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05.06.2024 | 05:45

Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit - Allianz, MGI Media und Games Invest, Verve, TUI AG Aktie

  • Allianz
  • TUI
  • MGI Media and Games Invest
  • Verve
Bildquelle: pixabay.com

„Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit“, sagt ein bekanntes Sprichwort und dies trifft auch auf alle wirtschaftenden Unternehmen zu. Jede Unternehmensführung muss sich stetig hinterfragen, ist der eingeschlagene Kurs der richtige oder muss dieser ggf. geändert werden, um nachhaltig dem Wettbewerbsdruck standhalten zu können. Nicht jedes Unternehmen schafft dies dauerhaft und so fallen dieses durch Insolvenz mit der Zeit aus dem Markt raus und Wettbewerber übernehmen dann deren Marktanteile. Für Investoren bieten solche Umstände immer auch wieder Chancen und führen ggf. zur Neubewertung eines kompletten Marktes.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: SE0018538068 , DE0008404005 , DE000TUAG505


 

Aus MGI Media und Games Invest wird Verve

Die ursprünglich als Gaming-Unternehmen gestartete MGI Media und Games (MGI) (WKN: A3D3A1 | ISIN: SE0018538068 | Ticker-Symbol: M8G) hat sich nach der Übernahme von gamigo vor 12 Jahren hin zu einem Werbeunternehmen entwickelt. Dabei strukturierte sich das Unternehmen durch Zukäufe und organischem Wachstum neu und baute eine Plattform für programmatische Werbung auf. Das Unternehmen nutzt dabei die Aussteuerung von Werbung in Echtzeit auf verschiedenen digitalen Kanälen und verauktioniert die Werbezeiten an seine Kunden.

Unter anderem setzt das Unternehmen auf Künstliche Intelligenz mit detaillierter Datenanalyse, um personalisierte Werbungen zielgerichtet auszuliefern. Die Anzeigen der Werbepartner können dabei präzise auf Websiten, Smartphones oder auch vernetzten Fernseher ausgesteuert werden. In einem dynamischen Wettbewerbsumfeld ist die gezielte Werbeaussteuerung für die Werbepartner sehr wichtig, da es mögliche Streuverluste deutlich reduziert.

Dass MGI damit sehr erfolgreich ist, zeigen der stetige Umsatzanstieg von zuletzt 20 % auf 82,5 Mio. EUR im ersten Quartal 2024. Das bereinigte EBITDA stieg dabei um 16 % auf 22 Mio. EUR und zeigt, wie profitabel MGI mit seinem wachsenden Kundenstamm arbeitet. Im Gesamtjahr 2024 erwartet das Medienunternehmen einen Umsatz von 350 bis 370 Mio. EUR und will davon ein bereinigtes EBITDA von 100 bis 110 Mio. erzielen. Auf der anstehenden Jahreshauptversammlung am 13. Juni soll dann die Transformation des Unternehmens mit der Umbenennung in „Verve“ abgeschlossen werden. Die Erfolgsgeschichte des Unternehmens sehen auch die beiden Analysten Marcel Goldmann und Cosmin Filker von der GBC AG sich fortsetzen und geben dem Unternehmen eine Empfehlung zum „Buy“ und ein Kursziel von 4,50 EUR.

TUI AG profitiert von FTI Insolvenz

Nach dem Insolvenzantrag des drittgrößten Reiseanbieters in der DACH-Region FTI konnte die Aktie des Reisekonzerns TUI AG (WKN: TUAG50 | ISIN: DE000TUAG505 | Ticker-Symbol: TUI1) in den vergangenen beiden Tagen wieder deutlich zulegen. Notierte die Aktie am vergangenen Freitag noch bei 6,27 EUR, so stieg der Wert bis zum gestrigen Handelstag auf 6,90 EUR und damit um 10 % an. Die Anleger rechnen durch den Ausfall des Wettbewerbers mit einer zunehmenden Profitabilität des Hannoverschen Reiseanbieters.

Anders schätzt das aber anscheinend die Schweizer Großbank UBS ein. Diese belassen ihre Einstufung auf „Neutral“ aber sehen die Aktie bei 6,60 EUR bereits als fair bewertet an. Deutlich optimistischer sind dagegen die Analysten von mwb research. Diese sehen die Aktien als klaren „Kauf“ mit einem Kursziel von 16,00 EUR. Je nach Entwicklung des Insolvenzverfahrens von FTI behält sich mwb research auch die Anhebung des Kurszieles vor.

Generali statt Allianz

Mit Kursverlusten in die Woche gestartet ist die Aktie des Versicherungskonzerns Allianz (WKN: 840400 | ISIN: DE0008404005 | Ticker-Symbol: ALV). Ursächlich für die Rücksetzer könnte ein Analystenkommentar der Citigroup gewesen sein. Diese sehen den italienischen Versicherer Generali und den französischen AXA-Konzern als besser positioniert und geben diesen beiden den Vorzug vor der Zurich Insurance und der Allianz. Die Allianz Aktie ist nach dem Analysten James Shuck kein „Kauf“ mehr, sondern nur noch als „Neutral“ zu bewerten. Trotz Rückstufung wurde aber das bisherige Kursziel von 272,80 EUR auf 283 EUR angehoben.

Optimistischer ist der Citigroup Analyst der italienischen Generali Gruppe gegenüber. Das Kursziel des Konzerns wurde von 23,36 EUR auf 28,70 EUR angehoben. Auch beim AXA-Konzern ist die US-Bank positiver eingestellt und erwartet für den Zeitraum von 2024 bis 2026 eine Übererfüllung der gesetzten Ziele. Da aber die Dividendenrendite bei der Allianz für viele Investoren als attraktiv eingeschätzt wird, dürften die derzeitigen Kursrücksetzer nicht von Dauer sein.

Fazit

Klar auf Wachstumskurs ist die MGI Media and Games Invest und Analysten von der GBC AG sehen noch ein Kurspotenzial von mehr als 170 %. Bei der TUI AG gehen die Analystenschätzungen weiter auseinander, wobei mwb Research noch ein Verdopplungspotenzial sieht. Ordentlich unter Abgabedruck stand zuletzt die Aktie der Allianz. Diese könnte damit eine obere Trendwende vollziehen und in den kommenden Wochen weiter abverkauft werden.



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