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06.03.2024 | 05:45

Jahresanfangsrally stockt – Bayer, Defense Metals, Redcare Pharmacy Aktie

  • Bayer
  • Defense Metals
  • Redcare Pharmacy
Bildquelle: pixabay.com

Während die Wirtschaft am Standort Deutschland schrumpft, ist ein Ende des Rückwärtsgangs in diesem Jahr nicht zu erkennen. Neben hohen Energiekosten und Steuerabgaben kommt neben wirtschaftspolitischer Unsicherheit auch zunehmend eine Eskalation des Ukrainekrieges mit der NATO auf den Schirm der Investoren. Was gut für die Rüstungsindustrie ist, führt zwangsläufig zu noch mehr Zurückhaltung der Unternehmen, was den Bereich der Investitionen hierzulande angeht. Doch welche Aktien könnten von dieser Gemengelage profitieren?

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: DE000BAY0017 , CA2446331035 , NL0012044747


 

Defense Metals weitere Fortschritte

Mit dem Seltenerdoxid-Lagerstätte-Wicheeda sitzt das Unternehmen Defense Metals (WKN: A2PBZ4 | ISIN: CA2446331035 | Ticker-Symbol: 35D) auf einen der größten Lagerstätten von sogenannten Technologiemetallen in Kanada. Durch mehrere Bohrprogramme konnten die nachgewiesenen und angedeuteten Mineralressourcen signifikant erweitert werden. Die Konzentration der Seltenen Erden in 34,2 Mio. t Gestein beträgt durchschnittlich ca. 2,02 %. Die Nachfrage nach diesen Technologiemetallen, um daraus Permanentmagnete für die Elektromobilität oder Windkraftanlagen zu bauen, ist sehr hoch. Mit der Lagerstätte in Kanada könnten vor allem Kanada und die USA ein Stück weit mehr Liefersicherheit für diese Rohstoffe bekommen, denn bisher kommt ein Großteil des internationalen Angebotes aus China.

Zuletzt konnte Defense Metals Neuigkeiten zu der vorläufigen Machbarkeitsstudie (PFS) für das Wicheeda-Projekt vorlegen. Die metallurgischen Testarbeiten für die PFS wurden abgeschlossen und durch die Flotationspilotanlage konnte ein hochgradiges Mineralkonzentrat mit einem Gehalt von 50 % Seltenenerdoxiden (TREO – Total Rare Earth Oxid) mit einer Gewinnungsrate von 80 % erzielt werden. Aufgrund der bisherigen Bohranalysen kann somit die zu bauende Mine auf diesem Niveau mind. 8 Jahre solch hervorragende Ergebnisse erzielen. Um die Ausbeute auf 90 % zu erhöhen, laufen derzeit weitere vielversprechende Tests. Der Abschlussbericht zur Machbarkeitsstudie wird für das Ende des zweiten Quartals 2024 avisiert.

Bayer trifft Erwartung

Die Bayer AG (WKN: BAY001 | ISIN: DE000BAY0017 | Ticker-Symbol: BAYN) konnte mit Veröffentlichung der Geschäftskennzahlen für 2023 die reduzierte Prognose erreichen. Das Ergebnis wird unter dem des Vorjahres liegen, dafür wird aber ein höherer Cashflow erreicht. Insgesamt erlöste der Konzern in 2023 47,6 Mrd. EUR und lag damit 200 Mio. EUR über der Prognose von 47,4 Mrd. EUR. Beim EBITDA rechneten die Analysten nur mit 11 Mrd. EUR aber die Leverkusener konnten vor Sondereinflüssen 11,7 Mrd. EUR erwirtschaften.

Für 2024 will der Chemie- und Pharmakonzern einen Umsatz von 47 bis 49 Mrd. EUR erzielen und das EBITDA im Bereich von 10,7 bis 11,3 Mrd. EUR halten. Hier hatten Analysten nur mit 10,6 Mrd. kalkuliert und so überraschte der Konzernausblick leicht positiv. CEO Anderson will im Jahr 2024 die rechtlichen Risiken aus z. B. Glyphosat reduzieren, den Schuldenabbau, zugleich aber auch das Pharmageschäft voranbringen und das Unternehmen in der Struktur neu ausrichten. Eine Aufspaltung von Pharmageschäft und Chemiesparte steht vorerst nicht auf der Agenda.

Redcare Pharmacy verringert Verlust

Bereits vor den Jahreskennzahlen entfernte sich die Aktie der Onlineapotheke Redcare Pharmacy (WKN: A2AR94 | ISIN: NL0012044747 | Ticker-Symbol: RDC) vom erst am 15. Februar 2024 mit 150,35 EUR erreichten Allzeithoch und fiel auf 131 EUR zurück. Bereits im Januar legte der Onlinehändler seine voraussichtlichen Kennzahlen vor und konnte diese nun konkretisieren. Der Umsatz stieg in 2023 um 49 % auf 1,8 Mrd. EUR und wurde mit 10,8 Mio. bestellenden Kunden erzielt.

Beim um Sondereffekte bereinigten EBITDA von 53,5 Mio. EUR konnte eine EBITDA-Marge von knapp 3 % erwirtschaftet werden. Damit wurde das Vorjahr mit -8 Mio. EUR deutlich übertroffen. Dennoch blieb unterm Strich durch Sondereffekte ein Nettoergebnis von -11,6 Mio. und damit ein negatives Vorzeichen stehen, wenngleich dies schon deutlich besser war als 2022, wo noch -77,6 Mio. EUR ausgewiesen werden mussten. Durch die Einführung des E-Rezeptes in Deutschland erwartet der Konzern in 2024 einen erneuten Umsatzanstieg um 30 bis 40 % und will 2,3 bis 3,5 Mrd. EUR Umsatz erzielen.

Fazit

Während die Börsen derzeit die Risikogefahr einer geopolitischen Eskalation als gering einschätzen, fallen und steigen manche Aktien deutlich stärker als der Gesamtmarkt. So ist die Lage beim Bayer-Konzern nach wie vor angespannt, während die Wachstumsaussichten bei Redcare Pharmacy als rosig zu bezeichnen sind. Mittelfristig sehr spannend dürfte die noch unentdeckte Aktie von Defense Metals sein, die mit ihrem riesigen Rohstoffvorkommen im Bereich der Seltenen Erden eine Rohstoffversorgung von kritischen Technologiemetallen für Nordamerika sicherstellen könnte.



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