Menü

04.05.2022 | 05:45

Keine Rohstoffe, Keine Produktion – Boeing Company, Defense Metals, Hensoldt AG Aktie

  • Boeing
  • defense metals
  • Hensoldt
Bildquelle: pixabay.com

Mit neuen Forderungen nach Sanktionen gegen Russland will die Europäische Kommission die Staaten der EU zwingen, komplett auf russisches Erdgas und Erdöl zu verzichten. Dabei scheint es den Brüsseler Bürokraten egal zu sein, woher und vor allem zu welchem Preis Ersatz beschafft werden kann. Ein Zusammenbruch der Wirtschaft und Massenarbeitslosigkeit wird scheinbar billigend in Kauf genommen. Nach Ungarn hat nun auch die Slowakei deutlich gemacht, ihr Veto gegen das sechste Sanktionspaket der EU-Kommission einzulegen. Beide Volkswirtschaften sind mit nahezu 100% von der russischen Rohstoffversorgung abhängig und ein Ersatz selbiger, würde Jahre dauern und ein Vielfaches von den vertraglichen Vereinbarungen mit Russland kosten.

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: BOEING CO. DL 5 | US0970231058 , DEFENSE METALS CORP. | CA2446331035 , HENSOLDT AG INH O.N. | DE000HAG0005


 

Defense Metals Seltene Erden

Doch vergleicht man die Abhängigkeit von Rohstoffen aus Russland mit anderen Ländern, so ergeben sich noch weit schwerwiegendere Probleme. Der schärfste Wettbewerber um die internationalen Rohstoffvorkommen sind die USA und China. Dabei ist aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten bei dem Rohstoffverbrauch klar China führend. In vielen Rohstoffbereichen wie Aluminium, Kupfer, Zink, Stahl, Steinkohle, … ist China mit über 50% der weltweiten Produktion bereits Verbraucher Nr.1. Auch bei den strategisch wichtigen Rohstoffen wie den Seltenen Erden ist das Reich der Mitte uneinholbar auf Platz 1. Dieses teilweise Monopol auf die Rohstoffgewinnung wie auch deren Verbrauch und Weiterverarbeitung, hat die westliche Welt in den letzten 30 Jahren in die fast vollständige Abhängigkeit von China gebracht. Doch neue Rohstoffvorkommen zur Absicherung strategischer Interessen müssen erst noch erschlossen werden.

Der Seltene Erden Explorer Defense Metals (WKN: A2PBZ4 ISIN: CA2446331035 Ticker: 35D) will seinen Teil dazu besteuern. Das Unternehmen besitzt mit Wicheeda ein riesiges Seltene Erden Vorkommen in Kanada. Dieses rund 2.000 Hektar umfassende Projekt hat bereits jetzt Mineralressourcen an Seltenen Erden von 4,9 Mio. t und weitere 12 Mio. t werden noch im Boden vermutet. Mit Unterstützung der kanadischen Regierung konnten die letzten Bohrergebnisse die Mineralressourcen vor Ort wieder erweitern. Am 21.04.22 berichtete das Unternehmen über eine 3,81% gehaltvollen Seltenerdmetalloxid-Anreicherung auf einer Länge von 117m. Letzte Woche zum 28.04.22 kam dann bereits die nächste Erfolgsmeldung. Dieses Mal wurde sogar ein Gesamtgehalt von 3,09% auf einer doppelt so langen Strecke von 251m nachgewiesen. Wer mehr über das Unternehmen erfahren will, der kann sich am 19. Mai 2022 um 15:20 Uhr einen Überblick mit CEO Dr. Luisa Moreno per Zoom über Defense Metals verschaffen und auch gezielte Fragen stellen: https://ii-forum.com/defense-metals-inc/

