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30.05.2022 | 04:45

Inflations- und Rezessionsangst – Commerzbank AG, Deutsche Bank AG, wallstreet:online AG Aktie

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Bildquelle: pixabay.com

Die Angst vor Inflation und Rezession hielt die Anleger in den letzten Monaten im Schach. Die Kurse der Aktien und Indizes bröckelten ab und die Zinserhöhungen in den USA setzten eine weltweite Rallye hin zum USD in Gang. Der Euro schwächte sich um über 10% gegen den USD ab. Das setzt die Unternehmen innerhalb des Euroraumes weiter unter Druck, denn die knappen Rohstoffe auf den Weltmärkten haben sich dadurch nochmals verteuert.

Lesezeit: ca. 2 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: COMMERZBANK AG | DE000CBK1001 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , WALLSTREET:ONLINE INH ON | DE000A2GS609


 

wallstreet:online – Im Plan

Die größte Finanz-Community in Deutschland ist unter dem Dach der wallstreet:online AG (WKN: A2GS60 ISIN: DE000A2GS609 Ticker-Symbol: WSO1) zu finden. Mit der Werbung im Mediengeschäft verdient das Unternehmen sehr gutes Geld, aber erst mit dem Einstieg Ende 2019 in den Wertpapierhandel schaffte die Aktie des Unternehmens den Durchbruch an der Börse. Zu der wallstreet:online Gruppe gehören die Websiten Ariva.de, boersennews.de, wallstreet-online.de und Finanznachrichten.de. Doch Erfolgsstory der letzten Jahre war der Unternehmensteil Smartbroker, der über die eigenen Onlineplattformen energisch beworben wird und hohe Wachstumsraten aufweist.

Dieser Bereich wird auch nun mit der Verstärkung der zweiten Führungsebene weiter ausgebaut. Die Bereiche Human Resources, Finance & Controlling und Customer Service wurden mit mehreren Stelllen im gehobenen Management erweitert. Damit untermauert das Unternehmen seinen Wachstumsanspruch und bestätigt die planmäßigen Ziele für das zweite Halbjahr. Der Gesamtumsatz soll zwischen 62 bis 67 Mio. EUR und das EBITDA zwischen 10 bis 12 Mio. EUR betragen. Analyst Marius Fuhrburg von Warburg Research erneuerte daher in der letzten Woche das Rating „Buy“ und sieht ein Kursziel von 30 EUR. Dieses wurde aber von 34 EUR abgesenkt, da der Analyst mit einem verlangsamten Wachstum in 2023 rechnet. Bei einem Aktienkurs von 17,46 EUR ist dennoch ein hohes Kurspotential gegeben. Das sieht auch Großaktionär Andre Kolbinger so und kaufte in mehreren Tranchen Aktien der wallstreet:online AG nach.

Deutsche Bank – Immer besser

Turbulent waren bisher die ersten fünf Monate des Jahres 2022 beim größten deutschen Kreditinstitut Deutsche Bank AG. Die Aktie fuhr Achterbahn von 10 EUR auf 14,636 EUR nur um dann auf 8,16 EUR einzubrechen. Die letzten Tage konnte sich der Kurs aber wieder über der 10 EUR Marke etablieren und notiert derweil bei 10,39 EUR. Vorwärts geht es aber auch bei der Abwicklung des mexikanischen Zweiges der Deutschen Bank. Die amerikanische Citigroup hat Interesse und führt erste Gespräche für eine mögliche Übernahme.

Seit 2015 reduziert die Deutsche Bank das Kreditportfolio in Mexiko und will in dem Land nur noch das Maklergeschäft aufrecht erhalten. Doch auch die restlichen Geschäftsfelder lassen immer mehr positive Nachrichten vermelden. Insgesamt konnte das Unternehmen nach dem kräftezehrenden Umbau der letzten Jahre das ersten Quartal 2022 mit dem höchsten Quartalsgewinn der letzten neun Jahre abschließen. Das Vorsteuerergebnis lag bei 1,7 Mrd. EUR und nach Steuern blieben 1,2 Mrd. EUR übrig. Sollte die Aktie den Deckel bei ca. 12,40 EUR schaffen, stünden neue Mehrjahreshochs auf dem Kurszettel.

