01.04.2021 | 05:45
Jetzt wird es spannend – Jinkosolar, Almonty Industries, Aston Martin
„Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“ – wusste bereits Franz Kafka zu berichten. Vor dem Hintergrund von neuen Jahrzehntetrends wie Dekarbonisierung und Elektrifizierung ist das Zitat von Kafka zeitlos und immer aktuell. Die Marktbedingungen veränderten sich in den letzten 20 Jahren so gewaltig und auch die zunehmende Komplexität muss jedes Unternehmen bewältigen, wenn es nicht vom Wettbewerb aus dem Markt gedrängt werden will. Profiteure dieses Wandels sind u.a. Jinko Solar, Aston Martin und Almonty Industries.
Lesezeit: ca.
2 Minuten.
Autor:
Stefan Bode
ISIN:
US47759T1007 , GB00BFXZC448
Aston Martin – Alles auf E-Mobilität
Nach der letzten Vorstellung des britischen Traditionsherstellers Aston Martin (WKN: A2N6DH ISIN: GB00BFXZC448 Ticker: A5S) ist wieder einiges passiert. Wie auch der Volkswagen Konzern will auch Aston Martin sich aus dem Verbrennungsmotorengeschäft bis 2030 verabschieden und setzt ausschließlich auf die Elektrifizierung seiner Modelle. Bis 2024 sollen zwischen 20-25 Prozent der Neuwagen bereits E-Automobile sein. Ab 2030 sollen bis auf wenige Ausnahmen nur noch Elektroautos von Aston Martin produziert werden. Die verbleibenden Verbrenner-Fahrzeuge sollen dann nur noch für die Rennstrecke und hart gesottenen Benziner-Fans zur Verfügung gestellt werden.
Mit Hilfe von Mercedes Benz sollte der Umstieg gelingen, denn das aktuell einzige Modell, das mit Hybridtechnologie ausgeliefert wird, ist der Valkyrie. Die neuen Generationen werden dann die Hybrid- und Elektroautomobil-Antriebsstränge aus dem Know-how Transfer mit Mercedes Benz entstehen, die ihren Anteil an Aston Martin auf 20 Prozent ausbauen werden. Das erste reine batteriebetriebene Fahrzeug soll der SUV DBX werden und im Sportwagenbereich wird erwartet, dass der DB11 und der Vantage als erstes elektrifiziert werden. Die Aktie notiert zum heutigen 01.04.2021 bei 23,03 Euro und ein Angriff auf neue Jahreshochs würde nicht überraschen.
Ohne Wolfram wird’s dunkel
Ein stiller Begleiter eines jeden Menschen ist der „unscheinbare“ Stoff Wolfram.
Als Mikromotor für den Vibrationsalarm des Mobiltelefons wird Wolfram gebraucht und als Glühfaden in der Glühbirne erleuchtet er bei den meisten Menschen die Räume. In Autofenstern sorgen Wolframfäden für klare Sicht bei eisigen Temperaturen. Um besonders harten Stahl zu erhalten, wird ein gewisser Anteil Wolfram beigemischt, damit dieser bis zu einem gewissen Kaliber schusssicher ist.
Aber über 80% des weltweit produzierten Wolframs stammen aus der Volksrepublik China. Und genau das wird auf Grund der zunehmenden geopolitischen Spannungen für viele westliche Staaten ein strategisches Problem. Das kanadische Wolframunternehmen Almonty Industries (WKN: A1JSSD ISIN: CA0203981034 Ticker: ALI) arbeitet jedoch an einer Lösung. Zwei Wolframminen betreibt das Unternehmen bereits in Portugal und Spanien. Bis 2022 will Almonty Industries zu einem der wichtigsten Wolframproduzenten außerhalb Chinas aufsteigen. Dafür investiert das Unternehmen stark in die zukünftig größte Wolframmine der Welt in Südkorea. Die sogenannte Sangdong Mine soll dann für 30% der nicht-chinesischen Wolfram-Weltproduktion stehen. Strategische Investoren sollten die aktuelle Korrektur nutzen, um strategische Positionen aufzubauen.
Jinkosolar – über- oder unterschätzt
Die Aktie von Jinkosolar (WKN: A0Q87R ISIN: US47759T1007 Ticker: ZJS1) hat durch die fulminante Herbst 2020 Rallye für viele Schlagzeilen gesorgt. Über 600 Prozent ging es von März 2020 bis Oktober 2020 aufwärts. Doch von dieser exponentiellen Aufwärtsbewegung wurden bereits typische 61,8 Prozent wieder abgeben. Die Aktie notiert derzeit zum 01.04.2021 bei 35,85 Euro und damit 2 Euro oberhalb einer wichtigen Unterstützungszone.
Bisher hat diese gehalten und sorgte für stetigen Kaufüberhang. Wenn diese Unterstützung hält, könnte die Aktie von Jinkosolar von dort aus, die nächste Aufwärtsbewegung starten.
Fundamental wird diese Unterstützungszone auch von den Aussagen Joe Bidens zur Klimapolitik befeuert. Erneuerbare Energien sollen fokussiert ausgebaut werden, damit der Strommix der USA grüner wird. Das könnte für noch mehr Nachfrage nach den Tiger Modulen von Jinkosolar führen, die es derzeit im Wirkungsgrad von 20,3 bis 21,3 Prozent zu kaufen gibt. Gerade unter den extremen Wetterbedingungen, die teilweise in einigen Bundesstaaten der USA herrschen, sollen diese besonders belastungssicher und zuverlässig sein.