Kurszielkürzungen bei Boeing

Boeing's deutlicher Gewinnrückgang in Q1/2022 führte bereits zu einer Flut an Kurszielkürzungen von Seiten der Analysten. Herabstufungen im Ranking gab es jedoch seitdem noch nicht. Der Analyst Peter Arment von Baird senkte sein Kursziel von 306 USD auf 245 USD und sagte, er wolle mehr Klarheit über den Kostenanstieg im Zusammenhang mit Verteidigungsverträgen, Verzögerungen bei der 787, der Produktionseinstellung des 777X sowie der Neuzertifizierung des 737 MAX-Flugzeuges in China. Der Analyst Seth Seifman von J.P. Morgan senkte sein Kursziel sogar von 235 USD auf nur noch 190 USD. Er sagte frei übersetzte: „In der Theorie ist der Weg nach oben für die Boeing-Aktie einfach, aber in der Praxis deutlich schwieriger umzusetzen".

Drei Viertel der Analysten stufen Boeing noch mit "Buy" ein, darunter auch Cai von Rumohr von Cowen. Dieser behielt sein Rating und Kursziel von $230 bei, da er das Quartal als "Deck Clearing" ansieht und erwartet, dass sich der freie Cashflow bis zum Ende des Jahres 2022 verbessern dürfte. Edward Jones Analyst Eric Windau, sagte gegenüber Barron's, dass das Unternehmen sein operatives Geschäft bereinigen muss, aber "es gibt hier immer noch eine langfristige Wachstumsstory", da in Zukunft mehr Menschen mit den Flugzeugen fliegen werden und damit positiv für die Nachfrage ist. Dennoch bleiben die Unwägbarkeiten der globalen Lieferketten hoch und gerade mit Blick auf Chinas Null-Covid-Strategie könnten sich zukünftige Auslieferungen seitens Boeing verzögern. Das dürfte zumindest kurzfristig noch Kursdrückend sein.

Hensoldt AG – Profitiert von Kriegsfanatismus

Wer hätte das in Deutschland gedacht, das die Zustimmung für Waffenlieferungen und einen Krieg in keiner Partei so hoch ist, wie bei den Grünen. Einst angetreten für Abrüstung und gegen Atomkraft, ist im Jahre 2022 das komplette Gegenteil en vogue. Diese Kehrwende lässt wohl mit Fug und Recht mit Orwellschen Neusprech grüßen. Gerade wenn behauptet wird, „dieses Mal sei alles anders“, sollten bei Börsianern die Aufmerksamkeit steigen. Bereits mit der Ankündigung ein 100 Mrd. EUR paket für die Bundeswehr und damit den Rüstungsbetrieben, schossen die Aktien deutscher Rüstungsunternehmen gen Norden. Die Aktien der Hensoldt AG konnte dabei in wenigen Tagen von 11,55 EUR bis heute auf 26,10 EUR emporschnellen.

An die auf Sensortechnik spezialisierte Firma Hensoldt beteiligte sich der Staat über Tochterfirmen bereits im Dezember 2020 mit 25,1%. Erst kürzlich konnte das Unternehmen ein System zur elektronischen Kampfführung Namens Kalaetron Attack vorstellen. Mit diesem System sollen gegnerische Fähigkeiten in der Lust, an Land und auf See durch Täuschung, Unterdrückung und Störung beeinträchtigt werden. Gleichzeitig soll das System auch Schutz vor gegnerischen elektromagnetischen Angriffen ermöglichen. Bereits diesen Sommer soll das System in einem Eurofighter der deutschen Luftwaffe erprobt werden. Die spätere Serienproduktion soll ausschließlich für die Deutsche Bundeswehr erfolgen und unterliegt durch die Sperrminorität des Bundes unter „nationaler Hoheit“.


