik nimmt mit jeder weiteren Geschäftsankündigung zu“.



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