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14.09.2022 | 05:45

Katastrophenhausse oder Bärenmarktrallye? Bayer, Tocvan Ventures, Varta Aktie

  • Bayer
  • Tocvan Ventures
  • Varta
Bildquelle: pixabay.com

Während die Energie- und Strompreise in Deutschland auf dem höchsten Niveau weltweit verweilen und sich in den letzten Wochen noch einmal mehr als verdoppelt haben, setzen die Aktienmärkte zu einer merklichen Rallye an und alle schauen ungläubig zu. Zum einen droht eine Rezession mit einer Insolvenzwelle im Mittelstand wegen der weggefallenden Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Produktionsstandortes. Andererseits steigen die Aktienkurse seit Anfang letzter Woche deutlich an. Ist das der Beginn der sogenannten Katastrophenhausse (CrackUp-Boom) und die finale Entkoppelung der Aktienmärkte von der Realwirtschaft ähnlich, wie es in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts bereits der Fall war? Oder nur ein Strohfeuer im Bärenmarkt?

Lesezeit: ca. 2 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017 , TOCVAN VENTURES C | CA88900N1050 , VARTA AG O.N. | DE000A0TGJ55


 

Hochgradiges Gold und Silber bei Tocvan Ventures

Die kanadische Explorationsgesellschaft Tocvan Ventures (WKN: A2PE64 ISIN: CA88900N1050 Ticker-Symbol: TV3) konnte mit der letzten Unternehmensneuigkeit vom 13.09.2022 wieder einmal gute Informationen vorlegen. Dieses Mal konnte das Unternehmen mit Auswertungen des Prospektionsgebietes San Ramon im Gold-Silbergebiet El Picacho in Sonora, Mexiko aufwarten. Dabei konnten bisher nicht abgebaute Goldvorkommen in der dortigen Mine nachgewiesen werden, die in den 50er bis 70er Jahren des letzten Jahrhunderts dort betrieben worden ist

Zur damaligen Zeit wurden nur das hochgradige Gold und Silber im Erzgang abgebaut, weil die technischen Voraussetzungen ganz andere waren. Mit den entnommenen Gesteinsfragmenten konnten bei 23 Proben mit einer Länge von 1 –2m Goldwerte von 0,3 g/t bis 22 g/t aufgespürt werden und im Schnitt 5 – 8 g/t Silber. Auch bei der Beprobung eines 250m entfernten Stollens ergaben neun Gesteinsproben Goldgehalte von 0,5 g/t bis 8,2 g/t und Silbergehalte von durchschnittlich 3,6 – 10 g/t. Da etliche Gold- und Silberproduzenten in den letzten Tagen mit zweistelligen Kurszuwächsen aufwarten konnten, dürfte auch bei den Explorern wieder Kapital hineinfließen.

Bayer AG sucht neuen CEO

Die Bayer AG hat die Suche nach einem neuen Vorstandschef gestartet. Der bisherige CEO Werner Baumann, dem nach wie vor die Monsanto-Übernahme anlastet, hat aber noch einen Vertrag bis 2024. Bis zur Hauptversammlung Ende April 2023 will jedenfalls Aufsichtsratchef Norbert Winkeljohann einen internen oder externen Kandidaten auf der Hauptversammlung vorstellen können. Durch die Monsanto-Übernahme durch Bayer - und das trotz absehbarer Milliardenentschädigungszahlungen vor US-Gerichten wegen der krebserregenden Wirkung von Glyphosat - hängt über CEO Baumann für viele Investoren und Altaktionäre ein rotes Tuch.

Ob dieser aber dann seinen Vertrag bis 2024 erfüllen darf und den potentiellen Nachfolger noch einarbeitet, ist unklar. Der Aktienkurs der Bayer Aktie reagiert jedenfalls positiv auf die Ankündigung und konnte zwischenzeitlich sogar knapp an der 56 EUR Marke kratzen. Für mehr reichte es bisher noch nicht und die milliardenschweren Rechtstreitigkeiten in den USA dauern auch nach wie vor an.

Varta nach 65% Kursverlust jetzt zukaufen?

Nachdem die Aktie von Varta in den letzten 1 ½ Jahren ca. 65% ihrer Marktkapitalisierung verloren hat, konnte sich der Wert in der aktuellen und der vergangenen Woche wieder leicht erholen. Nur kurzzeitig notierte der Wert unterhalb der 60 EUR Marke und erreichte mit 59, 08 EUR ein neues Zwei-Jahres-Tief, ehe die ersten Investoren wieder zukauften und den Wert auf derzeit 64,32 EUR emporhoben. Aufgrund gestiegener Energiepreise und sich verschlechternden Rahmenbedingungen senkten aber etliche Analysten die Erwartungen an den Aktienkurs.

So stellten die Experten von AlsterResearch die Fähigkeit von Varta in Frage, das Margenniveau von 2021 überhaupt wieder erreichen zu können. Der Wettbewerbsdruck in der Branche steigt und die gestiegenen Rohstoffpreise dürften daher nicht mehr an die Käufer eins zu eins durchgereicht werden können. Daher senkten die Analysten ihr Kursziel sehr deutlich von bisher 83 EUR auf nur noch 65 EUR. Ob sich die Aktie von Varta an die laufende Erholungswelle der Aktienmärkte anschließen kann, muss sich erst noch zeigen, denn bisher sieht der Wert noch schwach aus.


Wer sich die Aktienkursentwicklung der letzten beiden Wochen anschaut, könnten meinen, die Börse würde bereits das Ende des Ukrainekrieges einpreisen und der DAX konnte innerhalb von acht Tagen um 977 Punkte ansteigen. Doch ist das der Startschuss für eine Rallye oder nur ein kurzes Aufflackern im übergeordneten Bärenmarkt? Das dürfte sich in den nächsten beiden Wochen entscheiden und dafür wären beträchtliche Anschlusskäufe an den Aktienmärkten von Nöten.


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