Durch die Sanktionen gegen Russland und die ständigen Waffenlieferungen an die Kriegspartei Ukraine rutscht die deutsche Wirtschaft immer schneller in einen Abwärtsstrudel. Zwar wertet der EURO gegenüber fast allen Währungen der Welt deutlich ab, aber ohne Rohstoff- und Materiallieferungen kann der einstige Exportweltmeister nur sehr schwach aufzunehmende Auslandsnachfrage reagieren. Durch die Abwertungen des EURO werden dagegen sämtliche Import außerhalb des EURO-Raumes signifikant teurer. Damit importieren die Unternehmen die Inflation und gleichzeitig steigen die inländische Belastung durch Steuern und Energiepreise immer stärker an.


Interessenskonflikt

Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Tailerstone Limited sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Tailerstone Limited (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Die Tailerstone Limited behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Tailerstone Limited sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Tailerstone Limited für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Tailerstone Limited bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Tailerstone Limited und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Tailerstone Limited und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Konjunkturabschwächung? Hensoldt, Defense Metals, Kore Mining, RWE Aktie

Konjunkturabschwächung? Hensoldt, Defense Metals, Kore Mining, RWE Aktie

Kommentar vom 18.07.2023 | 05:45

Die Arbeitsmarktdaten in den USA waren stärker als erwartet und sorgten am vergangenen Freitag für Kursrücksetzer an den internationalen Finanzmärkten. Die Anleger haben Angst vor stärker anziehenden Zinsen in den USA und damit einer deutlicheren Konjunkturabschwächung als bisher angenommen. Dagegen kommen aus China derweil schlechtere Konjunkturdaten als erwartet auch wenn das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im 2. Quartal um 6,3 % gegenüber dem Vorjahr gewachsen ist und viele westliche Staaten von solchen Wachstumsraten nur träumen können. Doch das vermeintlich hohe Wachstum kommt nur durch die schlechten coronabedingten Vergleichsdaten aus dem Vorjahr zustande, denn im Vergleich zum 1. Quartal 2023 stieg das BIP nur um 0,8 % an.

Zum Kommentar


Vorsichtig Vorwärts - Defense Metals, European Lithium, SAP Aktie

Vorsichtig Vorwärts - Defense Metals, European Lithium, SAP Aktie

Kommentar vom 15.05.2023 | 05:45

Seit Monaten verkünden die Medien den Abgesang auf den US-Dollar als Weltwährung, doch auch wenn die Dominanz sinkt, so bei Weitem nicht so rasant, wie es die Zeitungen in ihren Überschriften verlautbaren. So betragen die weltweiten Transaktionsabwicklungen im März 2023 laut Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunications (SWIFT) immer noch 42 % in USD und damit weiterhin vor dem EUR mit ca. 40 %. Doch der EUR dürfte schneller als der USD aus dem internationalen Handel gedrängt werden, denn durch die zunehmende Abwanderung der deutschen Wirtschaft ins außereuropäische Ausland wird die EUR-Nachfrage weiter geschwächt. Dennoch steigen trotz den weltweit zunehmenden Unsicherheiten die Aktienindizes weiter und bieten Investoren regelmäßig die Chance, die Inflationsverluste auszugleichen.

Zum Kommentar


Phoenix aus der Asche oder Sanierungsfall? – Defense Metals, Hensoldt AG, Thyssenkrupp AG Aktie

Phoenix aus der Asche oder Sanierungsfall? – Defense Metals, Hensoldt AG, Thyssenkrupp AG Aktie

Kommentar vom 14.04.2023 | 05:45

Der schwer angeschlagene Autozulieferer Leoni ist ein Sanierungsfall und bereits im Januar wurde dafür der Restrukturierungsexperte Hans-Joachim Ziems an Bord geholt. Doch die dreistelligen Millionen-Abschreibungen werden das Eigenkapital komplett aufbrauchen und damit die Aktionäre die Hauptlast der Sanierung tragen müssen. Durch den jahrelangen Expansionskurs hat das Unternehmen Milliardenschulden angehäuft und diese erdrücken den Konzern bei den steigenden Zinsen. Besser sieht es dagegen bei anderen Unternehmen aus.

Zum Kommentar