Commerzbank - gut erholt

Auch die Commerzbank konnte die letzten Handelstage mit ordentlichen Kurszuwächsen punkten. Die Gewinnsteigerungen im ersten Quartal 2022 ließen die Börsianer positiver in die Zukunft blicken und die angestrebten Jahresziele für erreichbar halten. Die anziehenden Zinssätze lassen zudem das Geschäft der Commerzbank wieder aufleben und vor allem die Margen steigen. Das beflügelte den Aktienkurs, der in den letzten vier Wochen von 5,90 EUR auf 8,08 EUR anstieg. Immerhin ein Kurszuwachs von über 35% in dieser kurzen Zeit.

Auch die Analysten werden wieder positiver, was den Geschäftsausblick der Commerzbank angeht. Die Ratingagentur S&P hob die Prognose von „negativ“ auf stabil und auch die Bewertung wurde auf „BBB+“ angehoben. Damit sinken die Refinzanzierungskosten des Unternehmens für die Zukunft. Der Gewinn im laufenden Jahr wird mit 0,78 EUR je Aktie geschätzt und soll in 2023 auf 1,06 EUR steigen.


Der Umbau und die Erweiterung der Geschäftsfelder der vorgestellten Unternehmen zeigen bereits nach kurzer Zeit deutliche Zeichen der Geschäftsbelebung. Auch die berichteten Kennzahlen bestätigen diese Entwicklung.


Interessenskonflikt & Risikohinweis

Gemäß §34b WpHG weisen wir darauf hin, dass die Tailerstone Limited sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Tailerstone Limited ggf. Aktien der genannten Unternehmen halten oder auf fallende Kurse setzen und somit ggf. ein Interessenskonflikt besteht. Die Tailerstone Limited hat ggf. eine entgeltliche Auftragsbeziehung mit dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Tailerstone Limited sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird. Näheres regelt unser Interessenskonflikt & Risikohinweis.


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Nach den Kursanstiegen der letzten drei Monate scheint eine Rezession unter den Börsianern zumindest aus derzeitiger Sicht für unwahrscheinlich erachtet zu werden. Eher wird davon ausgegangen, dass die Wirtschaft in eine Stagflation mit geringem Wachstum, aber erhöhter Inflation und Zinsen übergegangen ist. Die Aktiengesellschaften und Volkswirtschaften scheinen daher beiderseits des Atlantiks sehr robust damit umzugehen und die Entlassungswellen finden im Tech,- nicht aber im Industriesektor statt. Grundlegend gewandelt hat sich ab die Anlageklasse der Investitionen. Per Käuferstreik werden keine langfristigen Staatsanleihen mehr gekauft und stattdessen wandert die Liquidität in die mittlerweile liquideste Anlageklasse – den Aktienmärkten.

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Immer mehr Zentralbanken der Welt verringern ihre Währungsreserven an Euro und US-Dollar und das teilweise seht deutlich. Hier scheint bei vielen Zentralbanken in der Welt nach dem Einfrieren der Währungsreserven von Russland und dem Ausschluss aus dem internationalen Zahlungsverkehrsabkommen SWIFT ein Umdenken stattgefunden zu haben. Innerhalb von 12 Monaten reduzierten allein die beiden größten Halter von US-Staatsanleihen bis Nov. 2022 ihr Anlagevolumina um 246,4 Mrd. USD die Zentralbank von Japan (BoJ) und um 210,8 Mrd. USD die Zentralbank von China (PBoC). Das allein sorgt schon für Spannungen und genügend Zünd-/Gesprächsstoff in den nächsten Quartalen. Dies sollte zwingend weiter beobachtet werden.

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Kommentar vom 31.01.2023 | 05:45

Der Schwung der deutschen Wirtschaft hat zum Jahresende 2022 an Dynamik verloren und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im vierten Quartal gesunken. Das Minus betrug 0,2 % im Vergleich zum Vorquartal und gab das Statistische Bundesamt am gestrigen Montag bekannt. Doch da die Wirtschaft in den ersten drei Quartalen trotz Ukrainekrieg gewachsen ist, konnte das Gesamtjahr mit 1,8 % Wachstum beendet werden. Das erste Quartal 2023 soll jedoch schwächer ausfallen als das vierte Quartal 2022, so zumindest sieht es Deutsche Bank Research. Diese rechnet mit einem Minus von 0,25 % im ersten Quartal und damit wäre die deutsche Wirtschaft in einer technischen Rezession. Aber nicht jeder Sektor ist davon betroffen und bietet daher noch genügend Anlagemöglichkeiten und das nicht nur in Deutschland.

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