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23.09.2021 | 05:45

Immer 'e-mobiler' – BMW, Geely Automobile, Eurosports Global

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Bildquelle: pixabay.com

Die Elektromobilität setzt sich immer mehr in Deutschland durch. Jedes siebte verkaufte Auto ist bereits ein reines Elektroauto und zusammen mit den Plug-In-Hybriden kann bereits jeder vierte Neuwagen mit Strom betrieben werden. Doch die Erfolgsstory ist erst der Anfang, denn bereits jeder zweite Deutsche könnte sich vorstellen, auch ein E-Auto zu kaufen. Doch noch sind nicht alle Zweifel beim Konsumenten ausgeräumt, denn viele haben noch Angst, ob die angegebene Reichweite bei winterlichen Temperaturen und beheiztem Auto tatsächlich bis zum gewünschten Zielort reichen könnte. Derweil rücken auch E-Motorräder immer mehr in den Fokus.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: BAY.MOTOREN WERKE AG ST | DE0005190003 , EuroSports Global | SG2G55000001 , GEELY AUTO. HLDGS HD-_02 | KYG3777B1032


 

E-Motorräder als Chance für Eurosports Global

Bisher sind Unternehmen die E-Motorräder herstellen und vertreiben noch nicht in den Fokus der Investoren gekommen. Während der Boom bei E-Fahrrädern ungebrochen ist, sehen die Investoren die anziehende Nachfrage nach E-Motorrädern derzeit noch nicht. Das Unternehmen Eurosports Global (WKN: A3CMKV ISIN: CA6034652041 Ticker: YRS0) wird diesen Markt mit der Marke Scorpio Electric bedienen und den asiatischen Markt bedienen. Dort werden fast genauso viele Motorräder gefahren, wie Autos ganz einfach, weil sich nicht jeder ein Auto leisten kann. Trotzdem will jeder schnell und bequem längere Strecken zurücklegen können und greift zur günstigeren Alternative – dem Motorrad.

Das in Singapur ansässige Unternehmen verkauft seine E-Motorräder ab 8.000 USD und entwickelt die Elektromotorräder stetig weiter, um die Leistungsfähigkeit und Reichweite zu erhöhen. Bereits jetzt wird eine Reichweite von 200 km erzielt und je nach Modell auch Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h. Interessant ist der aktuelle Umstand des Kursrückganges der Aktie. Hier greift derzeit das Unternehmen selbst zu und hat ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm über den Rückkauf von knapp 26 Mio. Aktien initiiert. Damit wird der Kurs derzeit zwischen 0,11 bis 0,14 EUR je Aktie gestützt und sichert das aktuelle Kursniveau von 0,119 EUR ab.

Aufträge und Klage bei BMW

Das vollelektrische Serienmodell als E-Motorrad bzw. E-Roller verkauft BMW (WKN: 519000 ISIN: DE0005190003 Ticker: BMW) seit einem Jahr unter dem offiziellen Namen BMW CE 04. Nun stellte das Unternehmen auch den E-Roller CE 02 vor und dieser hat es in sich. Der durchzugsstarke E-Roller darf ohne Motorradführersein gefahren werden. Damit wird nach 18 Jahren Abstinenz wieder das 125er Segment angesprochen, was vor allem bei Jugendlichen ab 16 Jahren, Rollerbesitzern und Gelegenheitsfahrern beliebt ist. Aber auch Autofahrer ab 25 Jahre sind potentielles Kaufklientel, denn diese brauchen keinen Extra-Führerschein mehr machen, um Motorräder bis 125 ccm Hubraum fahren zu dürfen. Es reichen vier theoretische und fünf praktische Unterrichtseinheiten, um die Erweiterung in den Führerschein eintragen zulassen. Gerade für die Stadtbevölkerung mit Parkplatzmangel eine interessante Alternative.

Doch auch die Bestellung von Deloitte über 140 Mini-Electric ist positiv. 26% der Deloitte Mitarbeiter wünschen sich einen elektrischen Firmenwagen. Mit der Bestellung trägt Deloitte dem nun Rechnung und für BMW ist dies gleichzeitig die größte Einzelbestellung aus Europa. Deloitte will seinen Anteil zur Klimaneutralität beitragen. Mit dieser Bestellung fahren im Unternehmen dann zukünftig 240 Mini-Electric mit grünem Außenspiegel über die Straßen.

Weniger gute Neuigkeiten kamen dagegen aus Richtung der Abmahnanwälte der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Diese reichten gegen BMW und Mercedes Klage wegen angeblich unzureichendem Klimaschutz ein. Der Vorwurf der DUH ist, dass sich die beiden Unternehmen nicht darauf festlegen wollten, bis 2030 aus dem Verbrennungsmotorengeschäft auszusteigen. Deswegen wurde Klage in München und Stuttgart an den Landgerichten eingereicht.

Abspaltung bei Geely Automobile

Die Geely Holding (WKN: A0CACX ISIN: KYG3777B1032 Ticker: GRU) erwägt angeblich die Abspaltung von Volvo Cars in naher Zukunft. Bereits in der Vergangenheit wurden beide Unternehmen separat aufgestellt. Mögliche Bewertung der Volvo Car Sparte inkl. China Sektion wären ca. 20 – 30 Mrd. USD. Für einen möglichen Spin-off-Börsengang werden bereits Gespräche mit Investmentbanken geführt. In den nächsten Wochen sollen dazu mehr Details erfolgen, aber eins stünde bereits jetzt fest. Es wäre der größte Börsengang in Europa im laufenden Jahr 2021. Derzeit wird Geely Automobile Holdings mit einem Moody’s Rating von Baa3 bewertet und das dürfte sich nach der Abspaltung noch einmal verbessern.

Im hart umkämpften chinesischen Automobilmarkt zeichnet sich Geely Automobile durch gutes Absatzwachstum aus und mit den Einnahmen aus dem Spin-Off könnten beide Sparten sich weiter auf das Wachstum fokussieren. Da die chinesische Regierung eine Konsolidierung des E-Mobilitätsmarktes wünscht, wird Geely Automobile entsprechend die Kriegskasse für Übernahmen gut gefüllt wissen wollen. Bereits jetzt betreibt das Unternehmen in China derzeit knapp 1.000 Werkstätten und auch im Ausland gibt es weitere 500 Verkaufs- und Serviceeinrichtungen. Es bleibt also spannend und Geely Automobile dürfte als einer der Gewinner auf dem chinesischen Markt hervorgehen.


Fazit

Der Wachstumsmarkt E-Mobilität ist wesentlicher Teil des Maßnahmen-Paketes vieler Staaten zur Reduktion des CO2-Verbrauches. Daher werden bisher auch Investitionen in diesen Markt gefördert und bezuschusst. Aktionäre können über die genannten Unternehmen mit ihren jeweils unterschiedlichen Marktpositionierungsstrategien profitieren.


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