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10.01.2023 | 05:45

Kaufempfehlung und Heraufgestuft – Allianz, Aspermont, Commerzbank Aktie

  • Allianz
  • Aspermont
  • Commerzbank
Bildquelle: pixabay.com

Neues Jahr, neues Glück, das könnte den Jahreswechsel von 2022 auf 2023 die Aktienmärkte treffend beschreiben. Die Unsicherheiten und Sorgen über Inflation, Rezession, Ukrainekrieg, Schuldenkrise und vieles mehr scheint wie vergessen. Die Indizes und Aktien geben weiter Vollgas und allein der Dax40 konnte in den letzten drei Monaten um knapp 25 % ansteigen, während beim DowJones30 erst 18 % Kursanstieg im selben Zeitraum zu vermelden sind. Daher gibt es mehrere Heraufstufungen und Kaufempfehlungen von europäischen Aktien durch die unterschiedlichsten Banken und Research Häuser.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: ALLIANZ SE NA O.N. | DE0008404005 , ASPERMONT LTD | AU000000ASP3 , COMMERZBANK AG | DE000CBK1001


 

Allianz - Grabstein weggerollt

Als die Allianzaktie am 24. November 2022 eine Grabstein-Kerze im Tageschart ausbildete, wurde eine kurzfristige Trendwende und Marktabschwächung angedeutet. Daraufhin fiel der Kurs der Aktie innerhalb eines knappen Monats von 206 EUR auf 197,30 EUR Monats ab. Erst dann wurde bei der Allianz der Vorwärtsgang wiedergefunden und der charttechnische „Grabstein“ weggerollt. Aufwärts ging es bis 215,15 EUR im gestrigen Hoch und damit konnte die seit Anfang Mai 2022 offene charttechnische Kurslücke geschlossen werden. Derzeit verweilt die Aktie noch knapp unterhalb des übergeordneten Abwärtstrends, der sich aus der Verbindungslinie vom 2000er Allzeithoch und dem Hoch von 2020 ergibt.

Doch sollte der Abwärtstrend auf Wochenschlusskursbasis überwunden werden können, würde dieser Ausbruch die folgenden Anlaufbereiche haben. Zum Ersten wären die beiden Hochs aus 2022 und 2020 zu nennen, die bei 232,50 EUR und 232,60 EUR verlaufen und die Widerstandszone bis 236,85 EUR. Sollte diese Hürde überwunden werden können, ergäben sich die Bereiche von 272,90 EUR und 313,05 EUR. So weit würde aber die US-Investmentbank Morgan Stanley nicht gehen. Sie stuft zwar die Allianz als „Overweight“ ein, hebt aber das Kursziel „nur“ von 205 EUR auf 248 EUR an, weil deren Analyst Ashik Musaddi den Versicherungssektor optimistisch für 2023 einschätzt.

Aspermont mit Finanzierungsplattform

Noch nicht angesprungen ist die Aktie des australischen Medienunternehmens Aspermont (WKN: A0NGFS ISIN: AU000000ASP3 Ticker: 00W). Diese befindet sich seit knapp zwei Jahren in einer ausgeprägten Seitwärtsphase und dass obwohl das Unternehmen in letzten Jahren überplanmäßig gewachsen ist, gute bis sehr Wachstumskennzahlen abgeliefert hat und gleichzeitig die Profitabilität steigern konnte. Konkret wurden im skalierbaren Content-as-a-Service Modell die Abonnementen Anzahl in den letzten 25 Quartalen stetig gesteigert. Der Umsatz konnte im zum 30.09. geendeten Geschäftsjahr 2021/22 um 17% auf 18,7 Mio. AUD gesteigert werden und der Bruttogewinn wuchs um 15% auf 12 Mio. AUD. Das entspricht einer sehr hohen Bruttomarge von 64%. Der größte Teil investiert das Unternehmen in den Ausbau seiner Kapazitäten und neue Projekte und konnten dabei im abgelaufenen Jahr die neue Finanzierungsplattform „Blu Horseshoe“ den Finanzmärkten und Kapitalbedürftigen Unternehmen vorstellen.

Blu Horseshoe ist dabei ein Joint Venture mit International Pacific Capital (IPC). Die Plattform bringt dabei Unternehmen mit Kapitalbedarf und Investoren relativ einfach zusammen und erhält dafür eine Vermittlungsgebühr. Gerade im Rohstoffsegment besteht hoher Kapitalbedarf und genau in diesem Segment ist das Unternehmen und deren Vorläufer seit über 100 Jahren sehr stark vernetzt und bekannt. Um sein Wachstum weiter selbstständig finanzieren zu können, hält das Unternehmen derzeit eine Nettoliquidität zum 30.09.2022 abzgl. Darlehen von ca. 4,7 Mio. AUD vor. Damit ist das Unternehmen gut aufgestellt, kann das Wachstum aus eigenem Cashlflow finanzieren und ggf. auch kleinere Übernahmen tätigen, um in bestimmten Nischen schneller zu wachsen.

Commerzbank – Positiver Ausblick

Der Chefvolkswirt der Commerzbank, Herr Jörg Krämer, sieht mit der leicht sinkenden Inflation eine Erleichterung unter den Investoren und Anlegern, auch wenn keine Entspannung bei den Nahrungsmittel- und Energiepreisen erwartet werden sollten. Die Kerninflation dürfte sich jedenfalls in 2023 hartnäckig halten. Bei den Zinsen sieht er in den USA einen weiteren Anstieg bis auf 5 ¼ % durch die FED und bei der EZB im Euroraum einen Zinsanstieg auf 3 ¼ %.
Auf diesem Niveau dürften die Zinsen verharren, aber das nimmt zumindest den Druck auf der Zinsseite raus, denn die starken Zinsanhebungen der letzten Monate sind damit vorbei und werden bis auf das geschriebene Niveau innerhalb des ersten Halbjahres nur noch leicht angehoben werden. Damit wäre das Marktumfeld für die Aktienmärkte trotz der vielen Unwägbarkeiten in der Ukraine und Weltwirtschaft besser einzuschätzen, als es die Marktteilnehmer aktuell annehmen und das wäre daher positiv für das Aktienmarktumfeld.

Zum Aktienkurs der Commerzbank machte der Chefvolkswirt keine Aussagen, aber dafür die Analysten der Citigroup. Die sehen das Papier positiv und als „Kauf“ und erhöhten das Kursziel von 10 EUR auf 11 EUR. Das positive Votum liegt u. a. an den Erwartungen zum Wirtschaftswachstum in Deutschland. Dieses sollte sich in 2023 verbessern und statt mit einem Rückgang des BIP von minus 0,6 % wird nun mit einem Plus von 0,2 % gerechnet. Auch der Außenhandel sollte nach der Abschaffung der Null-Covid-Politik in China wieder anziehen und damit der exportlastigen deutschen Wirtschaft nutzen.


Während das Papier der Allianz und der Commerzbank in den vergangenen Wochen schon deutlich zulegen, konnte sind bei weiten noch nicht alle Aktien wieder angesprungen, wie das Beispiel der Aktie von Aspermont zeigt. Dennoch lohnt es sich oft auch einmal genauer in die zweite und dritte Reihe der börsennotierten Aktien zu schauen, um unterbewertete Aktien zu finden.


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