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27.07.2021 | 05:45

Huckepack gegen Krebs – Moderna, Defence Therapeutics, MagForce

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Bildquelle: pixabay.com

Seit Jahrzehnten fließen viele Milliarden Euro in die Erforschung und Bekämpfung von Krebs. Der Erkenntnisgewinn daraus ist enorm und das Ziel, die Behandlung krebskranker Menschen zu verbessern, wird immer besser und schneller erreicht. Doch ein Allheilmittel ist noch nicht gefunden, wenn auch innovative Strategien aus der Forschung immer öfter in die klinische Praxis überführt werden konnten. Das wiederum sorgt für mehr Verständnis und Erkenntnis bei den unterschiedlichsten Krebserkrankungen, denn die komplexen Vorgänge in Tumoren sind nach wie vor ein großes Rätsel bei Medizinern und Wissenschaftlern.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: MODERNA INC. DL-_0001 | US60770K1079 , DEFENCE THERAPEUTICS INC | CA24463V1013 , MAGFORCE AG | DE000A0HGQF5


 

Krebstherapie revolutionieren mit Defence Therapeutics

Mit dem Fokus, die bisherige Krebstherapie zu revolutionieren, ist das kanadische Unternehmen Defence Therapeutics (WKN: A3CN14 ISIN: CA24463V1013 Ticker: DTC) angetreten. Das Unternehmen hat sich im Bereich der Pharmakologie, Biochemie, Immunologie und Biotechnologie einen über Quebec hinausreichenden sehr guten Namen erarbeitet. Defence Therapeutics hat bereits mit zwei patentierten revolutionären Technologien den Markt für Krebstherapien aufgemischt. Unter Einsatz der ADC-Technologie (Antibody Drug Conjugates – Antikörper Wirkstoff-Konjugate) können Wirkstoffe exakt in die anzusteuernde Zelle eingeschleust werden. Das erhöht die Wirkkraft des Medikaments im Vergleich zu den bisher zugelassenen ADC-Lösungen.

Darüber hinaus hat sich Defence Therapeutics im zweiten Segment auf die Entwicklung von Impfstoffen gegen Viren und Infektionskrankheiten fokussiert. Mit der firmeneigenen ACCUM™-Plattform können hierbei die Wirksamkeit der Medikamente durch gezielte Zuführung in die zu behandelnde Körperregion erhöht werden. Dadurch könnten z.B. Chemotherapeutika effektiver verabreicht und gezielt zum Tumor gebracht werden. Bisher ist die Chemotherapie noch zu ungenau, zerstört auch viele gesunde Zellen und führt dadurch zu sehr starken Nebenwirkungen bei den Patienten. Studien an Mäusen zeigten hierbei erstaunliche Resultate. Bei sieben von zehn tumorerkrankten Mäusen konnte das Tumorwachstum kontrolliert werden bzw. bildete sich der Tumor zurück. Statt nach drei Wochen zu versterben, überlebten die Tiere bis zu acht Wochen.

MagForce – mit NanoTherm gegen Hirntumore

Anders als Defence Therapeutics hat das deutsche Unternehmen MagForce (WKN: A0HGQF ISIN: DE000A0HGQF5 Ticker: MF6) eine auf Nanotechnologie basierende Therapie zur Behandlung von Hirntumoren entwickelt. Genannt wird diese NanoTherm und ist in der EU bereits zugelassen. In den USofA läuft derzeit auch eine entsprechende Zulassungsstudie aber zur Behandlung von Prostatakrebs. Bei der für die europäische Zulassung entscheidenden Studie hatten sich über 100 Patienten mit dem NanoTherm-Therapiesystem behandeln lassen. Bis Anfang 2020 lief auch die Behandlung mit NanoTherm sehr gut an und bereits bis Februar 2020 konnten mehr Patienten behandelt werden als im gesamten Jahr 2019.

Doch durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Belastungen des Gesundheitssystems wurden auch viele Behandlungen von Hirntumoren ausgesetzt und verschoben. Doch diese Zeit nutzten MagForce, um die Standorte zu internationalisieren. Neben den deutschen Standorten an Kliniken in Zwickau und Mühlhausen wurden Installationen für die von NanoTherm benötigten NanoActivator Geräte im Ausland vorgenommen bzw. angestoßen. Bis zum vierten Quartal 2021 soll ein Standort in Spanien betriebsbereit sein und bis 2022 sollen insgesamt acht Behandlungsstandorte in Europa, u.a. auch in Italien, Österreich und Polen aufgebaut sein. Das unabhängige Research-Unternehmen GBC AG sieht die Aktie bis 31.12.2022 bei 11 EUR. Das wäre ein potentieller Anstieg von aktuell 4 EUR um 175% in eineinhalb Jahren.

Moderna – Höhenflug geht weiter

Der Aktienkurs des US-amerikanischen Biotechnologieunternehmens Moderna (WKN: A2N9D9 ISIN: US60770K1079 Ticker: 0QF) kennt seit Monaten nur eine Richtung. Ein Allzeithoch jagt das Nächste und mit der Zulassung der europäischen Aufsichtsbehörde für gentherapeutische Covid-19-Impfungen auch für Kinder im Alter von 12 bis 17 Jahren mit Präparaten von Moderna, steigt die Kaufnachfrage nach den Moderna Aktien weiter an. Damit existiert neben BioNTech nun eine zweite Möglichkeit für Kinder und Jugendliche, sich nach aktuellem Kenntnisstand gegen Covid-19 immunisieren zu lassen. Mit der Genehmigung der Europäischen Arzneimittelagentur kann der Moderna-Impfstoff Spikevax bei Kindern ab 12 Jahren im Abstand von vier Wochen verabreicht werden, um einen zusätzlichen Schutz gegen Covid-19 zu erlangen.

Das Hauptproblem durch die hohe Impfdurchdringungen in Deutschland, Frankreich, Spanien, England und Israel ist aber, dass der Corona-Virus nun schneller mutiert und die Deltavariante immer höhere Verbreitung findet. Auffällig ist dabei aber in Israel, das Pfizer/BioNTech verabreicht hat, dass zwar Ungeimpfte sich eher mit der Deltavariante anstecken, aber bei der Hospitalisierungsquote in israelischen Krankenhäusern doppelt Geimpfte dennoch ca. 58% der aktuellen Corona-Patienten ausmachen. Wie das israelische Gesundheitsministerium mitteilte, bietet der Pfizer/BioNTech Impfstoff nur zu 39% Sicherheit gegenüber der Delta-Variante. Das könnte sich mittelfristig negativ auswirken auf die Aktienkurs und daher sollten angelaufene Gewinne abgesichert oder im Zuge der Rallye auch teilweise realisiert werden.


Fazit

Nach Erkrankungen am Herz-Kreislauf-System sind Krebserkrankungen der zweithäufigste Erkrankungs- und Sterbegrund in der westlichen Welt. Unternehmen, die hier effektivere und schonendere Behandlungsansätze liefern, sollten langfristig spannend sein, denn sie liefern einen deutlichen Mehrwert und übernehmen die Marktanteile der schlechteren Behandlungsmethoden. Auch die Impfstoffhersteller profitieren aktuell mit hohen Gewinnen durch die Covid-19 Impfungen und durch die sehr wahrscheinlich alljährliche Auffrischungsimpfung. Das dürfte die Umsätze verstetigen und die Gewinnmargen hochhalten.


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